Wer unserer Blog schon etwas verfolgt und ab und an mal meinen Beitrag zum Media Monday gelesen hat, wird wissen, dass mein liebster Autor Andreas Eschbach ist. Seit ich mich 2001 in einem Buchladen wiederfand und knappe zwei Stunden in Eine Billion Dollar schmökerte, mir das Buch kaufte und ohne große Unterbrechungen durchlas, verfolge ich seine Werke und freue mich immer wieder auf seine neuesten.
Besondere Highlights sind für mich auch immer wieder seine Gastbeiträge bei den Heftromanen der Science-Fiction-Serie Perry Rhodan, welche ich seit dem Heft #2700 in der Erstauflage aktiv verfolge, nachdem ich vorher einzig die Zusammenschlüsse in den sogenannten Silberbänden las.
Mittlerweile veröffentlicht Andreas Eschbach jährlich einen neuen Roman, wechselt dabei aber immer zwischen seinen eigentlichen Romanen und Jugendromanen. 2016 stand nach dem Jugendroman Aquamarin (2015) über die 16-jährige Waise Saha Leeds, einem Mischwesen aus Mensch und Fisch, wieder ein waschechter Eschbach auf dem Programm. In Teufelsgold lässt er seine ganze Brillanz aufblitzen und liefert einen durchweg spannenden Roman, welcher typisch für Eschbach auf ausgiebiger Recherche fundiert.
Die Kreuzzüge sind geschlagen und die westlichen Könige lecken ihre Wunden und zerbrechen fast unter der Last der ihnen auferlegten Schulden. Doch plötzlich taucht er das erste Mal auf: der Stein der Weisen, mit dem man Gold machen kann – gefährliches Gold, radioaktives Gold nämlich. Doch dieser verfluchte Stein ist mehr Fluch als Segen und zieht eine Spur der Verwüstung durch Europa. Die Deutschordensritter erklären es zu ihrer geheimen Aufgabe, ihn zu finden und sicher zu verwahren. Für alle Ewigkeit. Doch kurz vor dem Jahrtausendwechsel 1999 kommen zwei Brüder, die unterschiedlicher kaum sein könnten, dem wahren Geheimnis des Steins auf die Spur: Er ist ein Schlüssel – ein Schlüssel, der unser aller Leben zum Guten hin verändern könnte. Oder öffnet er doch eher die Pforten der Hölle?
Aktienhandel, Alchemie, Deutschordensritter, Millennium-Bug – Andreas Eschbach schafft es erneut Science Fiction mit verschiedenen Genres zu mischen und einen herausragenden Roman zu kreieren. Der Thriller mit historischen Fantasy-Elementen verfolgt nicht nur den so berühmten Stein der Weisen, sondern ganz allgemein das Streben nach Reichtum und Macht der Menschen über verschiedene Epochen hinweg. Doch der Stein der Weisen suggeriert auch einen weiteren Aspekt – das ewige Leben. Und so wird der Stein der Weisen in Teufelsgold zum Sinnbild für den Sinn des Lebens, für das Verlangen der Menschen nach einem vollkommenen Selbst.Durch die wie immer bei Eschbach grandiose Hintergrundrecherche kann der Leser bei dem Roman viel lernen und vielleicht an der ein oder anderen Stelle sogar Anregungen für eine Hinterfragung der persönliche Lebenseinstellung finden.
Teufelsgold von Andreas Eschbach erschien am 9. September 2016 im Verlag Bastei Lübbe als Lübbe Hardcover Version mit 512 Seiten. Mittlerweile ist der Roman auch als Hörbuch bei audible.de verfügbar, in welchem es Sprecher Matthias Koeberlin gekonnt versteht, die Charaktere glaubhaft darzustellen. Die über 15 Stunden Spielzeit vergehen wie im Flug und Teufelsgold wird jeden Eschbach Fan in seinen Bann ziehen.
Das Hörbuch ist auch im 30-tägigen Probemonat von audible.de verfügbar. Meine ausführliche Kritik zum Hörbuch folgt.