The Magnificent Kotobuki (2019) | Kritik

The Magnificent Kotobuki

Hoch, höher, bis über die Wolken! Genau dort fühlen sich die sechs Mädchen der Kotobuki-Fliegerstaffel am wohlsten. Regisseur Tsutomu Mizushima, der auch schon an der erfolgreichen Anime-Serie Girls und Panzer mitgewirkt hat, und das Studio GEMBA (Berserk) erobern in der 12-teiligen Serie The Magnificent Kotobuki die Lüfte.

In einer kargen und staubigen Welt haben die Menschen den Himmel erstürmt. Mächtige Luftschiffe und schnelle Flugzeuge dienen als Fortbewegungsmittel und ebenso zur Kriegsführung.

Die Menschen leben nur noch in kleinen Ortschaften und überleben durch Tauschhandel sowie mit diversen Tagesverdiensten. Doch der Lufthandel wird immer wieder durch Luftpiraten und anderen Widrigkeiten gestört. Kylie, Reona, Zara, Chika, Kate und Emma sind sechs jungen Pilotinnen der renommierten Kotobuki-Fliegerstaffel.

© KSM Anime / Koch Media GmbH

Immer wieder werden die Flieger-Asse angeheuert, um kostbare Fracht zu beschützen, wichtigen Personen Geleitschutz zu geben oder schießwütige Luftpiraten vom Himmel zu holen. Diese Missionen erfordern eine tadellose Zusammenarbeit und Koordination. Doch ist bei sechs grundverschiedenen Mädchen die Organisation nicht immer ganz so einfach.

Was zunächst bei The Magnificent Kotobuki ins Auge sticht ist der Mix aus Zeichenkunst und Computeranimationen. Während die Charaktere und Landschaften meist klassisch gezeichnet sind, fallen vor allem die animierten Flugkämpfe auf. Sobald die Flugzeuge der Kotobuki-Fliegerstaffel starten, ist der Zuschauer mittendrin im Geschehen.

Direkt beim ersten Abflug, wenn man aus Sicht der Piloten im Cockpit über die Rampe des Zeppelins steuert und in die Wolkendecke eintaucht, werden die Vorteile des CGI deutlich. Leider sind diese besonderen Aufnahmen und Blickwinkel rar gesät. Aber auch die weiteren Stationen der Flugkämpfe machen Spaß und Unterhalten mit jeder Menge Action.

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Wo hingegen die Mischung aus Zeichnung und Computeranimation stört, sind die Figuren. Während die meisten Charaktere in einem altbekannten Stil daherkommen, fallen Saneatsu, kommandierender Offizier des Luftschiffes Hagoromo und der mysteriöse Isao extrem und leider auch negativ auf. Nicht modern und passend, sondern teils wie aus einem veralteten Computerspiel entflohen, wirken ihre Bewegungen und Mimik.

Zum Glück hält sich The Magnificent Kotobuki nicht allzu lange mit den Figuren und ihren Motivationen auf. Jede Episode ist im Kern gleich aufgebaut: es gibt einen Auftrag, der von der Kotobuki-Fliegerstaffel ausgeführt wer muss. Sobald das Gerüst der Handlung steht, geht es auch schon in die Kampfflugzeuge und ab in die Lüfte.

Auffallend ist hierbei leider auch, dass es kein wirklicher roten Faden existiert. In allen 12 Episoden geht es um einzelne Einsätze und erst zum Ende hin wird eine Story etabliert, die einiges an Erklärung vermissen lässt. Woher stammen die großen Löcher am Himmel und welche Bedeutung haben diese?

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Was die sechs Protagonisten der Serie betrifft, erhalten diese nach und nach etwas Hintergrund. Leider sind diese auch wie die Haupthandlung sehr dünn geraten. Nach 12 Episoden weiß man zwar ein bisschen mehr über jedes Mädchen, aber so wirklich eine Verbindung oder gar Emotionen wollen sich nicht einstellen.

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Doch trotz der schwachen Handlung und der blassen Charaktere macht The Magnificent Kotobuki mächtig Spaß. Wie erwähnt unterhalten die Flugeinlagen in jeder Szene und bieten rasante Action. Trotz der zahlreichen Abschüsse kommt keine Figur wirklich ums Leben, sondern gleitet meist per Fallschirm gen Boden. The Magnificent Kotobuki ist überwiegend freundlich und fröhlich – und das trotz des tristen Settings.

Es gibt einige Punkte an dem Anime zu kritisieren, aber wer auf zackige Schlachten in der Luft steht und eine nicht allzu komplexe Geschichte, wird mit The Magnificent Kotobuki durchaus seinen Spaß haben. Für eine seichte Abendunterhaltung auf jeden Fall eine gute Wahl!

Diese Gesamtedition bei KSM Anime enthält alle 12 Folgen der 2019er-Serie The Magnificent Kotobuki – und dies erstmals mit deutscher Synchronisation, die sich wirklich hören lassen kann. Die Serie kommt zudem in einer Scanavo-Box mit O-Card. Als Extras sind eine Artcard und ein Poster (beide doppelseitig bedruckt), Opening- und Ending-Song (textless) sowie Trailer und eine Bildergalerie enthalten.

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