Ein ganzes Leben, der fünfte Roman von Robert Seethaler, erschien im Jahr 2014, wurde allein im deutschsprachigen Raum mehr als 1,6 Millionen Mal verkauft, in 40 Sprachen übersetzt, erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wird in Besprechungen als „Jahrhundertroman“ und „kleines literarisches Wunder“ beschrieben.
Acht Jahrzehnte in einem Film
Nach zehn Drehtagen mit spektakulären Wintermotiven in Matrei in Osttirol wurde jetzt der erste Teil der Dreharbeiten zur Verfilmung des Bestsellers erfolgreich beendet. Im Sommer und Herbst folgen weitere Aufnahmen an voraussichtlich 40 Drehtagen, ebenfalls in Osttirol, Südtirol sowie in Bayern. Ulrich Limmer (Nebel im August) schrieb das auf dem Roman basierende Drehbuch, Regie führt Hans Steinbichler (Das Tagebuch der Anne Frank).
Anfang des 20.Jahrhunderts kommt Andreas Egger als kleiner Waisenjunge in das Tal, in dem er den Großteil seines Lebens verbringen wird. Er wächst bei der Familie seines Onkels auf, einem Bergbauern, der ihn als billige Arbeitskraft ausnutzt und wo er nur wenig Liebe erfährt. Mit achtzehn Jahren verlässt er den Hof und heuert als Waldarbeiter beim gerade beginnenden Seilbahnbau an.
Die schwere Arbeit macht Egger nichts aus, er verdient damit sein erstes eigenes Geld. Davon pachtet er etwas Land und eine schlichte Holzhütte hoch oben in den Bergen. Wenig später trifft er auf Marie, die Liebe seines Lebens, aber ihr gemeinsames Glück ist nur von kurzer Dauer. Ein dramatisches Ereignis reißt sie sprichwörtlich aus seinem Leben. Am Ende seines entbehrungsreichen Lebens schaut Egger mit großem Staunen und ohne Bedauern auf das Geschehene zurück.
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