Triage X (2015) Volume 1 | Serienkritik

Triage X

Triage: Eine methodische Einteilung der Priorisierung medizinischer Hilfeleistung bei unerwartet hohem Aufkommen an Patienten. In dem Anime Triage X sind damit die bösartigen Tumore gemeint, die die Welt bedrohen und die Gesellschaft schädigen.

Wenn die örtliche Polizei versagt und Drogenbosse, Yakuza-Clans und Menschenhändler ungestraft ihr Unwesen treiben können, schreitet die Untergrund-Organisation Black Label ein, um den ‚Patienten‘ zu behandeln. Kopf und Anführer der Bande ist dabei der an den Rollstuhl gefesselte Klinikleiter Masamune Mochizuki, der es sich zum Auftrag gemacht hat, die Welt von der sich ausbreitenden ‚Krankheit‘ zu reinigen.

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Seine Waffen sind weiblich, hoch professionell und durch und durch tödlich! Eine Sprengstoffexpertin, eine Schwertmeisterin, eine Scharfschützin, eine Nahkampfexpertin und eine Profi-Bikerin sorgen für Gerechtigkeit und eliminieren im Handumdrehen jegliches Ziel. Als auch noch der 17-jährige Arashi Mikami, der durch einen Terroranschlag schwer verletzt wurde, zum Team stößt, scheint es kein entkommen mehr für die infizierten Patienten zu geben.

Doch führt der männliche Zuwachs neben all der Frauenpower nicht auch unausweichlich zu ungeahnten Komplikationen?

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Triage X bietet scharfe Körper und scharfe Munition. Wenn die großbrüstigen Kämpferinnen für Gerechtigkeit sich einem Fall annehmen, geht dieser niemals gut für ihre Widersacher aus und am Ende eines Auftrages folgt natürlich das gemeinsame Bad in einer heißen Quelle. Bevor es jedoch an die ausgiebige Körperhygiene geht, wird geschossen, geschlitzt und gesprengt. Großes Blutvergießen immer inklusive.

Auch wenn die Geschichte und ihre Akteure zunächst äußerst flach klingen, kann die Serie doch durchaus unterhalten. In den ersten vier Episoden des ersten Volume werden dabei verstärkt die Figuren vorgestellt und erste Aufträge abgeschlossen. Vor allem der junge Arashi Mikami und Biker-Girl Mikoto Kiba stehen dabei im Mittelpunkt der Handlung.

Die restlichen Figuren dienen bislang vermehrt als Unterstützung im Kampf gegen die bösartigen Tumore – oder Label Black Patienten. Viel Hintergrund wird bislang aber noch nicht preisgegeben und gerade bei Arashi handelt es sich um einen eher schweigsamen Charakter, dessen Narben am Körper mehr über ihn erzählen als er von sich selbst bereit ist preiszugeben.

Produziert wurde die Serie von dem japanischen Animationsstudio Xebec, welches bereits im Jahr 2001 Shaman King, D·N·Angel (2003) oder die Broken Blade-Filme realisiert hat. Gerade in den hektischen Actionszenen weiß Triage X zu überzeugen und bietet Explosionen und rasante Motorrad-Verfolgungsjagden. Wenn es dann etwas ruhiger wird, gibt es oftmals einen langsamen Schwenk über den nackten Körper unter der Dusche oder dergleichen. Hier wird erneut deutlich, dass die Serie vor allem beim Kampf gegen die Kriminalität ihre große Stärke entfalten kann.

In Deutschland wird die Serie von KAZÉ vertrieben, welche Volume 1 als Limited Edition mit Sammelbox veröffentlicht haben. Ein kleines Manko: Leider sind vier Episoden und 100 Minuten Laufzeit bei dem rasanten Erzähltempo in Windeseile vorbei. Aber es geht ja weiter! Start Operation: Open Fire!

Regie: Akio Takami, Takao Kato
Studio: Xebec
Episoden: 10 + 1 in 1 Staffel
Spieldauer: 25 Minuten je Episode

Handlung:

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