Gonjiam: Haunted Asylum

Gonjiam: Haunted Asylum (2018) | Filmkritik

Erlebe das Grauen - im Live-Stream!

von Lars B

Es gibt Orte, an denen man sich besser nicht aufhält – besonders nicht nachts. Die verlassene Gonjiam Nervenklinik, ein real existierendes, mittlerweile abgerissenes Gebäude in Südkorea, gilt als einer der gruseligsten Orte der Welt.

Zwischen Mutprobe und Wahnsinn

Regisseur Jung Bum-shik nutzt diese beklemmende Kulisse für einen Found Footage-Horrorfilm, der klassische Genre-Elemente mit moderner Medienkritik vermischt.

Gonjiam: Haunted Asylum Kritik

© Busch Media Group


Im Mittelpunkt steht Ha-Joon, Betreiber der Website Horror Times, der sich einen viralen Hit erhofft, indem er live aus der angeblich verfluchten Anstalt streamt.

Ein Streaming-Trip ins Grauen

Zusammen mit sechs jungen Mitstreitern – darunter zwei Influencerinnen, ein Technikexperte und eine zurückhaltende Skeptikerin – will er den mysteriösen Raum 402 untersuchen, der angeblich niemand lebend verlassen hat.

Zunächst ist alles gut vorbereitet: Kameras, Headsets und inszenierte Schockmomente sorgen für Klicks und Spaß – bis die Grenze zwischen Show und Realität verschwimmt und sich das Grauen auf bedrohliche Weise verselbstständigt.

Gonjiam: Haunted Asylum Kritik

© Busch Media Group


Gonjiam: Haunted Asylum ist ein klassischer Vertreter des Found Footage-Subgenres, der mit minimalen Mitteln eine dichte Atmosphäre erzeugt. Durch den dokumentarischen Stil wirkt der Horror oft realer und unmittelbarer – besonders in den engen, schmutzigen Gängen oder bei den Kameraperspektiven aus der Egoperspektive. Das Knarzen einer Tür reichen oft aus, um Gänsehaut zu erzeugen.

Ein schauriger Schauplatz als Hingucker

Der Film punktet besonders durch sein Setting und die beklemmende Tonalität. Die Schauspieler agieren glaubwürdig und der Film nimmt sich genug Zeit, seine Figuren einzuführen – auch wenn keine davon sonderlich tief gezeichnet ist.

Was jedoch fehlt, ist die Innovation. Viele der Schockmomente kennt man aus zahllosen anderen Gruselfilmen, und wer Paranormal Activity, The Blair Witch Project oder ähnliche Formate gesehen hat, wird hier wenig Überraschung erleben. Der Film verlässt sich stark auf klassische Jump-Scares und die zunehmende Panik der Protagonisten, ohne wirklich neue Impulse zu setzen.

Gonjiam: Haunted Asylum Kritik

© Busch Media Group


Gonjiam: Haunted Asylum ist kein Meisterwerk, aber solide Genrekost.

Für Fans des Genres empfehlenswert

Der Film spielt gekonnt mit dem Nervenkitzel des Unbekannten und sorgt mit einfachen Mitteln für eine dichte Gruselatmosphäre. Wer Found Footage mag, bekommt hier genau das, was er erwartet – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Bewertung

Bewertung_6

Trailer
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Informationen
Gonjiam: Haunted Asylum | 28. März 2018 (Südkorea) 6.5
Regisseur: Jung Bum-shikDrehbuchautor: Jung Bum-shik, Sang-min ParkDarsteller: Hauptbesetzung, Oh Ah-yeon, Wi Ha-joon, Yoo Je-Yoon, Handlung:

Bildrechte: Busch Media Group

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