Casey (Odette Annable) verdient sich als Babysitter ein paar Dollar dazu. Doch der Junge auf den sie aufpassen muss, verhält sich seltsam. Er versucht seine kleine Schwester zu töten und bedroht auch seine Aufpasserin.
The Unborn: Besessen von einem Dibbuk
Fortan wird Casey von Visionen geplagt und verfolgt. Ein unheimlicher Junge taucht immer wieder in ihren Träumen auf, die zunehmend realer werden. Auch ihr Körper verändert sich auf drastische Weise. So ändert zum Beispiel eines ihrer Augen plötzlich seine Farbe.
Von Ihrem Vater erfährt sie, dass Sie einst einen Zwilling hatte, der aber bei der Geburt verstarb. Und dafür gibt sich die junge Frau nun selbst die Schuld.
Gary Oldman auf Dämonenjagd
Bei ihren Recherchen über Besessenheit und böse Geister stößt die Geplagte auf einen Rabbiner (Gary Oldman), der einen Exorzismus bei ihr durchführen soll. Dem jüdischen Glauben nach ist Casey von einem Dibbuk besessen – einem Totengeist.
Der Geistliche ist von der Bitte nach einer Teufelsaustreibung nicht gerade angetan, willigt jedoch ein, als er plötzlich auch Bekanntschaft mit dem unheimlichen Kind aus Caseys Albträumen macht.
Anfangs kann der Horror-Thriller The Unborn durch zahlreiche Schockmomente noch guten Grusel versprühen, lässt jedoch zum Finale deutlich nach. Die Hintergründe für die Besessenheit wirken arg konstruiert und wenig glaubwürdig.
Ein Cast zum Vergessen
So lässt die Protagonistin ein unbezahlbares jüdisches Manuskript aus einer Bibliothek mitgehen, ohne dass es jemandem auffällt. Sie kommt einfach so in das Krankenzimmer einer alten Dame, ohne dass sich jemand fragt, ob sie eine Angehörige der Patientin ist.
Die Schreckensmomente reduzieren sich auf die üblichen Klischees, die ziemlich schnell an Wirkung verlieren. Besonders tragisch ist jedoch, dass Stars wie Gary Oldman (Die dunkelste Stunde) und Idris Elba (Hobbs and Shaw) hier derart verheizt werden.
Während Oldman als Rabbi noch einiges an Erklärungen liefert und mit ruhiger Miene die typische Gelassenheit ausstrahlt, spielt Elba nur eine kleine und unbedeutende Nebenrolle. Tatsächlich ist er derart unwichtig, dass er im letzten Akt einfach verschwindet und nicht klar ist, ob er getötet oder nur verletzt wurde.
Jüdische Mythologie und Nazi-Experimente
Teile der Handlung wirken mit ihren Bezügen zur jüdischen Mythologie und den Nazi-Experimenten an Zwillingen an den Haaren herbeigezogen und führen eher zu einem Stirnrunzeln, statt die Geschichte wirklich plausibel auszuschmücken.
Die Schauspielerischen Leistungen sind bestenfalls Mittelmaß und auch Gary Oldman zeigt hier nur sehr wenig von seinem Können. Und so wird The Unborn doch noch zu einem Grauen für den Zuschauern, wenn auch nicht wie zunächst gedacht.
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