VelociPastor: Die Klaue Gottes (2017) | Filmkritik

VelociPastor: Die Klaue Gottes

Der Velociraptor ist dank dem Franchise Vergessene Welt: Jurassic Park nicht nur Paläontologen ein Begriff. Der fleischfressende Dinosaurier aus der Oberen Kreide begegnet uns allerdings nicht nur auf der Isla Nublar und Isla Sorna, sondern auch in der Low-Budget-Horrorkomödie VelociPastor: Die Klaue Gottes.

2018 gab es Bohemian Rhapsody, Avengers: Infinity War & den VelociPastor

Unter der Regie von Brendan Steere erwacht der gefräßige Dinosaurier zum Leben. Ganz nach dem Motto So schlecht, dass er schon wieder gut feuert Steere in seinem Film ein Feuerwerk der Kuriositäten ab, das man gesehen haben muss, um es zu begreifen.

© Busch Media Group


Pastor Doug ist ein treuer Anhänger der Kirche. Doch sein Leben wird vollends erschüttert als seine Eltern bei einer brutalen Explosion vor seinen Augen sterben.

Die Rache Gottes erfolgt mit der Klaue

Der trauernde Mann Gottes reist nach China, um seinen Glauben wiederzufinden. Stattdessen kommt Doug jedoch unfreiwillig an eine Kralle mit magischen Kräften, die ihn in einen hungrigen Dinosaurier verwandelt! Fortan ist der zerrüttete Pastor Gottesdiener bei Tag, rasender Rex bei Nacht.

Zusammen mit der barmherzigen Prostituierten Carol nimmt Doug den Kampf gegen Zuhälter und tödliche Ninjas auf! Dabei folgt er stets dem Kodex, dass nur böse Menschen den Zorn seiner Krallen verdient haben. Aber Doug kann den ungesättigten Magen des Velociraptor nicht ewig vor seinen Geliebten fernhalten.

© Busch Media Group

Eine Trashperle mit Potenzial zum Kultstatus. Wie der Titel schon schnell vermuten lässt, nimmt sich VelociPastor: Die Klaue Gottes nicht allzu ernst. Der göttliche Kampf des Pastors gegen Ninjas, Zuhälter und den inneren Hunger steigert sich bis zu einem Finale, in welchem der VelociPastor im absurden Kostüm um sich schlägt und herumspringende Ninjas auseinanderreißt.

Mit einem Kameraschwenk nach China

Die Dialoge, die Kostüme und selbst der Filmschnitt schreien in jeder Szene Low-Budget. Doch wer sich auf all den Klamauk einlässt, kann durchaus seine Freude an dem prähistorischen Reptil haben.

Sei es nun die Autobombe, für die während der Produktion kein Geld zur Verfügung stand, die verwirrenden Zooms der Kamera oder die überspitzen Rückblenden: VelociPastor: Die Klaue Gottes arbeitet mit den vorhandenen Mitteln auf bestem Trash-Niveau.

© Busch Media Group

Bei den Schauspieler stechen neben Gregory James Cohan als Pater Doug Jones vor allem Alyssa Kempinski (The Deuce) in der Rolle der Bordsteinschwalbe Carol und Fernando Pacheco De Castro als Zuhälter Frankie Mermaid heraus. Erste, da sie wohl am Set mit Abstand das meiste Schauspieltalent besitzt und zweiter aufgrund seiner witzigen Sprüche.

Die Tatsache, dass De Castro zudem noch im Kameradepartment mitgearbeitet hat und Bruder Daniel Steere als Vater Stewart vor der Kamera zu sehen ist, unterstreicht den Charme des Films.

Trashperle als limitiertes Mediabook

In einer Zeit, in der Werke wie Supergator, Dinocroc und Tyrannosaurus Azetca ihre Fangemeinde haben, wird auch VelociPastor: Die Klaue Gottes seine Anhänger finden. Spätestens wenn es in VelociPastor 2 den Pastor Doug nach Italien verschlägt, kommt man an den blutigen Klauen wohl nicht mehr vorbei.

VelociPastor: Die Klaue Gottes ist als Video-on-Demand und seit Mai 2024 als limitiertes Mediabook mit exklusivem Artwork erhältlich.

Handlung:

Fotos


alle Bilder >>


Bildrechte: Busch Media Group

Ähnliche Beiträge

Tanz der Vampire (1967) | Filmkritik

Dicks: The Musical (2023) | Filmkritik

Helden aus der zweiten Reihe (2000) | Filmkritik