Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben (2023) | Filmkritik

Dungeons & Dragons - Ehre unter Dieben

Dungeons and Dragons ist ein Pen-&-Paper-Rollenspiel, das erstmals 1974 von Gary Gygax und Dave Arneson entwickelt wurde. In diesem Fantasy-Spiel schlüpfen die Spieler in die Rollen von individuellen Charakteren, die Abenteuer in einer fiktiven Welt erleben. Ein Spieler übernimmt die Rolle des Spielleiters (Dungeon Master), der die Handlung lenkt und die NPCs darstellt, während die anderen Spieler ihre Heldinnen und Helden erschaffen und deren Entscheidungen treffen.

Von Würfeln zu Drachen

Die Handlungen und Ergebnisse basieren auf Würfelwürfen und den Fähigkeiten der Charaktere. Dungeons and Dragons zeichnet sich durch eine grenzenlose Fantasie und Kreativität aus und bietet den Spielern die Möglichkeit, einzigartige Geschichten zu erleben und zu gestalten, was es zu einem zeitlosen Klassiker und einem beliebten Hobby für viele Abenteuerlustige macht.

Bereits im Jahr 2000 gab es mit Dungeons & Dragons und zwei weiteren Fortsetzungen einen Versuch die magische Welt für die Kinoleinwand zu adaptieren. Kritiker und Publikum waren aber bereits vom ersten Teil maßlos enttäuscht. Mit Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben gibt es nun einen neuen Versuch und dieser scheint deutlich gelungener.

© Paramount Pictures


Der musikalische Langfinger Edgin Darvis führte einst ein geachtetes Leben als Mitglied bei den Harfnern. Doch seine Treue wurden meist nicht gut genug entlohnt, um Frau und Tochter Kira zu ernähren. Und so begann Edgin als Dieb seine Bezahlung aufzustocken. Jedoch bemerkten die Roten Zauberer seine Tat und ermordeten seine Ehefrau.

Bei der Suche nach der Tafel der Wiedererweckung, eine Reliquie, die Tote zurück ins Leben holen kann, wurde Edgin zusammen mit seiner langjährigen Weggefährtin, der Barbaren-Kriegerin Holga Kilgore, festgenommen. Freund Forge Fitzwilliam nahm sich daraufhin Kira an.

Gibt es Ehre unter Dieben?

Nach zwei Jahren in Gefangenschaft schaffen es Edgin und Holga den Gitterstäben zu entkommen. Als sie bei ihrem alten Freund Forge Fitzwilliam ankommen, müssen sie jedoch feststellen, dass sie von diesem hintergangen wurden. Forge Fitzwilliam ist mittlerweile Fürst und schmiedet zusammen mit der roten Magierin Sofina dunkle Pläne. Hinzu kommt, dass er Kira belogen und auf seine finstere Seite geholt hat.

Zusammen mit alten Freunden wie dem Zauberer Simon und neuen Verbündeten wie der Druidin Doric und dem Edelmann Xenk brechen Edgin und Holga in ein Abenteuer auf, das so manche Überraschung bereithält und die Loyalität der Truppe immer wieder auf die Probe stellt.

© Paramount Pictures

Sowohl Laute spielende Barden (The Witcher) als auch Dungeons & Dragons (Stranger Things) sind dem geschulten Zuschauer längst keine Fremdwörter mehr. Wenig überraschend also, dass das beliebte Pen-&-Paper-Rollenspiel auch wieder eine filmische Umsetzung erhält.

4 Helden wider Willen

Das Regie-Duo John Francis Daley und Jonathan Goldstein, die 2018 bereits zusammen die Komödie Game Night realisiert haben, erzählt mit jeder Menge Humor, zahlreichen Fabelwesen und ordentlich Action eine abenteuerliche Geschichte, die gut und gerne der Auftakt eines neuen Franchise werden könnte.

Neben all den Effekten und Zaubern sorgt vor allem die buntgemischte Truppe an Helden für die größte Unterhaltung.

© Paramount Pictures

Chris Pine (Star Trek-Reihe) führt die Truppe mit seinem Charme an. Die größte Gabe seiner Figur ist das Pläneschmieden und das amüsieren des Publikums. Mit viel Witz und Leidenschaft führt er seine Begleiter über Friedhöfe, durch dunkle Verliese und flüchtet mit ihnen vor übergewichtigen Drachen.

Breitschwerter, Streitäxte & Zauberstäbe

Treu an seiner Seite Michelle Rodríguez (Fast & Furious-Reihe) als Holga, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Ähnlich der Figur Drax the Destroyer überzeugt sie als liebenswerte Hau-Drauf-Heldin. Simon der Zauberer (Justice Smith) gibt den verunsicherten Begleiter, der am Ende über sich hinauswachsen muss und Gestaltenwandlerin Doric (Sophia Lillis) hat neben einer tollen Fluchtszene eher einen passiven Anteil am Geschehen.

Ganz im Gegensatz zu Hugh Grant als Forge Fitzwilliam, der als Schurke so einige Probleme in Gang setzt. Als etwas trotteliger Widersacher schafft es Frant trotz seiner fiesen Machenschaften ein spaßiger Charakter zu sein. Für die wirklich bösen Taten und den Showdown zeichnet sich Daisy Head als rote Magierin Sofina verantwortlich.

© Paramount Pictures

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben schafft es mit jeder Menge Humor und actionreichen Momenten das Spielgefühl sehr gut auf die Leinwand zu transportieren. Magische Wesen, mächtige Zauber und facettenreiche Figuren kommen in dem Werk gelungen zusammen und unterhalten von Anfang bis Ende.

Eine großartige Bereicherung des Fantasy-Genres

Zwar ist die Handlung im Kern äußerst vorhersehbar, aber dies schadet dem Gesamtwerk kaum. Wie bereits erwähnt, kann dies der Anfang von etwas Großem sein, denn die Abenteuer von Edgin Darvis und seiner Truppe sind sicherlich noch lange nicht auserzählt.

Wir würden uns freuen, wenn es noch weitere Abenteuer rund um den charmanten Musiker, die kräftige Barbarin und den ambitionierten Zauberer geben wird.

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Bildrechte: Paramount Pictures

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