Der Begriff MacGuffin (auch: McGuffin) beschreibt ein filmisches Plot-Element, das die Handlung antreibt, ohne dass dessen genaue Natur am Ende wirklich relevant ist.
Der MacGuffin dient als Katalysator, der die Charaktere in Bewegung setzt und die Erzählung vorantreibt. Berühmt gemacht hat den Begriff der Regisseur Alfred Hitchcock, der ihn als ein Objekt oder Ziel definierte, das für die Figuren von größter Bedeutung ist, für den Zuschauer aber eher nebensächlich bleibt.
Was ist ein typischer MacGuffin?
Ein MacGuffin kann fast alles sein: ein wertvolles Artefakt, eine geheime Information oder eine Person. Wichtig ist, dass der MacGuffin die Motivation der Figuren bestimmt und die Handlung ins Rollen bringt, auch wenn er letztlich keine tiefergehende Bedeutung hat.
Im Verlauf des Films verliert der MacGuffin oft an Bedeutung, weil der Fokus auf die Entwicklung der Charaktere oder auf größere thematische Fragen verlagert wird.
Prominente Beispiele
In Pulp Fiction (1994) von Quentin Tarantino ist der leuchtende Koffer ein klassischer MacGuffin. Der Inhalt des Koffers wird nie enthüllt, doch er treibt die Handlung maßgeblich voran.
Ein weiteres ikonisches Beispiel ist der Heilige Gral aus Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (1989). Die Suche nach dem Gral ist der Aufhänger der Geschichte, doch letztendlich geht es mehr um die Vater-Sohn-Beziehung zwischen den Hauptfiguren.
Alfred Hitchcocks Der unsichtbare Dritte (North by Northwest) (1959) bietet ebenfalls ein starkes Beispiel: Der von den Bösewichten gesuchte Mikrofilm bleibt vage und unerklärlich – was zählt, ist der Konflikt, der darum entsteht.
Ein MacGuffin ist ein cleveres filmisches Werkzeug, das hilft, eine Handlung voranzutreiben, ohne dass es selbst eine tiefere Bedeutung haben muss. Seine Stärke liegt darin, dass er Spannung erzeugt, ohne zu sehr im Fokus zu stehen.
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