Nachdem Armando Iannuccis bissige Kinosatire The Death of Stalin auf dem Toronto Film Festival als Liebling der Presse gefeiert wurde, sorgt der Film, der bereits in den USA und Großbritannien angelaufen ist, acht Wochen vor dem deutschen Kinostart am 29.März 2018 erneut international für Schlagzeilen.
Wie nun bekannt wurde, entzog das russische Kulturministerium der schwarzen Komödie wenige Tage vor der geplanten Premiere in Moskau die ursprünglich bereits erteilte Vertriebslizenz. In einer offiziellen Begründung dazu hieß es von staatlicher Seite, es handele sich um die „Verbreitung von Informationen, die auf dem Territorium der Russischen Föderation illegal“ seien. Die britisch-französische Produktion mit Jeffrey Tambor und Steve Buscemi sei eine Verunglimpfung der sowjetischen Geschichte. Die Vorsitzende des Kulturkomitees der Duma, Jelena Drapenko, erklärte, dass sie in ihrem „Leben noch nie etwas so Ekelhaftes gesehen“ habe.
Iannucci selbst reagierte auf das Verbot mit den Worten, er hoffe, den Film doch noch in Russland zeigen zu können. „Alle Russen, die den Film gesehen haben, inklusive der Presse, haben ihn genossen. Sie fanden ihn lustig und wahr.“
Regisseur Armando Iannucci inszeniert in der Komödie das auf wahren Begebenheiten basierende, absurde Gebalge um Josef Stalins Erbe; mit so tiefschwarzem Humor, dass einem das Lachen nicht selten im Halse stecken bleibt: messerscharf, bitterböse und vor allem wahnsinnig witzig.