Para – Wir sind King (2021) | Staffel 1

Die deutsche Dramaserie 4 Blocks entführte uns 2018 nach Berlin-Neukölln. Nun geht es zurück – nur ein paar Straßen weiter.

Wer macht Para? Wir machen Para!

Die sechsteilige Serie Para – Wir sind King stellt uns vier Freundinnen vor, die in Berlin-Wedding auf der Suche nach dem Glück sind.

Jazz (Jeanne Goursaud), Fanta (Jobel Mokonzi), Hajra (Soma Pysall) und Rasaq (Roxana Samadi) sind gemeinsam auf den Straßen des rauen Berliner Wedding groß geworden. Über ihre Zukunft haben sich die vier angehenden Frauen noch wenig Gedanken gemacht. Klar ist nur, dass sie sich ein besseres Leben wünschen.

4 Wedding-Girls, Koks und ein Problem

Und dann ist die Chance auf das schnelle Geld da: Ein zufälliger Drogenfund macht Hoffnung auf schnelles Para.

Doch ist das es das Risiko wert? Hin- und hergerissen zwischen Vernunft und Spaß wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.

Ohne langes Geplänkel nimmt uns Para – Wir sind King mit auf die Straßen von Berlin-Wedding. Und diese sind das Zuhause von Jazz, Fanta, Hajra und Rasaq – vier Mädchen unterschiedlicher Herkunftsländer, die durch eine lange Freundschaft verbunden sind. Gestrandet in Berlin wird die Nacht von Partys, Alkohol und Drogen bestimmt.

Girlpower: Aber nicht nur für Frauen

Hajra hat früh gelernt, dass in Berlin-Wedding das Gesetz der Straße regiert. Aggression und Rassismus gehören für die Tochter deutschlibanesischer Elter zum Alltag. Und auch Fanta hat mit diesen Problemen zu kämpfen. Hinzu kommt, dass sie sich mit den finanziellen Sorgen ihrer Mutter herumschlagen muss.

Rasaq hingegen zweifelt an ihren Glaubenssätzen. Aufgezogen von religiösen Eltern liebt sie das wilde Nachtleben in Berlin-Wedding. Jazz wird von ihrem Traum Tänzerin zu werden geleitet. Während sie dabei wenig Unterstützung ihrer Eltern erhält, sind ihre drei Freundinnen ihre wahre Familie.

Nachdem in den letzten Jahren Serien wie Breaking Bad und How to sell Drugs gezeigt haben, wie ernst und brutal das Drogengeschäft verlaufen kann, reit sich nun mit Para – Wir sind King ein weiterer Vertreter ein. Hierbei erleben wir aber deutlich mehr Frauenpower – oder besser Girlpower.

Ein authentischer Coming-of-Age-Krimi

Denn neben all den Drogen geht es primär um die Träume und Wünsche von vier heranwachsenden Mädchen, die nicht so enden wollen wie ihre Eltern. Und als Zuschauer haben Jazz, Fanta, Hajra und Rasaq einen schnell erobert, so dass man nahezu von Beginn an mitfiebert, ob sich das Blatt zum Guten wenden wird.

Die frischen Gesichter von Jeanne Goursaud (Bullyparade – Der Film), Jobel Mokonzi, Soma Pysall und Roxana Samadi gepaart mit wilder Jugendsprache und einem hohen technischen Niveau machen Para – Wir sind King zu einem interessanten Ausflug in eine Welt, die einem ansonsten verborgen bleibt.

Freunde der 4 Blocks können sich zudem auf ein Wiedersehen mit Figuren wie dem koksenden Immobilienunternehmer Matthias Keil (David Schütter) und Drogendealer Pascal (Florian Renner) freuen. Aber auch ohne eine Vorabberührung mit der Serie funktioniert Para alleinstehend wunderbar.

Knapp viereinhalb Stunden Coming-of-Age-Geschichte mitten aus Deutschland: Und neue Lebensabenteuer für Jazz, Fanta, Hajra und Rasaq in Form einer 2. Staffel sind auch schon am Horizont erkennbar.

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