„Guns Akimbo“: Was heißt eigentlich Akimbo?

Guns Akimbo

Viele von euch dürften beim ersten Blick auf Guns Akimbo, den neuen Film mit Ex-Harry-Potter Daniel Radcliffe, erst einmal etwas irritiert gewesen sein. Akimbo? Was soll das denn nun schon wieder sein? Grund genug für uns, euch nicht nur zu erklären, was es mit dem Titel auf sich hat, sondern gleichermaßen auch die bekanntesten Vertreter dieses Kampfstils einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Eins gleich vorweg: Akimbo bedeutet hier nicht das als Wonder-Woman-Pose berühmt gewordene Stemmen beider Arme in die Hüfte. Viel mehr dreht es sich um eine Art des Kampfes, die sich vor allem in der Gaming-Szene in den letzten Jahrzehnten als Begriff fest etabliert hat.

Unter Akimbo versteht man das gleichzeitige Führen zweier Waffen mit beiden Händen. So wäre der Umgang mit zwei Messern als Knives Akimbo zu bezeichnen und das Führen von zwei Pistolen als was? Richtig: Guns Akimbo!

Was bedeutet Akimbo?

Und auch wenn erste Belege der gleichzeitigen Benutzung zweier Pistolen bis in den Wilden Westen zurückgehen: So richtig populär geworden ist dieser Kampfstil durch die Verwendung in Games und Filmen erst in den letzten Jahrzehnten. Kostprobe gefällig? Gerne doch! Hier ein paar der bekanntesten Vertreten des Akimbo-Stils.

Lara Croft

Das Paradebeispiel für den Akimbo-Stil nicht nur in der Videospielwelt, sondern ebenfalls einige Jahre später in der Filmwelt, ist zweifelsfrei Lara Croft. Schon in ihrem Gaming-Debut Tomb Raider 1996 waren die zwei gleichzeitig geführten Pistolen ihr Markenzeichen, das hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht verändert. Auch, wenn im Laufe der Jahre ein Bogen, Harpunen und jede Menge weitere Waffen ins Arsenal aufgenommen wurden: Lara Croft steht in erster Linie für Guns Akimbo!

Western-Cowboys

Wie zu Beginn bereits angedeutet geht die erste Anwendung von Guns Akimbo jedoch noch etwas weiter zurück. Im Wilden Westen gab es noch keine automatischen Waffen, damals musste nach jedem Schuss aus dem Revolver manuell gespannt werden. Einige findige Cowboys, darunter zum Beispiel John Wesley Harding und King Fisher, kamen dann jedoch auf die Idee, ihre Waffen einhändig zu spannen und zeitgleich mit einer zweiten Waffe in der anderen Hand zu schießen.

So konnte die Feuerrate verdoppelt werden und Guns Akimbo wurde geboren.

Chow-Yun Fat

Dass die Akimbo-Benutzung zweier Waffen nicht nur effektiv sein kann, sondern zudem auch noch zweifelsfrei spektakulär aussieht und in Szene gesetzt werden kann, muss wohl auch Regie-Ikone John Woo bewusst gewesen sein. Dieser begann bereits Ende der 1980er Jahre den Kampfstil in seinen Filmen einzubauen.

Stets mit zwei Waffen präsent war dabei vor allem Chow-Yun Fat, der immer wieder Paraderollen als beidhändig Bewaffneter bekam und damit vor allem in City Wolf 2 (engl. A Better Tomorrow 2) einige legendäre Bilder schuf.

Miles

Zu dieser illustren Runde gesellt sich nun ein weiterer Kämpfer der, um es einmal freundlich auszudrücken, wohl nicht ganz so heldenhaft daherkommt wie die vorangegangenen Beispiele. Miles ist ein erfolgloser Videospielentwickler, der auf unfreiwillige Art und Weise in das im Darknet übertragene Actionspiel Skizm geworfen wird, bei dem zwei Teilnehmer in einem Deathmatch gegeneinander antreten.

Miles muss den Akimbo-Stil dabei jedoch gezwungenermaßen anwenden: Ihm wurden zwei Pistolen an die Hände geschraubt. Ungünstig, wenn man so seinen Alltag bewältigen muss und nebenbei auch noch dauerhaft der aktuell führenden Skizm-Teilnehmerin Nix ausweichen muss.

Wie Miles sich schlägt und ob er die Reihe der Legenden im Akimbo-Stil fortführen kann? Die Antwort gibt es ab dem 25. Juni mit Guns Akimbo im Kino zu sehen!

Bildrechte: LEONINE

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