Tarot – Tödliche Prophezeiung (2024) | Filmkritik

Tarot - Tödliche Prophezeiung

Nachdem uns bereits die okkulten Spiele Ouija – Spiel nicht mit dem Teufel (2014) und Wahrheit oder Pflicht (2018) das Gruseln lehren wollten, gibt es nun mit Tarot – Tödliche Prophezeiung die nächste Freizeitbeschäftigung, die alles andere als ein harmloser Zeitvertreibt ist.

Liegt unser Schicksal wirklich in den Karten?

Das Regie-Duo Spenser Cohen und Anna Halberg gibt mit dem Horrorfilm sein Spielfilm-Debüt und legt in knapp 90 Minuten die Wahrsagekarten aus. Doch stehen nur die schaurigen Gestalten der Tarock-Karten manchmal auf dem Kopf oder auch das filmische Werk?

Als eine Gruppe von Jugendlichen in einem angemieteten Herrenhaus einen feucht-fröhlichen Abend verbringt, geht unverhofft der Alkohol aus. Da kein Lieferdienst mehr zu der späten Stunde erreichbar ist und keiner der Freunde mehr fahren kann, muss eine alternative Lieferquelle gefunden werden.

12 Karten zu einem Kreis. Eine noch in dessen Mitte. Deckst du diese letzte auf, nimmt die Lesung ihren Lauf

Schnell wird das Schloss zum Keller des Hauses geknackt. Doch auch in den dunklen Räumen des Souterrain scheint kein feuchter Nachschub zu lagern. Was die Freunde allerdings finden ist ein sehr altes, handbemaltes Deck von Tarotkarten. Und wie es das Schicksal so will, kann Haley die Karten für ihre Freunde legen.

Beim Lesen von Tarotkarten gibt es allerdings eine unantastbare Regel: Benutze niemals die Karten von jemand anderem. Nachdem jedem seine Zukunft offenbart wurde, geht es am Folgetag wieder zurück in den Alltag. Auch wenn das Tarotdeck wieder im Keller des Hauses liegt, haben die leichtsinnigen Jugendlichen den Fluch mitgenommen. Nun ereilt einer Person nach der anderen das grausame Schicksal, das die Karten prophezeit haben, und das Rennen, um der tödlichen Zukunft zu entkommen, beginnt.

© Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Eine diverse Gruppe von Jugendlichen beginnt in einem schaurigen, abgelegenen Haus ein gefährlichen Spiel mit einem geheimnisvollen Gegenstand. Es ist der Stoff aus dem die Horrorfilme sind.

Folge den Regeln. Meide die Gefahr. Das Deck eines Fremden ist unberechenbar.

Tarot – Tödliche Prophezeiung ist wahrlich kein Geniestreich was die Handlung betrifft. Dabei macht die an Final Destination erinnernde Handlung zwischenzeitlich allerdings mehr Spaß, als manch Kritiken vermuten lassen.

Natürlich ist der Verlauf der Geschichte so vorhersehbar wie bei allen Werken dieser Machart. Womit der Film jedoch punkten kann, sind die verschiedenen Kreaturen, welche aus dem Tarotset zum Leben erwachen. Und so werden Haley und ihre Freunde von einem gruseligen Hofnarr, einer Hohepriesterin und einem Eremiten gejagt. All die todbringenden Monster sind nicht nur für einen kleinen Jump-Scare gekommen.

© Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Beispielhaft ist die Szene mit dem Magier zu nennen. Auf schaurige Art und Weise nimmt er sich seinem Opfer an und führt nach und nach düstere Zaubertricks vor. Das große Finale ist Die zersägte Jungfrau. Wie unsere Protagonistin feststellen muss, gibt es jedoch keinen Trick, der sie vor der Säge bewahrt.

Welches Gesicht wirst du sehen, wenn der letzte Atemzug droht?

Im Gegensatz zu den hervorragenden Monstern bleiben die Darsteller allesamt eher blass. Harriet Slater (Haley), Avantika Vandanapu (Mean Girls – Der Girls Club) und Jacob Batalon (Spider-Man: Homecoming) mögen vielleicht ein bekanntes Gesicht haben, aber ihre Figuren handeln nur dem Drehbuch entsprechend ängstlich.

Auch der eingebrachte Humor, der vor allem zum Ende hin kurios auffällt, wirkt ein wenig befremdlich. Im gesamten Mittelteil des Horrorfilms haben die Hauptfiguren wenig zu lachen, so dass diese augenzwinkernden Szenen eher störend auffallend.

Genretypische Schockmoment treffen auf grandiose Monster und überraschend viel Gewalt. Schade, dass bei der Geschichte nicht noch ein wenig mehr Mut aufgebracht wurde. So steht Tarot – Tödliche Prophezeiung leider immer wieder etwas auf dem Kopf.

Handlung:

Fotos


alle Bilder >>


Bildrechte: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

*Bei den Links zum Angebot handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine kleine Provision.

Ähnliche Beiträge

Longlegs (2024) | Filmkritik

Montrak (2017) | Filmkritik

Kinder des Zorns (2020) | Filmkritik