Renfield (2023) | Filmkritik

Der ungarisch-amerikanische Schauspieler Bela Lugosi spielte in der ursprünglichen Verfilmung des Films Dracula aus dem Jahr 1931 die ikonische Rolle des Graf Dracula. Seine Darstellung prägte maßgeblich das Bild des Vampirs in der Popkultur.

Blutig, finster und gefährlich

Der Brite Christopher Lee war in den 1950er bis 1970er Jahren in zahlreichen Dracula-Filmen der Produktionsfirma Hammer Film Productions in der Rolle zu sehen. Und Gary Oldman spielte die Rolle des Graf Dracula in dem Film Bram Stoker’s Dracula aus dem Jahr 1992, der von Francis Ford Coppola inszeniert wurde.

Nun gibt es einen weiteren Darsteller in der Liste des Blutsaugers: Nicolas Cage.

In der Horrorkomödie Renfield von Regisseur Chris McKay spielt der Herr der Finsternis allerdings nur die zweite Geige. Erzählt wird die Geschichte des treuen Dieners Robert Montague Renfield.

© Universal Pictures International Germany

Schon seit Jahrzehnten fügt sich Robert Montague Renfield den Wünschen seines Meisters. Und diese sind nicht immer ganz einfach: Mal sollen es blutjunge Cheerleader sein, mal fromme Nonnen und ein anderes mal unschuldige Jungfrauen. Der Hunger des Grafen der Dunkelheit ist nicht zu sättigen, seit ein Priester ihn einst fast verbrannt hätte.

Dieser Job saugt aus…

Zusammen mit Renfield als treuem Diener kommt Dracula jedoch nach und nach wieder zu seinen vollen Kräften. Doch nach all den Jahren der undankbaren Knechtschaft, ist Renfield bereit, aus dem Schatten des Fürsten der Finsternis herauszutreten und ein neues Leben zu beginnen. Dazu muss es ihm jedoch gelingen, seine Abhängigkeit von seinem Herrn zu beenden.

Als eines Tages Officer Rebecca Quincy in Renfields Leben tritt, scheint endlich die notwendige Motivation da zu sein, um Dracula zu verlassen. Doch der bluthungrige Meister will seinen Diener nicht kampflos ziehen lassen.

© Universal Pictures International Germany

Nicolas Cage ist zurück in Hollywood. Mit der blutigen Horrorkomödie Renfield scheint der Schauspieler wieder ein fester Bestandteil der Traumstadt zu sein. Der Film von Chris McKay (The LEGO Batman Movie) ist ein erfrischender und stellenweise kaltblütiger Blick auf einen Nosferatu in der Moderne.

Es darf gegessen werden!

Der Käfer futternde Diener Renfield sorgt für den emotionalen Teil der Geschichte und gemeinsam sorgt das unfreiwillige Duo für einige Lacher. Auch Golden Globe-Gewinnerin Awkwafina (The Farewell) fügt sich gekonnt in die Geschichte ein.

Highlight bleibt aber der Protagonist im Hintergrund: Nicholas Cage als Dracula ist für diesen Film eine wahre Bereicherung. Er hat den Ton perfekt getroffen: teils gruselig, lustig & manipulativ.

© Universal Pictures International Germany

Neben der einfachen Handlung sind es vor allem die witzigen sowie die actionreichen Szenen des Films, die für die Unterhaltung sorgen. Während man Renfield im Kreis der Selbsthilfegruppe bereits im Trailer über seinen Boss reden hörte, überraschen die Kampfszenen mit einer enormen Brutalität und vielen abgetrennten Gliedmaßen.

Bestes B-Movie-Feeling

Die Story ist zwar nicht besonders komplex oder umwerfend, aber sie hat einige kreative Ideen, die nett und fesselnd sind. Der Tonfall ist dabei durchgehend sehr augenzwinkernd.

Renfield liefert für eine Horrorkomödie genau das ab, was man im Vorfeld erwartet. Abgedrehte Charaktere, eine simple Story und jede Menge Action und Witz. Nicolas Cage und Nicholas Hoult harmonieren charmant vor der Kamera und erwecken den Grafen der Finsternis zu neuem Leben. Willkommen zurück Nic Cage!

Bewertung

Trailer

Informationen

Renfield | 25. Mai 2023 (Deutschland) 6.4
Regisseur: Chris McKayDrehbuchautor: Ryan Ridley, Robert Kirkman, Ava TramerDarsteller: Nicholas Hoult, Nicolas Cage, AwkwafinaHandlung:

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Bildrechte: Universal Pictures International Germany

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