The Penguin (2024) | Serienkritik

The Penguin

Er ist der gefürchtetste Gangsterboss Gothams. Er hat die Fäden des Verbrechens fest in der Hand. Und trotz seines verrückten Äußeren, wagt es niemand, sich über ihn lustig zu machen: Der Pinguin.

Die Stadt wird ihm gehören.

Bereits 1992 durfte Danny DeVito den watschelnden Mobster in Tim Burtons Batmans Rückkehr mimen und zeigte, wie grausam berechnend der kleine Vogelmann ist.

Nachdem in Matt Reeves The Batman Schauspieler Colin Farrell quasi nicht mehr zu erkennen war und ganz in dieser ikonischen Rolle verschwand, wollte man die Geschichte von Oswalt Cubblepot endlich ausführlicher beleuchten.

© 2024 WarnerMedia Direct, LLC. All Rights Reserved. Max is property of Home Box Office, Inc.


Ich durfte mir die ersten 5 Folgen der neuen HBO-Max Serie anschauen und konnte mir so einen Überblick über Story und Setting verschaffen.

Die Ereignisse beginnen direkt nach The Batman und zeigen, wie Teile der ärmsten Viertel der Stadt überschwemmt wurden. Oswalt (Colin Farrell) verdingt sich als Laufbursche und Chauffeur des Falconi Mafiaclans.

Von einem entstellten Niemand zum legendären Gangster

Oberhaupt Carmine Falconi ist tot und in seiner Familie beginnt der Kampf um die Vorherrschaft. Für Cubblepot eine dumme Situation, da ausgerechnet der Sohn Alberto Falconi (Michael Zegen) nach dem Thron greift. Für den verschlagenen Gangster eine Frechheit, da er für seine Mühen nun mit Peanuts abgespeist wird.

Es gilt also, die Konkurrenz zu erledigen. Und das geht am besten, wenn man alle Gauner gegeneinander aufhetzt. Hilfe kommt durch einen kleinen, stotternden Autodieb, der sich eher unfreiwillig in die Dienste des Pinguins stellt. Doch schnell wird aus Oswalt und Victor (Rhenzy Feliz) ein seltsames Mentor-Schüler-Gespann.

© 2024 WarnerMedia Direct, LLC. All Rights Reserved. Max is property of Home Box Office, Inc.

Bereits in der Serie Gotham konnte man sehen, wie ein junger Oswalt (Robin Lord Taylor) die Unterwelt gehörig aufmischte und davon profitierte, dass alle Welt in ihm einen Trottel sah.

Die Welt lässt nicht zu, dass ehrliche Menschen Erfolg haben

Jetzt verwandelt sich der Pinguin in eine Figur, die aus einem Scorsese-Film über die Mafia entstammen könnte.

Das Makeup von Colin Farrell (The Banshees of Inisherin) ist derart gelungen, dass man zu keiner Sekunde den Schauspieler in einer Maske vermutet. Eher wirkt Cubblepot wie eine grotesk verzerrte Version von Joe Pesci, bloß bulliger und größer.

© 2024 WarnerMedia Direct, LLC. All Rights Reserved. Max is property of Home Box Office, Inc.

Die Handlung ist geduldig und ruhig erzählt und setzt seine Gewalt gut portioniert ein. Die Serie ist mehr ein Mafiaepos, als eine Superschurkengeschichte. Alles wirkt realistisch und authentisch und verzichtet auf übernatürlichen Hokuspokus. Doch leider fehlt Batman und wird noch nicht einmal erwähnt.

Keine Angst vor der Fledermaus

Bedenkt man, dass Batman im zugrunde liegenden Film in den Fokus der Öffentlichkeit rückte, hat seine Existenz plötzlich keinen Einfluss auf das Verbrechen der Stadt. Kein Raunen oder Flüstern. Keine Furcht, dass der Drogendeal oder der Mord auffliegt.

Alle gehen emsig ihrem Tagwerk nach ohne Angst vor einer Fledermaus zu haben.

Sieht man darüber hinweg, bekommt man eine düstere Geschichte geboten, die sich von GoodFellas bis Der Pate einreihen kann. Die Leistung des Hauptdarstellers spricht auch für sich, der in Maske und Kostüm aussieht wie der Pinguin, redet wie der Pinguin und sich bewegt wie der Pinguin. Eine ganz große Leistung!

Handlung:

Bildrechte: © 2024 WarnerMedia Direct, LLC. All Rights Reserved. Max is property of Home Box Office, Inc.

Ähnliche Beiträge

Offizieller Trailer zum „The Batman“-Spin-off „The Penguin“ mit Colin Farrell

„The Batman“-Spin-off „The Penguin“ kommt 2024 zu Sky und WOW

The Banshees of Inisherin (2022) | Filmkritik