Regisseur RP Kahl hat das Theaterstück Die Ermittlung von Peter Weiss mit 60 Schauspielern für die Kinoleinwand inszeniert. Der Trailer gibt einen ersten Einblick in das künstlerisch radikale Projekt, das Kino, Theater und neueste Broadcast-Techniken verbindet, um einen eindringlichen und zeitgemäßen Beitrag zur Erinnerungskultur zu leisten.
Nach Protokollen des ersten Auschwitz-Prozesses 1963-1965
Im Zentrum des Films stehen ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger, die im Rahmen der Verhandlung auf 28 Zeugen treffen, die von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Weitere 11 Zeugen der ehemaligen Lagerverwaltung sagen vor Gericht aus. Die 18 Angeklagten werden im Prozess mit Beschreibungen der Zeugen konfrontiert und sollen Stellung beziehen.
Das Theaterstück wurde 1965 uraufgeführt und hat bis heute nichts von seinem Schrecken verloren: Es basiert auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). In unmissverständlich klarer Sprache von Peter Weiss zu einem lyrischen Klagegesang verdichtet und montiert, konfrontiert das Stück Täter und Opfer und lässt das Grauen in Auschwitz spürbar werden.
Bildrechte: LEONINE Studios