Wet Woman in the Wind (2016) | Filmkritik

Wet Woman in the Wind

Ein erotisches Katz-und-Maus-Spiel auf der Leinwand. 2016 hat der japanische Regisseur Akihiko Shiota (Dororo) genau dies mit seinem Werk Wet Woman in the Wind geschaffen.

Liebesjägerin Shiori sucht ein ‚Opfer‘

In seinem 86-minütigen Spielfilm geht es um die Lust und dieser einfach mal nachzugeben, um den wahren Genuss zu erleben.

© Busch Media

Kasuke hat die Nase voll von Tokio. Der erfolgreiche Bühnenautor will einfach mal etwas Abstand von der Großstadt und den Frauen.

Aus diesem Grund isoliert er sich von der Gesellschaft und zieht sich in eine selbstgebaute Hütte im Wald zurück. Ab und an kommt zwar ein Freund vorbei, um seine Batterien auszutauschen, aber ansonsten will Kasuke Stille und Frieden genießen.

Kasuke und Shiori stoßen sich ab – und ziehen sich an (und aus)

Doch Kasuke hat die Rechnung ohne die hübsche Shiori gemacht. Als der junge Freigeist dem Einsiedler über den Weg läuft, wird schnell klar, dass Shiori mit Kasuke ins Bett möchte. Der mürrische Kasuke lehnt das Angebot aber vehement ab.

Shiori fühlt sich daraufhin herausgefordert: Nun will sie Kasuke nur noch mehr! Und fortan beginnt ein romantisches Duell, bei dem es hin und her geht. Werden sich die beiden Turteltauben am Ende doch nahekommen?

© Busch Media

Auch wenn Wet Woman in the Wind als Softcore-Erotikfilm bezeichnet werden muss, nimmt sich der Film zunächst viel Zeit, um seine Figuren einzuführen. So gibt es in der ersten Hälfte vor allem viele neckische Dialoge anstatt nackter Haut.

Somit entfaltet sich eine Geschichte über Sexualität und Verlangen. Hinzu kommen Feminismus und die Offenheit der Sexualität, die im selben Jahr auch in dem Film Antiporno von Sion Sono in den Fokus gestellt wurden.

Erotische Eskalationen: eine sexy Screwball-Comedy

Nachdem Wet Woman in the Wind seine Einführung abgeschlossen hat und die zweite Hälfte beginnt, nimmt auch die Erotik stark zu. Gerade zum Ende hin entfaltet das Werk seine Lust und entführt den Zuschauer in eine mitreißende Atmosphäre der Begierde und Fleischeslust.

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Alles andere als schüchtern spielen Tasuku Nagaoka (Love Exposure) und Yuki Mamiya (Chotto kawaii aian meiden) die Liebenden, die sich haben wollen, aber doch zunächst erst immer wieder wegstoßen.

In einer Nebenrolle ist zudem der aus Yakuza Apocalypse bekannte Darsteller Ryushin Tei zu sehen.

Die deutsche Synchronisation des Films ist zwar nicht auf Blockbuster-Niveau, fällt aber keinesfalls negativ auf. Da die Dialoge gen Ende allerdings sowieso auf ein Minimum gefahren werden, wäre dies aber auch nicht weiter störend gewesen.

Nach einem ruhigen Einstieg nimmt Wet Woman in the Wind zum Finale hin an Fahrt auf. Wer auf nackte Haut und intime Momente hofft, wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Denn dann geben die Figuren einfach ihrer Lust nach und leben und lieben den Augenblick.

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