Sorawo Kamikoshi liegt im Gras und denkt über ihren Platz in der Welt nach. Alles ist ruhig und sie versinkt tiefer in ihren Gedanken.
Ich sehe genau hin und du schießt!
Plötzlich wird sie von den lauten Rufen eines anderen Mädchens aus ihrem Tagtraum geweckt. Die draufgängerische Toriko Nishina, die nach ihrer verlorenen Freundin Satsuski sucht, entdeckt Sorawo im Gras und fragt ob sie Hilfe benötigt. Diese erkennt plötzlich, dass sie tatsächlich in Gefahr schwebt und bejaht die Frage umgehend.
Doch bevor Toriko sie erreichen kann, wird Sorawo wie aus dem Nichts in die Tiefe gezogen. Dabei lag sie nur in einer harmlos wirkenden Pfütze am Boden. Unbeirrt von den Vorkommnissen zieht Toriko das Mädchen aus dem Abgrund wieder hoch. Doch bevor Sorawo sich für die Rettung bedanken kann, droht erneut Gefahr. Ein weißes, flimmerndes und riesiges Monster versucht die beiden Mädchen anzugreifen.
Abenteuer in zwei Welten
Sorawo kann ihren Blick nicht von dem Wesen abwenden und als Toriko dem Monster voller Kraft einen Brocken Steinsalz entgegengeschleudert, verschwindet dieses. Nach dem gefährlichen Aufeinandertreffen kommen die beiden Mädchen ins Gespräch und Sorawo erinnert sich, dass es sich bei dem Monster um ein Kunekune, ein Wesen aus einer Creepypasta, handeln könnte. Bislang galt dies aber als urbane Legende.
Zurück in der normalen Welt unterhalten sich beide ein wenig über die Otherside, den Ort wo beide Mädchen aufeinandertrafen, dem Ort an dem Monster wie der Kunekune existieren. In dem Gespräch findet Sorawo heraus, dass Toriko schon des Öfteren in der Otherside unterwegs war. Als Toriko nach Sorawos Handynummer fragt, fällt dieser auf, dass ihr Handy merkwürdige Grafikfehler und Glitches aufweist. Was hat es damit auf sich?
Am nächsten Tag befindet sich Sorawo in der Uni beim Mittagessen als Toriko plötzlich auftaucht und mit ihr wieder zur Otherside reisen will. Nach einer kurzen Unterhaltung mit Toriko willigt sie ein und beide begeben sich wieder zur Otherside. Dieses mal allerdings mit einer Aufgabe: Sie wollen Kunekunes jagen.
Als sie endlich welchen begegnen, stellt sich heraus, dass diese von dem Steinsalz, welches Toriko mitgebracht hat, unbeeindruckt sind und beide bekommen Angst, weil sie nicht verstehen warum es nicht funktioniert.
Bizarre Monster & gefährliche Anomalien
Während beide vor Angst am Boden kauern, fällt Sorawo ein, dass sie das letzte Mal den Kunekune beobachtet hat. Also zwingt Sorawo sich den Kunekune anzuschauen bei dem sie anfängt Dinge zu hören, die anscheinend vom Kunekune ausgehen. Kurz bevor sie verrückt wird, durch die unzähligen Stimmen des Kunekune, reißt Toriko sie aus der Trance.
Toriko rupft Sorawo etwas um die Augen herum aus das aussieht wie kleine Tentakel aus Licht und hat die erste Regel der Otherside verstanden. Nur wenn etwas beobachtet wird, kann es angegriffen werden. Diese Erkenntnis gibt sie an Toriko weiter und sagt ihr, dass sie auf den Kunekune schießen soll. während Sorawo ihn direkt anblickt.
Beide sind einverstanden und als Sorawo ihre Augen auf den Kunekune richtet, gibt sie den Schussbefehl. Die Schüsse treffen und erneut erscheint ein Würfel, den die beiden einsammeln und sich davonmachen. Doch was wartet noch auf der Otherside und welchen Herausforderungen müssen die beiden sich noch stellen?
Otherside Picnic ist ein Anime aus den Studios Liden Films Inc. und Felix Film. Von Liden Films Inc. sind zum Beispiel Magical Sempai und Bastard!! Der Gott der Zerstörung so wie Tokyo Revengers, von Felix Film kennen wir unter anderem die Serie Nekopara.
Basierend auf der gleichnamigen Manga und der Light Novel-Reihe fällt Otherside Picnic unter die Genres Yuri und Science-Fiction. Selbiges stellt sich für den Anime da, welcher unter das Action-Genre mit den Subgenres Abenteuer, Drama, Fantasy, Girls Love/Yuri, Mysteri und Scifi fällt. Der Anime umfasst 12 Episoden und gilt mit diesen als abgeschlossen.
Ein bunter Stilmix aus Action, Horror, Comedy
Alle trockenen Infos beiseite: Was bleibt nun zu sagen? Nun Otherside Picnic ist ein actiongeladener Anime mit interessantem Humor und einer Story, die zum Bleiben einlädt. Denn anders als die meisten Fantasy-Animes wird einem hier eine Erklärung für allerlei Monster und Wesen gegeben, die in der Serie vorkommen.
Die Animationen sind schön anzuschauen, die Kämpfe kurzweilig und intensiv und die Story um die beiden Mädchen ist interessant in Szene gesetzt. Davon, dass es sich um ein Girls Love-/Yuri-Anime handeln soll, bekommt man nur wage Andeutungen mit. Dieses Element verleiht dem Ganzen immer wieder ein paar lustige, zweideutige Szenen, die eine große romantische Beziehung andeuten aber nicht offen zeigen.
Die Story ist tiefgründiger als man auf den ersten Blick vermutet. Die Umgebung ist wunderschön in Szene gesetzt, denn auf der Otherside sieht alles verfallen aus und der Nebel ist nie fern.
Ein Besuch auf der Otherside lohnt sich
Abschließend bleibt zu sagen, dass es sich bei Otherside Picnic, trotz der kurzen Dauer bei 12 Folgen, um einen interessanten und vor allem coolen Abstecher in eine Welt der anderen Art handelt. Und wo momentan ein Isekai-Anime nach dem anderen aus dem Boden sprießt, ist es ganz schön hier einen Anime zu sehen, in dem es zwar eine andere Welt gibt, diese aber nur zur stellenweise im Vordergrund steht.
Wer allerdings ausgiebige blutige Kämpfe oder einfach nur ein wenig Unialltag der beiden Mädels sehen will, ist an der falschen Stelle gelandet. Monster, dicke Knarren und eine mitreißende Geschichte erwarten euch in Otherside Picnic. Also schaut doch einfach mal in die Otherside rein!
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