Tyler Rake: Extraction 2 (2023) | Filmkritik

Tyler Rake: Extraction 2

Ja, es darf wieder extrahiert werden! Thor-Darsteller Chris Hemsworth kann erneut die Waffen sprechen lassen. Dabei sah es am Ende von Teil eins noch ganz danach aus, dass es keine Rückkehr gäbe.

Die gefährlichste Mission seines Lebens

Doch natürlich bekommt ein Krankenhaus den Söldner schon wieder hin. Ein paar Liegestütze später ist dann auch schon die nächste Mission auf dem Tisch. Es gilt, die Frau und die Kinder eines gefährlichen Gangsters aus einem georgischen Gefängnis zu befreien.

Was folgt, könnte der Tutorial-Level eines coolen Ballerspiels sein. Selbstverständlich kloppt, schießt und sticht sich der blonde Held durch Insassen und Wärter, bis Frau und Kinder sicher sind. Doch da fängt der Spaß erst richtig an.

© Netflix

Nachdem Chris Hemsworth im letzten Thor-Film eher den Deppen machen durfte, ist seine Rolle als Tyler Rake alles andere als lustig. Auf den Kriegsschauplätzen der Welt hat sich der Söldner seine Sporen verdient und wenn er erst einmal einen Auftrag hat, kann ihn nichts und niemand aufhalten.

Was treibt Tyler Rake an?

Doch auch wenn er kein Erbarmen kennen mag, so sind ihm Emotionen nicht völlig fremd.

Nicht nur ist er seinem Team loyal gegenüber, sondern versucht er auch, den aufmüpfigen Neffen seines Gegenspielers zu überzeugen, den es zur Gangstersekte seines Vaters zieht. Und wenn mal Ruhe in die sonst hektische Hetzjagd kommt, dann wird der raubeinige Recke gern mal sentimental und denkt an seine Familie zurück.

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Natürlich sind tiefgründige Dialoge nur rar gesät und es gilt, das Ableben feindseliger Soldaten möglichst kreativ in Szene zu setzen. Lange Kamerafahrten, spektakuläre Choreographien und viel Gesplatter machen Extraction 2 zu einem wahren Fest für Actionfans.

Netflix sichert sich erfolgreiche Action-Franchise

Manchmal wird es allerdings derart turbulent, als würde man gerade einen Playstation-Controller halten, statt der Handlung eines Filmes zu folgen. So wirkt besonders die Sequenz in einem Zug eher aus einem Uncharted-Spiel entnommen zu sein. Einem Deckungsshooter gleich, werden herannahende Gegnerwellen beseitigt, während über Funk Anweisungen des Teams erklingen.

Fanden solche Geschichten eher im B-Movie Bereich oder dem Direct to DVD-Markt statt, ist nun Netflix im Besitz einer vielversprechenden Action-Franchise. Und während John Wick auf der großen Leinwand meuchelt, darf sich Chris Hemsworth auf dem kleinen Heimkinoschirm austoben.

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Und das rote N wird sich den Spaß einiges gekostet lassen haben. Auf Hochglanz poliert und mit reichlich Materialschaden, steht der Streaming-Rambo seinen großen Vorbildern nämlich in nichts nach. Chris Hemsworth macht bei jeder Kampfszene eine gute Figur und tat gut daran, seine Muskelberge gegen einen wendigeren Athletenkörper ausgetauscht zu haben.

Wann kommt Extraction 3?

Für mich ist Extraction 2 zwar kein Meisterwerk, kann aber durch zahlreiche gute Ideen viele Punkte holen. Dass die Russo-Brüder den Actioner auch noch produziert haben, tut der Filmreihe sichtlich gut.

An einem dritten Teil soll bekanntlich auch schon getüftelt werden. Doch ob sich die Formel um den liebenswerten Söldner mit der großen Knarre auch ein drittes Mal wiederholen lässt, dürfte in den Sternen stehen.

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