Lieben und geliebt werden, das wollen wir alle. Und einige auch gleich mehrfach. Wer sagt denn, dass man nur eine Person lieben kann? Manchmal kommt es ganz spontan vor, manchmal sucht man den Seitensprung ganz bewusst. Ein kleiner Flirt mit einer oder einem Unbekannten/Nachbarn/Kollegen kann schnell bei einem netten Stelldichein bei Kerzenschein enden, wie uns Hollywood nur zu oft gezeigt hat. Mal mehr, mal weniger aus dem echten Leben gegriffen, lernen wir, dass französische Buchhändler immer potenzielle Nebenbuhler sind, ein gehörnter Ehemann immer sofort Bescheid weiß und Frauen fast immer verführt werden wollen, denn von allein würden sie nicht betrügen. Doch ist die Untreue in Filmen so vorurteilsbehaftet oder steckt auch ein bisschen Wahrheit dahinter?
Wer wen betrügt, ist stets von Anfang an klar. Meist ist es der erfolgreiche, aber gestresste Familienvater, der einer heißblütigen Blondine begegnet und kurzfristig sein Ehegelöbnis vergisst. In Eine verhängnisvolle Affäre aus dem Jahre 1988 verbringt ein junger verheirateter Anwalt, Michael Douglas, eine heiße Liebesnacht mit einer Lektorin, Glenn Close. Leider bleibt dies nicht ohne Konsequenzen, denn die vermeintlich kurze Affäre will mehr vom untreuen Ehemann und bringt letzten Endes dessen Familie in Gefahr. Ähnliches Szenario 18 Jahre später bei Entgleist: der gestresste Familienvater wird beim Liebesakt gefilmt und daraufhin von einem Fremden erpresst. Ein kurzer Moment der Schwäche, und schon schwebt die gesamte Familie in Gefahr.
Doch nicht immer muss es der Mann sein, der untreu wird. Wie es der Zufall oft will, haben auch die Frauen ihre „schwachen Momente“. In Untreu kann Diane Lane einem französischen Buchhändler einfach nicht widerstehen. Auch wenn sie sich anfangs sträubt, ist sie ihm komplett verfallen. Und was tut der Ehemann? Er konfrontiert nicht etwa seine Frau mit seinem Verdacht sondern engagiert einen Privatdetektiv. Ein Ende der Affäre ist damit wohl absehbar. Doch was ist, wenn der Ehemann lästig wird und beseitigt werden soll? Natürlich, die neue Liebschaft kann einen als Einbruch getarnten Todschlag vortäuschen. In Body Heat – Eine heißkalte Frau aus dem Jahre 1981 geht Kathleen Turner über Leichen und nutzt eine schnelle Affäre, um sich die eigenen Hände nicht schmutzig zu machen. Ähnlich geht es Nicole Kidman in To Die For: der Ehemann wird lästig und steht ihrer Karriere im Weg, also „bittet“ sie ihren 16-jährigen Lover (Joaquin Phoenix in jungen Jahren) ihren Ehemann aus dem Weg zu räumen.
Natürlich muss ein Seitensprung nicht immer in Mord und Totschlag enden, denn oft sind es viele Zufälle, die dazu führen können, dass Mann oder Frau schwach werden. Auch wenn die bekannten Hollywoodproduktionen immer sehr dramatisch wirken, kann im echten Leben oft ein „was wäre, wenn…“ unser Leben zum Positiven verändern.