F is for Family S01 | Serienkritik

Die „typische“, amerikanische Familie ist seit jeher Mittelpunkt zahlreicher Sitcoms und Zeichentrick-Serien. Sei es nun der Erfolgs-Hit Modern Family, Seth MacFarlanes Family Guy oder Eine schrecklich nette Familie. Schon die Titel der Serien rücken die Familie in den Vordergrund. Im Jahr 2015 erschien mit F is for Family ein weiterer Vertreter dieser Art.

Die von dem Komiker Bill Burr und Michael Price entwickelte Zeichentrick-Serie ist in den 1970er angesetzt und beruht zum Teil auf den Kindheitserinnerungen Burrs.

Familienoberhaupt Frank Murphy ist ein typischer Mann der damaligen Zeit. Tagsüber schuftet er auf einem Flughafen und am Abend will er in Ruhe ein zubereitetes Essen und sein Fernsehprogramm genießen. Dabei kollidieren seine Vorstellungen einer perfekten Welt jedoch immer öfter mit denen seiner Ehefrau und seinen drei Kindern.

Während sich Ehefrau Sue zunehmend emanzipiert und durch den Verkauf von Plast-a-Ware in die Arbeitswelt einsteigt, rebellieren die Kinder durch schlechte Schulnoten und Drogen. Ein ruhiger Feierabend ist ein Genuss, den Frank nur selten erlebt!

Das Familienleben in F is for Family ist alles andere als Friede, Freude, Eierkuchen. Regelmäßig explodiert der gestresste Familienvater Frank und schmeißt mit Flüchen um sich. Synchronsprecher Bill Burr nimmt kein Blatt vor den Mund, so dass das F im Titel weniger für Familie und viel mehr für Fuck stehen könnte.

Den Stimmen-Cast ergänzen im Original bekannte Namen wie Laura Dern (The Founder), Justin Long (Movie 43), Haley Reinhart und auch Sam Rockwell (Three Billboards Outside Ebbing, Missouri) ist mit an Bord. Ihre dargestellten Figuren in der Serie sind ebenso unterhaltsam wie authentisch.

Sei es nun die Hausfrau Sue, welche vom Alltag gelangweilt ist, der kiffende Sohn Kevin, der sich immer wieder gegen seinen Vater auflehnt oder die beiden jüngsten Murphys, Bill und Maureen.

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Die alltäglichen Probleme in der Familie, auf der Arbeit und in der Nachbarschaft werden ebenso brutal ehrlich wie mitreißend erzählt. Angenehm ist hierbei vor allem, dass F is for Family zwar in Episodenstruktur einzelne Erlebnisse und Geschichten erzählt, aber doch einen roten Faden verfolgt, der sich durch die erste Staffel zieht.

Hinzu kommt eine erfrischende und zeitgeschichtliche Darstellung der 1970er, die schon in der Sitcom Die wilden Siebziger (1998-2006) über mehrere Staffeln zu begeistern wusste. Bill Burr präsentiert dem Zuschauer seine scharfsinnigen Beobachtungen, die mit einem anarchischen Witz ausgestattet und zeitlos aktuell sind.

F is for Family porträtiert eine angenehme, manchmal bitterböse Familie, die mit den alltäglichen Problemen des Alltags zu kämpfen hat und doch immer zusammenhält.

Seit dem 02. August 2019 ist die erste Staffel auf DVD, Blu-ray & erhältlich. Achtung: die bitterböse Animationsserie ist so rabenschwarz, dass die erste Staffel eine FSK 16 erhalten hat.

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