Take Cover

Take Cover (2024) | Filmkritik

Make your shot!

von Markus Grunwald

Take Cover versucht, klassischen Action-Thrill mit einem kammerspielartigen Setting zu verbinden – mit gemischtem Ergebnis.

Eingeschlossen im Hochhaus: Ein Kammerspiel mit Kugelhagel

Der Film erzählt von Sam Lorde (gespielt von Martial-Arts-Veteran Scott Adkins), einem Scharfschützen und Auftragskiller, der sich eigentlich zur Ruhe setzen will. Doch sein letzter Job geht schief – und plötzlich wird er selbst zur Zielscheibe.

Eingeschlossen in einem verglasten Penthouse beginnt ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel gegen eine Vielzahl von Angreifern. Der Schauplatz ist dabei zugleich Stärke und Schwäche des Films: Die klaustrophobische Atmosphäre sorgt für Spannung, doch leider wird das Szenario nicht immer logisch ausgespielt.

Take Cover Filmkritik

Scott Adkins (Doctor Strange) tut, was er kann – und das ziemlich gut. Er trägt den Film über weite Strecken allein, mit der für ihn typischen Mischung aus rauer Entschlossenheit und physischer Präsenz.

Scott Adkins: Verschenktes Potenzial

Doch anstatt seine beeindruckenden Kampfkünste auszuspielen, wird er viel zu lange zum Reden gezwungen. Die wenigen Action-Momente, in denen Adkins glänzen kann, wirken wie kleine Lichtblicke in einem ansonsten durchwachsenen Skript.

Leider wird der Film von zahlreichen Logiklöchern durchzogen. Warum ein Scharfschütze in einem offenen Penthouse stundenlang in einem Zweikampf verharrt, obwohl die Widersacher über modernen Waffeneinsatz und Verstärkung verfügen, bleibt schleierhaft. Auch dass ein gewöhnliches Stoffsofa zur unüberwindbaren Barriere für tödliche Projektile wird, sorgt eher für ungewolltes Gelächter als für Spannung. Die Action wirkt oftmals künstlich hinausgezögert, Gegner warten geduldig darauf, einzeln besiegt zu werden – selbst dann, wenn sie bewaffnet sind.

Take Cover Filmkritik

Alice Eve, auf dem Cover des Films prominent vertreten, bleibt im Film selbst nahezu unsichtbar – ihre Stimme ist präsenter als ihre Figur.

Durchschnitt mit netten Ansätzen

Jack Parr hingegen sorgt als treuer Freund Ken für solide Momente. Madalina Bellariu Ion als Mona hat ihre starken Auftritte, wird jedoch vom Drehbuch am Ende ohne große Begründung fallengelassen. Es fehlt an Tiefe und echter Entwicklung für die Nebenfiguren.

Take Cover ist kein Totalausfall, aber auch kein Film, der lange im Gedächtnis bleibt. Er bietet ein paar solide Spannungsmomente, leidet jedoch unter einem schwachen Drehbuch, ungenutztem Talent und zahlreichen Ungereimtheiten. Wer Scott Adkins in Bestform sehen will, sollte sich lieber eines seiner früheren Werke ansehen. Für einen verregneten Abend mit abgeschaltetem Kopf jedoch immerhin brauchbare B-Action-Unterhaltung.

Hinweis: Der Action-Thriller Take Cover ist seit dem 24. April 2025 als DVD, Blu-ray und digital erhältlich sowie bereits seit dem 10. April im EST.

Bewertung

Bewertung_5

Trailer
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Informationen

Take Cover | 14. Oktober 2024 (Vereinigtes Königreich) 5.1
Regisseur: Nick McKinlessDrehbuchautor: Joshua Todd JamesDarsteller: Hauptbesetzung, Scott Adkins, Jack Parr, Alice Eve, Handlung:

Bildrechte: SquareOne Entertainment

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