Oscars 2019: Die Gewinner

Vor wenigen Augenblicken endeten die 91. Academy Awards®. In 24 Kategorien wurden im Dolby Theatre Los Angeles die Preisträger mit der begehrtesten Trophäe der Filmwelt ausgezeichnet.

Persönlich beurteilt, war es eine der langweiligsten Verleihungen aller Zeiten. Nach zahlreichen Kontroversen um die Moderation verzichtete die Academy letztendlich komplett auf eine Begleitung durch den Abend. Auch die Diskussion um die Verlegung der „kleinen“ Preise in die Werbung und der darauf folgende Aufschrei aus der Branche hat der Academy sicherlich geschadet.

Ebenfalls bestätigen die Oscars 2019 das doch relativ langweilige Filmjahr 2018. Wenn Bohemian Rhapsody (2018) der Abräumer des Abends ist, sollte das für Kenner der Branche genug Aussagekraft über die Klasse der Verleihung und der Filme 2018 aussagen.

Mit Black Panther wurde zwar endlich ein Superhelden-Film in der Kategorie Bester Film nominiert, doch für viele war es die falsch Comicverfilmung. Nichtsdestotrotz konnte der Film in drei Kategorien den Preis einheimsen. Auch wenn diese Kategorien oftmals als „Trostpreise“ gelten.

Die Oscars verkommen immer mehr zu einem politischen Spektakel, als dass sie tatsächlich die Besten Filme auszeichnen. Meine größte Freunde ist die Auszeichnung als Bester Animationsfilm für Spider-Man: A New Universe.

Deutschlands Beitrag mit dem Künstlerporträt Werk ohne Autor ging in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film allerdings leer aus. Für Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck wäre es nach Das Leben der Anderen (2007) der zweite Oscar gewesen.

Besonders dürfte sich wohl der Streaming-Anbieter Netflix freuen. Sein eingekauftes Werk Roma konnte drei Preise für sich beanspruchen.

Alle Gewinner:

„Green Book – Eine besondere Freundschaft“
„A Star Is Born“
„BlacKkKlansman“
„Black Panther“
„Bohemian Rhapsody“
„The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
„Roma“
„Vice: Der zweite Mann“


Alfonso Cuarón für „Roma“
Spike Lee für „BlacKkKlansman“
Adam McKay für „Vice: Der zweite Mann“
Pawel Pawlikowski für „Cold War – Der Breitengrad der Liebe“
Yorgos Lanthimos für „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“


Olivia Colman für „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
Glenn Close für „Die Frau des Nobelpreisträgers“
Lady Gaga für „A Star Is Born“
Melissa McCarthy für „Can You Ever Forgive Me?“
Yalitza Aparicio für „Roma“


Rami Malek für „Bohemian Rhapsody“
Christian Bale für „Vice: Der zweite Mann“
Bradley Cooper für „A Star Is Born“
Willem Dafoe für „At Eternity’s Gate“
Viggo Mortensen für „Green Book – Eine besondere Freundschaft“


„Shallow“ aus „A Star Is Born“ – Musik und Text: Lady Gaga, Mark Ronson, Anthony Rossomando und Andrew Wyatt
„All the Stars“ aus Black Panther – Musik: Mark Spears, Kendrick Lamar und Anthony Tiffith; Text: Kendrick Lamar, Anthony Tiffith und Solana Rowe
„I’ll Fight“ aus „RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit“ – Musik und Text: Diane Warren
„The Place Where Lost Things Go“ aus „Mary Poppins‘ Rückkehr“ – Musik: Marc Shaiman; Text: Scott Wittman und Marc Shaiman
„When A Cowboy Trades His Spurs For Wings“ aus „The Ballad of Buster Scruggs“ – Musik und Text: David Rawlings und Gillian Welch


Ludwig Göransson für „Black Panther“
Terence Blanchard für „BlacKkKlansman“
Nicholas Britell für „If Beale Street Could Talk“
Alexandre Desplat für „Isle of Dogs – Ataris Reise“
Marc Shaiman für „Mary Poppins‘ Rückkehr“


Charlie Wachtel, David Rabinowitz, Kevin Willmott und Spike Lee für „BlacKkKlansman“
Ethan und Joel Coen für „The Ballad of Buster Scruggs“
Nicole Holofcener und Jeff Whitty für „Can You Ever Forgive Me?“
Barry Jenkins für „If Beale Street Could Talk“
Eric Roth, Bradley Cooper und Will Fetters für „A Star Is Born“


Nick Vallelonga, Brian Currie und Peter Farrelly für „Green Book – Eine besondere Freundschaft“
Deborah Davis und Tony McNamara für „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
Paul Schrader für „First Reformed“
Alfonso Cuarón für „Roma“
Adam McKay für „Vice: Der zweite Mann“


„Skin“ von Guy Nattiv und Jaime Ray Newman
„Detainment“ von Vincent Lambe und Darren Mahon
„Fauve“ von Jeremy Comte und Maria Gracia Turgeon
„Marguerite“ von Marianne Farley und Marie-Hélène Panisset
„Mother“ von Rodrigo Sorogoyen und María del Puy Alvarado


Paul Lambert, Ian Hunter, Tristan Myles und J.D. Schwalm für „Aufbruch zum Mond“ („First Man“)
Dan DeLeeuw, Kelly Port, Russell Earl und Daniel Sudick für „Avengers: Infinity War“
Christopher Lawrence, Michael Eames, Theo Jones und Chris Corbould für „Christopher Robin“
Roger Guyett, Grady Cofer, Matthew E. Butler und Dave Shirk für „Ready Player One“
Rob Bredow, Patrick Tubach, Neal Scanlan und Dominic Tuohy für „Solo: A Star Wars Story“


„Period. End of Sentence.“ von Rayka Zehtabchi und Melissa Berton
„Black Sheep“ von Ed Perkins und Jonathan Chinn
„Endspiel“ („End Game“) von Rob Epstein und Jeffrey Friedman
„Lifeboat“ von Skye Fitzgerald und Bryn Mooser
„A Night at The Garden“ von Marshall Curry


„Bao“ von Domee Shi und Becky Neiman-Cobb
„Animal Behaviour“ von Alison Snowden und David Fine
„Late Afternoon“ von Louise Bagnall und Nuria González Blanco
„One Small Step“ von Andrew Chesworth und Bobby Pontillas
„Weekends“ von Trevor Jimenez


„Spider-Man: A New Universe“ von Bob Persichetti, Peter Ramsey, Rodney Rothman, Phil Lord und Chris Miller
„Chaos im Netz“ („Ralph Breaks the Internet“) von Rich Moore, Phil Johnston und Clark Spencer
„Isle of Dogs – Ataris Reise“ von Wes Anderson, Scott Rudin, Steven Rales und Jeremy Dawson
„Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft“ von Mamoru Hosoda und Yuichiro Saito
„Die Unglaublichen 2“ („The Incredibles 2“) von Brad Bird, John Walker und Nicole Paradis Grindle


Mahershala Ali für „Green Book – Eine besondere Freundschaft“
Adam Driver für „BlacKkKlansman“
Richard E. Grant für „Can You Ever Forgive Me?“
Sam Elliott für „A Star Is Born“
Sam Rockwell für „Vice: Der zweite Mann“


John Ottman für „Bohemian Rhapsody“
Barry Alexander Brown für „BlacKkKlansman“
Yorgos Mavropsaridis für „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
Patrick J. Don Vito für „Green Book – Eine besondere Freundschaft“
Hank Corwin für „Vice: Der zweite Mann“


„Roma“ aus Mexiko
„Werk ohne Autor“ aus Deutschland
„Cold War – Der Breitengrad der Liebe“ aus Polen
„Capernaum“ aus dem Libanon“
„Shoplifters“ aus Japan


Paul Massey, Tim Cavagin und John Casali für „Bohemian Rhapsody“
Steve Boeddeker, Brandon Proctor und Peter J. Devlin für „Black Panther“
Jon Taylor, Frank A. Montaño, Ai-Ling Lee und Mary H. Ellis für „Aufbruch zum Mond“ („First Man“)
Skip Lievsay, Craig Henighan und José Antonio García für „Roma“
Tom Ozanich, Dean A. Zupancic, Jason Ruder und Steve A. Morrow für „A Star Is Born“


John Warhurst und Nina Hartstone für „Bohemian Rhapsody“
Benjamin A. Burtt und Steve Boeddeker für „Black Panther“
Ai-Ling Lee und Mildred Iatrou Morgan für „Aufbruch zum Mond“ („First Man“)
Ethan Van der Ryn und Erik Aadahl für „A Quiet Place“
Sergio Díaz und Skip Lievsay für „Roma“


Alfonso Cuarón für „Roma“
Lukasz Zal für „Cold War – Der Breitengrad der Liebe“
Robbie Ryan für „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
Caleb Deschanel für „Werk ohne Autor“
Matthew Libatique für „A Star Is Born“


Hannah Beachler und Jay Hart für „Black Panther“
Fiona Crombie und Alice Felton für „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
Nathan Crowley und Kathy Lucas für „Aufbruch zum Mond“ („First Man“)
John Myhre und Gordon Sim für „Mary Poppins‘ Rückkehr“
Eugenio Caballero und Bárbara Enríquez für „Roma“


Ruth E. Carter für „Black Panther“
Mary Zophres für „The Ballad of Buster Scruggs“
Sandy Powell für „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
Sandy Powell für „Mary Poppins‘ Rückkehr“
Alexandra Byrne für „Maria Stuart, Königin von Schottland“


Greg Cannom, Kate Biscoe und Patricia DeHaney für „Vice: Der zweite Mann“
Göran Lundström und Pamela Goldammer für „Border“
Jenny Shircore, Marc Pilcher und Jessica Brooks für „Maria Stuart, Königin von Schottland“


„Free Solo“ von Elizabeth Chai Vasarhelyi, Jimmy Chin, Evan Hayes und Shannon Dill
„Hale County This Morning, This Evening“ von RaMell Ross, Joslyn Barnes und Su Kim
„Minding the Gap“ von Bing Liu und Diane Quon
„Of Fathers and Sons“ von Talal Derki, Ansgar Frerich, Eva Kemme und Tobias N. Siebert
„RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit“ von Betsy West und Julie Cohen


Regina King für „If Beale Street Could Talk“
Amy Adams für „Vice: Der zweite Mann“
Emma Stone für „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
Rachel Weisz für „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
Marina de Tavira für „Roma“

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