Der australische Schauspieler Hugh Jackman ist ein ebenso begnadeter Schauspieler wie Sänger, der mit seinem Charisma und Talent die Blicke auf sich zieht. Wer wäre also besser geeignet, um den großartigen Zirkuspionier P. T. Barnum auf die große Leinwand zu bringen?
Die erhabenste Kunst ist die, andere glücklich zu machen!
Mit Greatest Showman wurde dem erfolgreichen Schausteller, der im 19. Jahrhundert aus dem American Museum eines der größten Unterhaltungsspektakel zauberte, ein Denkmal gesetzt. Vorab sei gesagt, dass der echte P. T. Barnum für heutige Verhältnisse durchaus umstrittene Mittel eingesetzt hat, um sein Publikum in seinen Bann zu ziehen.
Die filmische Adaption Greatest Showman feiert jedoch voller Pracht und Glanz die imposante Show und die Gleichstellung aller Menschen – und diese Vorführung kann sich sehen lassen!
Der junge P.T. Barnum (Ellis Rubin) wächst im Schatten der Reichen auf. Nachdem er früh seinen Vater verliert, schafft es der findige Junge sich mit kreativen Ideen über Wasser zu halten und in der Gesellschaft Stück für Stück aufzusteigen. Sein Kopf ist voller Ideen und Träume, doch scheint P.T. Barnum niemals an seinem Ziel anzukommen.
Und eines Tages setzt der mittlerweile erwachsende P.T. Barnum (Hugh Jackman) alles auf eine Karte: er gründet Barnum’s American Museum of Curiosity. Zusammen mit seiner liebenden Frau (Michelle Williams) und den gemeinsamen zwei Töchtern begibt er sich auf die Suche nach Menschen, die von der Gesellschaft verstoßen wurden, und bringt sie auf die große Bühne.
Mit seiner Erfindung des Showbusiness entführt er sein Publikum in eine zauberhafte Welt voller Magie, Farben, Phantasie, Tanz und Musik! Doch es gibt Kritiker und auch P.T. Barnums Streben nach immer mehr und dem Ansehen der Reichen lassen den Schausteller vom rechten Weg abkommen.
All the shine of a thousand spotlights, all the stars we steal from the nightsky, will never be enough, never be enough…
Auch wenn der Zirkuspionier P. T. Barnum als Vorlage der Hauptfigur dient, darf Greatest Showman (Originaltitel: The Greatest Showman) keinesfalls als Biografie der Person angesehen werden. Denn das Werk von Regie-Neuentdeckung Michael Gracey möchte nicht dessen Leben inklusive Schattenseiten erzählen, sondern den Beginn des Showbusiness feiern. Was einen erwartet ist ein wahres Fest für Augen und Ohren!
Die Handlung des Films gerät hierbei aber keinesfalls zur Nebensache. In 105 Minuten Laufzeit erzählt das Werk den Aufstieg und Fall des P.T. Barnum, eine romantische Liebesgeschichte hinter den Kulissen und vom Mut der Außenseiter. Natürlich bleiben einige Figuren bei dieser Fülle an Inhalt ein wenig auf der Strecke und dies kann wohl als größte Schwäche des Films bezeichnet werden.
P. T. Barnum sammelt in Kürze ein facettenreiches Team an Darstellern, die jedoch überwiegend im Hintergrund agieren. Etwas mehr Tiefe der einzelnen Figuren hätte Greatest Showman noch emotionaler gemacht. Neben Hugh Jackman sind es eigentlich nur noch Zac Efron als Geschäftspartner Phillip Carlyle und Zendaya in der Rolle der Trapezkünstlerin Anne Wheeler, die eine ausgearbeitete Nebenhandlung erhalten. Eine wirkliche Hintergrundgeschichte erhalten die zwei aber auch nicht. Keala Settle in ihrer Rolle als Lettie Lutz kann zwar deutlich mehr Leinwandzeit als die restlichen Akteure des Zirkus‘ für sich beanspruchen, aber muss ebenso wie alle anderen Außenseiter auf eine Hintergrundgeschichte verzichten. Ihr jeweiliger Individualismus muss diesen Makel aussondern.
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Doch womit der Film seine restlichen Spielminuten füllt ist keinesfalls zu verachten. Mit Ohrwürmern, artistischen Einlagen und sensationellen Choreographien begeistert das Werk in jeder einzelnen Szene. Mit Hugh Jackman in der Hauptrolle, der schon 2012 sein Gesangstalent in Les Misérables (2012) und in zahlreichen New Yorker Broadway-Musicals zum Besten gab, ist diese optimal besetzt.
Der Australier weiß gekonnt sein Kuriositätenkabinett sowie Co-Star Zac Efron (We Are Your Friends) an die Wand zu spielen und zu singen. Dies soll nicht die gelungenen Darstellungen des restlichen Casts mindern, aber Hugh Jackman entfaltet sich in seiner Rolle vollends zum Showmaster, der das Rampenlicht sucht.
Genau wie einst P.T. Barnum betrügt auch Greatest Showman ab und an seine Zuschauer und gaukelt ein wenig mehr vor als tatsächlich real ist. Doch all dies geschieht zur Freude der Zuschauer, welche die großartige Show mit einem Lächeln verlassen werden.
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Bildrechte: 20th Century Studios