Dragon Ball Super S01E01 | Episodenkritik

Dragon Ball Super

Am Sonntag startete nach über 18 Jahren das Anime Dragon Ball Super (Originaltitel: Dragon Ball Chou), die Fortsetzung zu Dragon Ball Z, mit der Episode „The World Peace Prize. Who is getting the 100 million Zeni?!“. Es herrscht Frieden auf der Erde und Son Goku muss sich auf Befehls Chi-Chi mit ehrlicher Arbeit den Lebensunterhalt verdienen. Dabei kommt sein Training viel zu kurz, denn er kann es sich nicht verzeihen, dass er für den Sieg über Majin Boo die Hilfe von Vegeta und Co. benötigte. In der Zwischenzeit begeben sich Goten und Trunks auf eine Reise nach einem Geschenk für Videl und Mr. Satan bekommt den Weltfriedenspreis überreicht. Fern ab der Erde begegnen wir Gott Beerus und dessen Diener Whis, welcher über die Bewohner fremder Welten und ihr Schicksal nach ihren kulinarischen Künsten urteilt.

Die erste Episode Dragon Ball Super ist schon ein Highlight. Als Jugendlicher habe ich die Manga von Dragon Ball verschlungen und habe keine Anime-Folge im TV verpasst. Umso mehr haben mich damals die enormen Schnitte auf RTL2 aufgeregt, als Dragon Ball GT im Nachmittagsfernsehen lief. Dragon Ball Z konnte sich diesem Schicksal anfangs entziehen. Die Episoden liefen später am Tage. In Japan wurde 2009 mit Dragon Ball Kai eine überarbeitete Version von Dragon Ball Z gestartet, welche mit besserem Bild, Sound und Effekten sowie neuer Synchronisation aufbieten konnte. In diesem Jahr konnte Dragon Ball Kai dann mit der Majin Boo Saga beendet werden und wurde direkt mit Dragon Ball Super fortgesetzt.

Offizielles Poster zu „Dragon Ball Super“

Das besondere an Dragon Ball Kai war, dass es auf die etlichen Filler-Episoden verzichtete und der Fokus auf die grundlegenden Handlung beruhte. Dragon Ball Super startet nun mit eben so einer Filler-Episode. Natürlich müssen die Charaktere erneut eingeführt werden aber „The World Peace Prize. Who is getting the 100 million Zeni?!“ besteht zum großen Teil aus der Suche Gotens und Trunks nach einem passenden Geschenk für Videl. Diese Handlung ist so belanglos, dass es einem als Fan schon schmerzt, nach so langer Zeit mit so einer banalen Handlung befeuert zu werden. Aber so war es schon immer im Anime Genre, im Gegensatz zum Manga, wo auf so etwas zum Großteil verzichtet wird.

Man kann nur hoffen, dass Dragon Ball Super schnell die Rahmenhandlung aufnimmt und den Zuschauer nicht mit zu vielen Filler-Episoden langweilt. Oder zumindest wenn, dann mit alten Bekannten ausfüllt. So wäre ein schnelles Wiedersehen mit allen liebgewonnen Charakteren wünschenswert, denn in der ersten Episode kommen zwar schon recht viele vor, aber außer einem kurzen Auftritt bleibt nicht viel. Krillin beispielsweise, einer der beliebtesten Charaktere, trat bisher noch gar nicht in Erscheinung. Auch Vegeta, Yamchu, Tenshinhan und Chao-Zu fehlen komplett.

Dafür ist die Einführung des neuen Bösewichts Gott Beerus gelungen. Der bereits aus dem Film Dragon Ball Z: Battle of Gods bekannte Gegner mit einem Hang zu besonderen Mahlzeiten wird für die Erde und ihre Bewohner bestimmt schon bald zu einer Plage. Da die Handlung von Dragon Ball Super jedoch vor dem Film spielt wird es interessant, wie dieser Konflikt ausfallen wird. Es gibt also viel Potential nach oben, aber alleine der kurze Auftritt eines notgeilen Muten-Roshi war die lange Wartezeit wert.

Wer zudem eine deutsche Veröffentlichung nicht erwarten kann, der sollte sich diese Petition anschauen, welche eine Ausstrahlung des Animes auf Prosieben MAXX fordert. Und wer schon jetzt ein klein wenig Dragon Ball-Feeling schnuppern will, der kann sich das Opening sowie Ending von Dragon Ball Super anschauen. In Japan erscheint außerdem gleichzeitig mit dem Anime ein Manga aus der Hand des Mangakünstlers Toyotarô, welches bereits in der ersten Episode mit teils deutlichen Unterschieden daherkommt. So scheint das Manga düsterer in seiner Gesamtkonzeption, während das Anime eher alltagstauglich und kindgerecht erscheint.

Episodenübersicht zu Dragon Ball Super

Bildrechte: Fuji TV/KAZÉ

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