The 100 S01E01 | Episodenkritik

„Ich spüre die warme Sonne in meinem Gesicht. Ich bin umringt von Bäumen. Der Duft von Wildblumen liegt in der Luft. Es ist wunderschön.“

Mit diesen Worten der Protagonistin Clarke Griffin beginnt die neue The CW Serie The 100.

Seit 97 Jahren haben die Menschen den Planeten Erde aufgrund eines Atomkriegs verlassen und leben auf der Raumstation The Ark. Doch die Regeln dort sind hart: Es herrscht nicht nur eine Ein-Kind-Politik, kleine Straftaten, die von Personen über 18 verübt werden, werden umgehend mit dem Tode geahndet. Minderjährige Personen werden vorerst inhaftiert – unter diesen befindet sich Clarke Griffin, die ein gefährliches Geheimnis kennt.

Ihr Vater hat aufgedeckt, dass der Arche nur noch wenige Ressourcen verbleiben und in wenigen Monaten ein Überleben im All nicht länger möglich sein wird. Als er dies zusammen mit seiner Tochter publik machen wollte, wurde er jedoch zum Schweigen gebracht.

Doch die Gefahr der knappen Ressourcen ist weiterhin real und um eine Lösung zu finden, werden 100 Inhaftierte auf die Erde entsandt, um herauszufinden, ob man auf ihr wieder leben kann. Neben der 17-Jährigen Clarke Griffin, deren Mutter als Chefärztin und Ingenieurin auf der Ark arbeitet, gehören auch Octavia Blake, Finn Collins, Monty Green und Jasper zu den Auserwählten. Zusammen mit den anderen Straftätern beginnen sie die Erde zu erkunden und um ihr Überleben zu kämpfen. Auf der Arche bricht zeitgleich ebenfalls ein Kampf um die Zukunft der Menschheit aus.

Als Vorlage für die Serie diente die Buchreihe von Kass Morgan. Was sich nach einem düsteren, postapokalyptischen Drama anhört, bringt jedoch auch zahlreiche Teen-Dramaelemente mit sich. So besteht die Gruppe von 100 minderjährigen Sträflingen aus gestylten und stereotypischen Figuren.

Allen voran die Protagonistin Clarke Griffin, die von Eliza Taylor-Cotter dargestellt wird. In bester Manier einer Anführerin will sie die Erde erkunden und der Menschheit eine neue Chance geben. An ihrer Seite ist Rebell Finn Collins (Thomas McDonell), der wohl nicht nur einmal John Bender in Der Frühstücksclub (1985) bewundert hat. Ansonsten gesellen sich in der ersten Episode noch die Nerds Jasper (Devon Bostick) und Monty Green (Christopher Larkin) sowie die verführerische Octavia „O“ Blake (Marie Avgeropoulos) zur Gruppe. Letztere ist der erste Mensch, der nach 97 Jahren die Erde wieder betritt und feierlich ruft: „We’re back, bitches!“

Storytechnisch bietet The 100 einen unterhaltsamen Ansatz, der an After Earth (2013) erinnert. Planet Erde hat sich in der Abwesenheit der Menschheit weiterentwickelt und birgt nun so einige Gefahren und wundersame Dinge. Was sich in der ersten Episode jedoch deutlich abzeichnet, ist, dass auch romantische Beziehungen eine wichtige Rolle in der Serie spielen werden – und dies nicht zu knapp. Da wundert es nicht, dass die Produzenten ebenfalls an Serien wie Gossip Girl, The Vampire Diaries und Pretty Little Liars beteiligt waren.

Insgesamt bietet The 100 ein spannendes Setting und man darf sich darauf freuen, mit welchen Bedrohungen Muttererde die Neuankömmlinge begrüßen wird. Ansonsten wird es sicherlich auch in der Gruppe und auf der Arche zahlreiche Intrigen, Betrug und Verrat geben.

Episodenübersicht zu The 100

Bildquelle: ellamentodelfenix2013.blogspot.de

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