Joe gegen den Vulkan (1990) | Filmkritik

Joe gegen den Vulkan Filmkritik

Noch bevor Tom Hanks und Meg Ryan in den romantischen Komödien Schlaflos in Seattle und e-m@il für Dich ihre Liebe zur Schau stellten, kam es in Joe gegen den Vulkan zu ersten Küssen.

Die Entdeckung der Lebensfreude

Es mag das vielleicht das unromantischste Werk der beiden Ausnahmedarsteller sein, aber der kitschige Film aus dem Jahr 1990 bringt jede Menge Charme und Humor mit. Herrlich überspitzt nimmt sich Joe gegen den Vulkan einem ernstes Thema an und funktioniert dank einem jungen Hanks trotz schwächerem Drehbuch von Anfang bis hin zum Ende.

Joe Banks schleppt sich jeden Tag zu seinem miserablen Job. In einer dunklen Kammer kümmert er sich um das Marketing für einen Hersteller medizinischer Geräte. Sein Vorgesetzter meckert mit ihm, seine Herzensdame DeDe würdigt ihn keines Blickes und die regelmäßigen Arztbesuche können seine schlechte Verfassung nicht erklären.

Ein letzter Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit

Doch dann kommt der Schock: Bei einem seiner Routine-Arztbesuche erfährt Joe, dass er eine Wolke im Gehirn hat, unheilbar krank ist und in Folge nur noch sechs Monate zu leben hat. Ein Glück, dass kurz darauf der Milliardär Graynamore (Lloyd Bridges) auf der Fußmatte steht und ein lukratives Angebot im Gepäck hat.

Der gierige Geschäftsmann bietet Joe ein temporäres Leben voller Luxus und unbeschränkter Möglichkeiten. Im Austausch muss Joe allerdings in Kürze an einer rituellen Zeremonie teilnehmen und als Menschenopfer in einen aktiven Inselvulkan irgendwo in der Südsee hüpfen. Der todtraurige Mann willigt ein. Auf seiner Reise lernt Joe allerdings Patricia (Meg Ryan) kennen. Und plötzlich hat er es mit dem Sterben nicht mehr so eilig.

© PLAION PICTURES

Es ist schwer zu leugnen, dass die zugrundeliegende Geschichte des Films Joe gegen den Vulkan vollkommen an den Haaren herbeigezogen ist. Tom Hanks als todkranker Arbeiter mit Todessehnsucht, der auf seiner Reise das Leben lieben lernt, ist wenig kreativ.

Meg Ryan, Meg Ryan & Meg Ryan

Zusammen mit der dreifachen Meg Ryan, die die Figuren DeDe, Angelica und Patricia Graynamore darstellt, entwickelt sich jedoch eine surreal-witzige Geschichte, die einen zurück in die 1990er entführt. Hanks Figur Joe stolpert zunächst trübselig durch seinen Alltag und wird erst durch sein drohendes Unheil und die Liebe zurück ins Leben gerufen.

Neben dem charmanten Leinwand-Paar überfällt einen Joe gegen den Vulkan mit allerlei kuriosen Szenen. Spätestens sobald es zur Südseeinsel Waponi Woo geht, auf der das seltene Mineral Bubaru vorkommt und die Orangen-Limo liebenden Einwohner leben, verliert der Film jegliche Realität und gibt sich seinem Klamauk hin. Und doch geschieht all dies auf eine bizarre und liebenswerte Art und Weise.

© PLAION PICTURES

Unter der Regie von John Patrick Shanley (Vier Dinos in New York) und mit Steven Spielberg als Produzenten an Bord ist Joe gegen den Vulkan ein einfacher Liebesfilm, der zu keinem Zeitpunkt allzu ernst gemeint ist.

Ein hauch von Cast Away

Auch wenn dieser Film weder bei Tom Hanks noch bei Meg Ryan in der engeren Auswahl ihrer besten Filme landet, ist dies doch eine schöne Geschichte über eine Figur, die Angst vor dem Leben hat, Angst vor dem nächsten Schritt, die ihren Mut findet und Stück für Stück einen Schritt nach vorne macht.

Seit dem 15. Februar 2024 gibt es den Film als Mediabook inklusive Blu-ray und DVD* im Onlineshop von PLAION PICTURES.

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