Vom Pin-Up-Girl zur Filmproduzentin

Seit den 90ern wird sie in einem Atemzug mit Hollywood-Stars wie Julia Roberts, Sharon Stone oder Sandra Bullock genannt. Doch abseits der Kameras ist die erfolgsverwöhnte Schauspielerin Demi Moore ein liebevoller Familienmensch. Die charmante Komödie LOL (Kinostart: 31. Mai 2012) bringt beide Seiten der Filmdiva zusammen und beweist, dass Demi Moore noch immer ein strahlender Stern über den Dächern der Traumfabrik ist. Dabei begann ihre Karriere einst ähnlich wie die vieler anderer Stars: Mit vielen kleinen Schritten.

Vom Pin-Up-Girl zum Striptease-Star

Ermutigt von ihrer Freundin Nastassja Kinski verließ Demetria Gene Guynes mit 16 Jahren die Schule, um Schauspielerin zu werden. Doch zunächst verdingte sie sich als Kartenabreißerin, Model und Pin-Up-Girl. Anfang der 80er gelang ihr der Sprung auf die Leinwand mit ersten Rollen in TV-Serien wie Geschichten aus der Gruft oder General Hospital. Die erste Hauptrolle spielte die dunkelhaarige Schöne in Joel Schuhmachers St. Elmo’s Fire, der Kritiker und Publikum gleichermaßen begeisterte. Ihr internationaler Durchbruch gelang ihr fünf Jahre später in den Armen von Patrick Swayze: Das bewegende Drama Ghost – Nachricht von Sam brachte ihr 1990 eine Golden-Globe-Nominierung ein. Und weitere Rollenangebote aus der Traumfabrik. So stand sie in Eine Frage der Ehre (1992) Tom Cruise gegen Jack Nicholson bei, erhielt von Robert Redford Ein unmoralisches Angebot (1993), trieb Michael Douglas in dem Thriller Enthüllung (1994) Schweißperlen auf die Stirn und hauchte mit ihrer verführerisch-tiefen Stimme dem Zigeunermädchen Esmeralda in Disneys Der Glöckner von Notre Dame (1996) Leben ein. Ihr erotisches Kapital verschaffte ihr auch die Hauptrolle in Striptease, wo sie 1996 als Pole-Tänzerin blank zog.

Gimme Moore!

Ein großer Erfolg war der Streifen zwar nicht, doch mit ihrer Gage von 12,5 Millionen US-Dollar schrieb Demi Moore in Hollywood Kino-Geschichte. Als erster weiblicher Filmstar, der die 10-Millionen-Dollar-Marke knackte, ebnete sie ihren Nachfolgerinnen in der Traumfabrik den Weg zu schwindelerregenden Einkommen. Und erntete mit ihrem Verhandlungsgeschick den Spitznamen „Gimme Moore“. In die Vorreiterrolle schlüpfte sie auch 1997 mit ihrer Rolle in Die Akte Jane. Darin mimte sie mit kahlgeschorenem Schädel eine US-Soldatin, die sich bis zum Navy Seal hochkämpfte – ein Karrieresprung, der abseits der Leinwand bislang undenkbar ist. Doch nicht nur vor der Kamera, auch dahinter setzt Demi Moore ihre Talente gewinnbringend ein. Mit ihrer Firma „Moving Pictures“ ist sie als Filmproduzentin tätig.

Schwierige Kindheit

Die Höhen und Tiefen des Lebens bekam Demi Moore auch privat fernab des Scheinwerferlichts zu spüren. Schon ihre Kindheit war schwierig, mit einem Vater, der sich noch vor ihrer Geburt aus dem Staub gemacht hatte, einer alkoholkranken Mutter und einem Stiefvater, dessen wechselnde Arbeitsstellen die Familie zu häufigen Umzügen zwang. Als Demi 15 war beging er Selbstmord. Angesichts dieser zerrütteten Familienverhältnisse wundert es kaum, dass sich die Schauspielerin schon mit zarten 18 Jahren in ihre erste Ehe mit dem Rocker Freddy Moore stürzte, dem sie ihren heutigen Künstlernamen verdankt.

Mama Demi – vor und hinter der Kamera

Ihrer ersten Ehe, die nur vier Jahre hielt, folgte Ehe Nummer zwei mit Action-Legende Bruce Willis, mit dem sie drei gemeinsame Kinder hat. Auch diese Beziehung zerbrach, ebenso wie ihre dritte Ehe mit dem 16 Jahre jüngeren Ashton Kutcher. Doch auch wenn in der Liebe nicht alles glatt ging – als Mutter hat die Schauspielerin vieles richtig gemacht und ist stolz auf ihr inniges Verhältnis zu ihren Töchtern Rumer Glenn, die auch in Striptease ihre Tochter spielt, Scout LaRue und Tallulah Belle: „Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich eine enge Bindung zu meinen Töchtern habe und sie meine Nähe und meinen Rat suchen. Diese Verbundenheit ist nicht naturgegeben, die muss man sich als Mutter verdienen.“ Dabei ließ Mama Demi ihren Mädchen zugleich viel Freiraum, um sich selbst zu entfalten: „Natürlich kann ich versuchen, ihnen Werte mitzugeben, vorzuleben, was mir wichtig ist. Am Ende aber müssen sie selbst ihre Erfahrungen machen und auch mal auf die Nase fallen.“, erzählte sie 2009 in einem Gala-Interview.

Nach jahrelanger Praxiserfahrung im Hause Moore setzt sich Demi nun erneut mit den zahlreichen Nebenwirkungen der Pubertät auseinander. Diesmal allerdings nicht bei ihren eigenen Sprösslingen, sondern bei Filmtochter Miley Cyrus, mit der sie ab 31. Mai in der Kinokomödie LOL zu sehen sein wird.

Trailer:

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