Smile – Siehst du es auch? (2022) | Filmkritik

Ein freundliches Lächeln ist bekanntermaßen eines der schönsten Geschenke. In dem Horrorfilm Smile – Siehst du es auch? möchte man diesem allerdings auf keinen Fall begegnen.

Lach doch mal wieder!

Im Jahr 2022 schlug das Filmdebüt von Regisseur Parker Finn ein wie eine Bombe. Alleine in Deutschland zählt Smile über 1. Mio.-Kinozuschauer. Doch mit welchen Mitteln und Effekten kann der psychologische Horror sein Publikum fesseln?

© Paramount Pictures

Die Psychiaterin Dr. Rose Cotter (Sosie Bacon) lebt für ihren Beruf. Doch zahlreiche Überstunden und schwerkranke Patienten haben ihr zuletzt das Leben erschwert und den Schlaf geraubt. Und auch nach Feierabend gibt es wenig Entspannung, wenn ihre aufdringliche Schwester zum Geburtstag einlädt und über alte Zeiten diskutieren will.

All der Stress gipfelt in der Behandlung der verstörten Patientin Laura Weaver: Als die junge Frau in die psychiatrische Abteilung des Krankenhauses kommt, weiß Dr. Rose Cotter noch nicht, welch Schrecken für sie beginnen wird.

Sobald du es siehst, ist es zu spät!

Ohne Vorwarnung schneidet sich Laura mit einem breiten Grinsen im Gesicht die Halsschlagader auf und stirbt vor den Augen von Rose. Nach diesem bizarren und traumatischen Vorfall scheint das groteske Lächeln Rose zu verfolgen. Überall und immer wieder sieht sie die schaurige Fratze und wird mit unerklärlichen Ereignissen konfrontiert.

Eine bösartige, übernatürliche Kraft scheint fortan ihr Leben zu bestimmen. Um zu überleben und dieser schrecklichen neuen Realität zu entkommen, muss sich Rose den Dämonen ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

© Paramount Pictures

Wer sich schon vor dem narbigen Joker-Grinsen und dem grausamen Glasgow Smile fürchtet, lernt nun ein neues Horror-Lächeln kennen. In dem Horrorfilm Smile – Siehst du es auch? gibt es nämlich für unsere Protagonistin Rose und das Publikum wenig zu lachen.

2 Stunden voller Angst

Der, für das Genre durchaus lange Film baut über knapp zwei Stunden eine fesselnde Atmosphäre auf und lebt zum großen Teil von seinen gelungenen Jump-Scares. Bei seiner Handlung und den Schreck-Momenten erfindet der Film das Genre zwar nicht neu, unterhält aber mit bekannten Zutaten bis zum Ende.

Blutige Selbstmorde, tote Haustiere und verstörende Telefonanrufe. Wirklich nennenswerte Pluspunkte gewinnt Smile zum Finale hin, wenn sich das Grinsemonster enttarnt und aus dem Schatten ins Licht tritt. Ein wahrlich verstörendes Wesen, das durch seine Machart und Optik noch so einige Träume heimsuchen wird. Und auch die Wendungen des Films überraschen immer wieder gekonnt: mehr sei zu diesen aber nicht verraten.

© Paramount Pictures

Sosie Bacon, die Tochter von Kevin Bacon und Kyra Sedgwick, liefert eine solide Leistung in der Hauptrolle ab, die in dem Genre weder allzu gut oder schlecht auffällt. The Boys-Star Jessie T. Usher als Roses Verlobter Trever sowie Kyle Gallner als Polizist Joel bleiben hingegen gar nicht in Erinnerung, sobald die Credits durchgelaufen sind.

In den Fußstapfen der Horrorklassiker

Freunde des Horrorfilms werden immer wieder merken, dass Smile sich an Vorbildern wie Scream, It Follows und dergleichen bedient. Sogar das Alien-Franchise hat es in den Film geschafft und aufmerksame Zuschauer, werden den Speichelfluss schnell wiedererkennen.

Und auch wenn Smile – Siehst du es auch? nicht der ganz große Wurf ist, muss sich das Debüt von Parker Finn überhaupt nicht verstecken. Eine gelungene Mischung aus klassischen Schreckmomenten, einem interessanten Monster und plötzlichen Twists werden so manchem Zuschauer das Lächeln aus dem Gesicht wischen.

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Bildrechte: Paramount Pictures

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