Robert the Bruce – König von Schottland (2019) | Filmkritik

Braveheart, die Geschichte um den schottischen Freiheitskämpfer William Wallace, ist nicht nur vermutlich Mel Gibsons bestes Werk, sondern auch einer der erfolgreichsten Historienfilme überhaupt.

Was geschah mit Robert the Bruce?

Das stargespickte Epos – neben Gibson unter anderem mit Sophie Marceau, Patrick McGoohan und Brendan Gleeson – wurde insgesamt mit fünf Oscars ausgezeichnet. Definitiv nicht unverdient, weiß der Film mit epochalen Schlachten, tollen Landschaftsaufnahmen und einem überragenden Score immer noch vollends zu begeistern, mal abgesehen von der wirklich gelungenen Aufarbeitung der Geschichte.

© Capelight Pictures


Auch Angus MacFadyens starke Performance als legendärer Robert the Bruce ist einer von vielen Aspekten, die mir im Gedächtnis geblieben sind. Und wer sich ein bisschen mit der schottischen Historie auskennt, der weiß, dass Robert I. Wallaces Ideal gefolgt und im Wesentlichen zur Unabhängigkeit Schottlands beigetragen hat.

Er hat ein Volk ermächtigt, er hat für die Freiheit gekämpft, um einem Imperium die Stirn zu bieten.

Über zwei Jahrzehnte nach Braveheart ist es also endlich soweit: Mit Robert the Bruce – König von Schottland kriegen wir quasi das Sequel zu Mel Gibsons Meisterwerk. MacFadyen kehrt zurück in seiner Paraderolle, eine perfekte Ausgangssituation. Wer aber ein großes Epos mit bildgewaltigen Schlachten erwartet, dem möchte ich sofort den Wind aus den Segeln nehmen.

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Der Film bildet tatsächlich nur ein kleines Zeitfenster aus Roberts Unabhängigkeitskampf ab, und setzt ein Jahr nach den Geschehnissen aus Braveheart an.

Nach mehreren militärischen Rückschlägen und einem Konflikt mit dem schottischen Magnaten John Comyn (Jared Harris) versteckt sich Robert the Bruce in den Highlands.

Zuflucht findet der selbstgekrönte König von Schottland bei einer Familie, der Witwe Morag (Anna Hutchison) und ihren drei Kindern.

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Auf seinem Weg zurück an die Spitze der Unabhängigkeitsbewegung muss er sich schon bald mit Kopfgeldjägern und Schotten herumschlagen, die ihm nicht wohlgesonnen sind (u.a. Zach McGowan und Fluch der Karibik-Star Kevin McNally).

Ein frischer Blick auf die Historie Schottlands

Robert the Bruce – König von Schottland erzählt eine deutlich kleinere Geschichte als sein epochaler Vorgänger, ist mehr Familiendrama als Historien-Bombast, hat dadurch aber in anderen Aspekten seine Glanzmomente. Vor allem Angus MacFadyen wieder in seiner Paraderolle aus Braveheart zu sehen.

Wer sich aber eine epochale Verfilmung der Geschichte um Robert the Bruce wünscht, könnte enttäuscht werden. Da empfehle ich dann eher den Netflix-Film Outlaw King.

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