Wyrmwood: Apocalypse (2022) | Filmkritik

Was passiert, wenn man Dawn of the Dead mit Mad Max kreuzt? Man bekommt einen apokalyptischen Zombiefilm im australischen Outback voller wandelnder Leichen, aufgemotzte Autos mit Stacheln und verrückte Bunker mit seltsamer Technik.

Mad Max meets Zombies

Auf dem Papier klingt das nach einer guten Kombination. Aber überzeugt der Hybrid Wyrmwood: Apocalypse auch auf dem Bildschirm?

Offensichtlich konnte bereits der erste Teil Wyrmwood: the Road of the Dead von 2014 seine Anhänger um sich scharen, sodass jetzt mit Wyrmwood: Apocalypse die Fortsetzung der Low-Budget-Produktion an den Start gehen kann.

© capelight pictures

Protagonist Rhys (Luke McKenzie) lebt allein in der Einöde. Eingeschlossen in seiner eigenen Basis hat er die Zombiehorden gut im Griff. Da die Untoten ein fauliges Gas ausatmen, werden sie kurzerhand zu Energiequellen umfunktioniert und betreiben fast jede Technik des einsamen Soldaten.

Blutige Eingeweide & viele Monster

Im Auftrag des Militärs beschafft der Überlebenskünstler nicht nur freilaufende Zombies, sondern fängt auch normale Leute ein. Natürlich im Glauben, dass die uninfizierten Menschen für die Erforschung eines Heilmittels benötigt werden.

In Wirklichkeit werden sowohl Zombies als auch Menschen im Namen der Wissenschaft regelrecht zerfleischt. Erst als Rhys eine junge Hybride Grace (Tasia Zalar) abliefert und er dabei auf deren Schwester Maxi (Shantae Barnes Cowan) trifft, wendet sich das Blatt. Die Gruppe versucht nun, die Machenschaften des Militärs und besonders des verrückten Chirurgen mit dem gelben Schutzanzug (Nicholas Boshier) zu verhindern. Was folgt, sind literweise Blut und Gekröse, ferngesteuerte Zombies und andere Monster.

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Zugegeben, es ist eine simple Story bei der sämtliche Charaktere ebenso farblos bleiben, wie Das Sommerhaus der Stars. Männer wie Frauen sind generisch zusammengewürfelt und es kommt keinerlei Chemie zwischen den Figuren auf. Die Musik wirkt wie aus einem alten japanischen Godzilla-Film geklaut und dröhnt teils unpassend durch das teils comicbunte Setting.

Zombies als fossiler Brennstoff

Eines muss man den Machern von Wyrmwood: Apocalypse jedoch hoch anrechnen: für das eher kleine Budget sieht der Film recht überzeugend aus. Satte Farben, zahlreiche praktische Effekte und Unmengen von Kunstblut sorgen dafür, dass besonders Genrefans gut auf ihre Kosten kommen. Durch die schnelle Action und die recht eindimensionalen Figuren kommt jedoch kein richtiger Grusel auf. Alles wirkt wie in einem Videospiel, indem weder Munition knapp wird, noch Sorge um die Gesundheitsanzeige bestehen muss.

Wer dennoch nach etwas Kurzweil verpackt in einem ungewöhnlichen Setting sucht, sollte sich ins australische Zombieoutback von Wyrmwood: Apocalypse wagen. Zombies als fossilen Brennstoff zu nutzen, ist in der Tat etwas ganz neues!

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