Fiese Gören aus der Geisterwelt: In Asien gruselt man sich anders

Da ist dieses kleine Mädchen. Es sollte niedlich sein, wie Kinder eben sind. Es sollte…. Aber dieses hier ist anders. Die strähnigen Haare hängen ins Gesicht. Die seltsam abgehackten Bewegungen und die böse funkelnden Augen – nein, das hier ist ganz und gar nicht normal…

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Willkommen in der Welt des Schreckens – und seiner Einflüsse aus Fernost. Denn asiatischer Horror funktioniert anders, als man es als westlicher Schauderfan gewohnt ist. Das kann jeder bestätigen, der sich schon japanische Gruselfilme wie „Ringu“ oder „Ju-On“ angesehen hat. Hollywood hat die gespenstischen Elemente in den vergangenen Jahren fleißig adaptiert. Inspiriert durch die erfolgreichen Werke aus dem Osten, übernahm es Versatzstücke und Geschichten des asiatischen Genrekinos und schaffte eine spannende Mixtur. Herausgekommen sind dabei echte Horrorhighlights, wie die Filme „The Ring“, „Dark Water“ oder „The Grudge“ – und daran angelehnt solch stimmungsvolle Grusel-Videospiele wie die erfolgreiche „F.E.A.R. “-Reihe, deren dritter Teil am 24. Juni für PC, Xbox 360 und Playstation 3 erscheint. Sie alle vermischen Elemente des asiatischen Horrors mit westlichen Bestandteilen. Unser Artikel erklärt einige der prägenden Wesenszüge des asiatischen Horrors.

Fiese Frauen und rachsüchtige Kinder

Wo kommen sie denn nun her, die kleinen Gruselmädels mit den strähnigen Haaren? Ein Interpretationsansatz: In Japan verbindet man mit dem Thema Macht eher Männer. Frauen und Kinder müssen da ein Stück weit hinten anstehen. Ist es also ein Wunder, dass die vermeintlich „Schwachen“ dann nach ihrem Tod zurückschlagen? Schließlich ist es doch so, dass so manche Asiaten glauben, dass negative Gefühle zum Zeitpunkt des Todes sich durch Racheakte der gequälten Geister entladen. Das kann böse enden…

Die Geister und die Traditionen

Überhaupt, die Geister. Diese haben eine große Tradition im asiatischen Raum. In Japan gibt es seit hunderten von Jahren Gespenstergeschichten, die sich auch in traditionellen Tänzen und im Theater niedergeschlagen haben. Interessant: Während im Westen die Geister in der Regel eine Bedrohung für die bestehende Ordnung darstellen und eliminiert werden müssen, wird in Japan durch den kulturellen Hintergrund viel mehr ein Nebeneinander von Menschen und Geistern angenommen. Hier ist das Ziel eher die Harmonie zwischen den Welten – nicht der Sieg gegen das Böse.

Der zerzauste Grusel-Look

Und der unverkennbar zerzauste Look der weiblichen Geister, wie Alma aus „F.E.A.R. 3“ oder Samara aus „The Ring“? Asien-Kenner haben auch hierzu eine Antwort: Solch ungepflegte Haarpracht wäre im traditionellen Japan gesellschaftlich ein Unding gewesen. Was verbindet man also unwillkürlich mit einem solchen Auftritt? Genau: Verwahrlosung, Verwirrung – und ganz bestimmt kein tugendhaftes Benehmen. Passt also prima zum Verhalten der todbringenden Gören und rundet das Bild erstklassig ab.

Zwischen Unerklärlichem und High-Tech

Besonders in Japan prallen die alten Traditionen mit erlesenem High-Tech aufeinander. Das spiegelt sich auch im entsprechenden Horror-Genre wieder, wenn Samara aus dem Fernseher kriecht oder wenn in „F.E.A.R. 3“ die unberechenbare Alma und mit modernster Technik ausgerüstete Söldner-Armeen aufeinander treffen. Überhaupt ist „F.E.A.R. 3“ eine gute Gelegenheit, den Grusel einmal nicht nur passiv, sondern hautnah zu erleben. Und, tröstlich, eine Gefahr besteht zum Glück zumindest nicht: Dass sie plötzlich buchstäblich aus dem Flatscreen kriecht und real im Wohnzimmer steht. Das ist immer noch die Spezialität von Samara. Allerdings: Alma ist nicht minder paranormal begabt – sie braucht gar keinen Fernseher, um unvermittelt aufzutauchen… Überzeugen kann man sich davon ab dem 24. Juni, wenn „F.E.A.R. 3“ für PC, Xbox 360 und Playstation 3 veröffentlicht wird.

Trailer:

F.E.A.R. 3

VERÖFFENTLICHUNG: 24. Juni 2011

PUBLISHER: Warner Bros. Interactive Entertainment

ENTWICKLER: Day 1 Studios

GENRE: Horror-Shooter

PLATTFORMEN: Xbox 360®, PlayStation®3, PC

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