„Shelter“: Hollywoodstar Julianne Moore im Portrait

Keine Spur von Identitätsstörung: Die facettenreiche Persönlichkeit der Julianne Moore

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Der Trend geht zur Zweitidentität, das kann jeder Schizophrene gerne bestätigen. Nicht so für Hollywoodstar Julianne Moore: Sie kämpft in ihrem aktuellen Film „Shelter“ (DVD-/BluRay-Release: 3. Dezember) als Psychiaterin einen einsamen Kampf und glaubt nicht an Persönlichkeitsspaltung und das damit verbundene Spiel mit den Identitäten. Bis ihr Bild ins Wanken gerät und sie ihre Ansicht neu überdenken muss. Im wahren Leben steht die hübsche Aktrice mit beiden Beinen fest im Leben und hat ihre eigene Identität längst gefunden. Auf welch spannenden Facetten ihre Persönlichkeit unter anderem beruht, haben wir hier zusammengestellt. Ein jeder möge selbst entscheiden, ob sie bei der nächsten privaten Persönlichkeitsspaltung als Zweitidentität in Frage käme…

Namen sind nur Schall und Rauch: Julianne Moore – das klingt unspektakulär und nicht gerade nach einem Pseudonym. Genau das ist es aber. Der Grund ist reichlich kurios, denn anders als bei so manchem anderen Star ging es nicht um die Erhöhung des Coolness-Faktors. Die Schauspielerin heißt bürgerlich Julie Anne Smith. Das ist, bei allem Respekt, ein schnöder Allerweltsname. Und so hatte sie ihre Probleme, als sie sich für die Actor’s Guild registrieren wollte – ihr Name war in allen Varianten bereits vergeben. Die Lösung: Sie kombinierte ihre beiden Vornamen und zog den zweiten Namen ihres Vaters dazu. Ist das schon der erste Schritt zur gespaltenen Persönlichkeit?

Kämpferin gegen kindliche Identitätskrisen: Die feurigen roten Haare und die niedlichen Sommerspossen sind heute Julianne Moores Markenzeichen. Als Kind war sie damit aber nicht immer glücklich – denn die anderen Kinder verpassten ihr einen Spitznamen, den sie hasste: „Freckleface Strawberry“ (Wörtlich: Sommersprossengesicht Erdbeere). Damit die Kleinen es nicht so schwer nehmen, wenn sie gehänselt werden, hat Moore nun selbst ein Buch für sie geschrieben. In dem erklärt sie, dass es okay ist, wie man aussieht. Leicht gesagt, wenn man so hübsch ist wie Frau Moore…

Kinderlachen statt Sportstudio : Nicht nur literarisch befasst sich die Schauspielerin gerne mit Kindern – sie hat auch selbst welche. In dritter Ehe ist Moore mit dem Regisseur Bart Freundlich verheiratet, gemeinsam haben die beiden zwei Kinder. Dementsprechend viel Zeit widmet sie der Familie – und kommt nicht mal mehr dazu, ein umfangreiches Sportprogramm zu absolvieren. Etwas Yoga muss reichen – ungewöhnlich in einer Branche, in der das Aussehen soviel zählt.

Haare machen Leute: Ab und zu wurde behauptet, dass Moore sich nie für einen Film in der Frisur rumpfuschen oder gar ihre charakteristischen roten Haare färben würde. Dabei hat sie das durchaus schon getan, ganz professionell, wenn es dem Film und der Rolle diente. So richtig wohl fühlte sie sich dann jedoch nicht, gesteht sie. Sie komme sich dabei merkwürdig vor, hat sie einmal in einem Interview gesagt. Sie identifiziere sich doch sehr mit dem roten Haar, als Blondine käme sie sich fast ein wenig nackt vor. So ankert eben jeder seine Persönlichkeit anders. Oder in manchen Fällen auch gar nicht…

Die halbe Welt gesehen: Früh übt sich offenbar, wer später einmal von Drehort zu Drehort durch die Welt jetten muss. Denn bereits im zarten Jugendalter hatte Julianne Moore mehr Umzüge hinter sich als so manche Oma beim Testament schreiben. Sage und schreibe 23 mal ist sie umgezogen, bevor sie überhaupt 18 Jahre alt wurde. Der Grund: Ihr Vater war als Militärrichter tätig. Augenscheinlich ein nicht unstressiger Job – und sicherlich ein wichtiger Faktor für die Entwicklung von Moores Persönlichkeit.

Leseratte von Berufs wegen: Das Bild von arroganten Stars, die ihre Bücher vom Agenten lesen lassen oder alles nach drei Seiten verächtlich in die Tonne klopfen, mag hier und da zutreffen – bei Julianne Moore aber mit Sicherheit nicht. Sie ist eine der gewissenhaftesten Leseratten ihrer Zunft und bemüht sich, wirklich jedes Drehbuch zu lesen, das bei ihr ankommt. Immerhin: Wenn es sie zwischendrin zu sehr anödet, hört sie auf. Meistens liest sie aber bis zum Ende und wird dafür mit der Entdeckung solch spannender Projekte wie „Shelter“ belohnt…

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