The Witness (2018) | Filmkritik

Was würdest du tun, wenn du plötzlich Zeuge eines Mordes wirst? Gehst du zur Polizei oder verschweigst du deine Beobachtung? Und was passiert, wenn dich der Mörder auch noch sieht?

Spannung in Hitchcock-Manier

Diese Fragen gehen Familienvater Sang-hoon (Lee Sung-min) in dem Film The Witness durch den Kopf, als er eines Nachts am Fenster seiner frisch bezogenen Eigentumswohnung steht. Ein junger Mann erschlägt gerade sein weibliches Opfer mit einem Hammer und bemerkt, dass seine Tat einen Zeugen hat.

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Für den Vater und Ehemann beginnt ein furchtbarer Albtraum: schreckhaft und angespannt, wähnt er hinter jeder Ecke den Killer. Als auch noch die Polizei sämtliche Nachbarn befragen will, droht der Druck gar unerträglich zu werden. Und die Hausverwaltung hat nichts besseres zu tun, als allen Bewohnern eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen zu lassen. Immerhin könnte ein Mordfall gar die Mieteinnahmen mindern.

Terror in den eigenen vier Wänden

Doch bringt Sang-hoons Verschwiegenheit weitere Menschen in Gefahr, da der Täter ganz in der Nähe weilt. Der Psychopath dringt mehr und mehr in die einst sicheren vier Wände der beschaulichen Familienidylle. Ein Katz- und Mausspiel, dass immer gefährlicher wird, denn der Killer hat schon bald nichts mehr zu verlieren.

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In dem koreanischen Thriller The Witness wird von der ersten Minute an die Spannungsschraube gedreht, bis man das Gefühl hat, endlich nur noch das erlösende Finale zu erblicken. Das Prinzip von: „Alle gucken zu aber keiner hat was gesehen“ wird zum alles bestimmenden Thema. Zwar kann man den Familienvater verstehen, wenn er sich gegen eine Aussage bei der Polizei entscheidet, doch hilft das am Ende nur dem Täter und gefährdet weitere Opfer.

Eine nervenaufreibende Achterbahnfahrt

Ein interessantes Thema, welches ein wenig an Hitchcocks Das Fenster zum Hof erinnert. Zwar bleibt das Motiv des Mörders stets im Dunkeln, der Spannung tut es dennoch keinen Abbruch.

The Witness wird so zu einer nervenaufreibenden Achterbahnfahrt, in der man stets aus der Sicht des verängstigen Zeugen nervös über die eigene Schulter schaut. Wer also ein wenig Adrenalin in den Venen braucht, sollte diesem koreanischen Thriller ruhig mal schauen. Es wird euch schon niemand dafür umbringen.

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