Nach den Animationsfilmen Luca (2021) und Rot (2022) bringt Pixar Animation Studios auch im Jahr 2023 eine eigene Geschichte auf die Leinwand.
Elemente vermischen sich nicht
Der richtig große Wurf des einst gefeierten Animationsstudios liegt mittlerweile schon einige Jahre zurück. Nach Coco und Soul folgten leider überwiegend mittelmäßige Werke.
Kann der neueste Streich Elemental den Hits das Wasser reichen oder geht der Film in Rauch und Flammen auf?
In der Großstadt Elemental City leben alle vier Elemente zusammen: Wasser, Luft, Erde und Feuer. Doch leider ist das Zusammenleben nicht immer ganz so harmonisch. Vor allem die Elemente Feuer und Wasser geraten immer wieder in Konflikte.
Was passiert, wenn Feuer auf Wasser trifft?
In diesem Melting Pot der Kulturen lebt auch die feurig-flammende Ember. Seit ihrer frühsten Kindheit hilft sie schon ihren Eltern im Restaurant und träumt davon eines Tages den familiären Lebensmittelladen namens Feuerstelle zu übernehmen.
Doch leider kommt ihr dabei immer wieder ihr hitziges Temperament in den Weg. Als dann auch noch der Wassermann Wade Ripple in ihr Leben kommt, scheint sich alles zu überschlagen. Nicht nur soll die Feuerstelle aufgrund von Baumängeln geschlossen werden, auch beginnt Ember ihre Träume und Ziele zu hinterfragen.
Und als wäre all dies nicht schon genug Gefühlschaos müssen Wade und Ember feststellen, dass sich Gegensätze durchaus anziehen können, wenn man auf den oder die richtige Person trifft!
Willkommen in Zoomania! Quatsch: natürlich sind wir in Elemental City. Eine gewisse Ähnlichkeit der Ausgangslage kann man beiden Disney-Werken aber nicht abstreiten. Während in der tierischen Großstadt Raubtiere und Fluchttiere zusammenleben, sind es im neuesten Pixar-Film die unterschiedlichen Elemente wie Feuer und Wasser.
Feuer im Herzen
Und selbstverständlich beginnt Elemental damit uns diese bunte Welt vorzustellen. Die Erde genießt das erfrischende Wasser, die Luft reist in Luftschiffen umher und die Feuerleute transportieren ihre Kinder in kleinen Grills.
Und in dieser Zusammenkunft der unterschiedlichen Elemente trifft der nah am Wasser gebaute Wade Ripple aus gutem Haus auf die Tochter einer Einwandererfamilie: Ember.
In 102 Minuten Spielzeit versucht Elemental nicht nur die Liebschaften zwischen zwei vollkommen unterschiedlichen Elementen zu erzählen, sondern geht auch auf die kulturellen Differenzen ein, auf Wünsche und Verpflichtungen und etabliert eine neue Sportart. Vor allem letzteres fällt immens störend und unnötig auf.
Ein Paar wie Feuer und Wasser
Ebenso verhält es sich mit der Vorstellung der Figur von Wade Ripple, die nicht nur bei jedem Anlass in Tränen ausbricht, sondern ein Problem schafft, für das es kaum einen nachvollziehbaren Grund gibt. Nur durch sein umnachtetes Handeln steht die Feuerstelle kurz vor der Schließung. Der Weg hin zu dieser Problematik ist an den Haaren herbeigezogen und stört den Film von Anfang bis Ende.
Elemental ist durchaus ein netter Film, der mit schönen Ideen und wie gewohnt zum Finale hin mit großen Emotionen punkten kann. Die einstige Magie des Pixar Animation Studios will sich aber auch hier wieder nicht vollends entfalten. Der Animationsfilm Elemental ist weder heiß noch kalt – ein lauwarmes Süppchen, das wohl niemandem in der Feuerstelle schmecken würde, außer vielleicht Wade Ripple.
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