Noch bevor Superman als weltberühmter Held etabliert wurde, gab es mit Doc Savage einen Vorläufer der modernen Superhelden.
Have no fear, Doc Savage is here!
Er wurde von Lester Dent, unter dem Pseudonym Kenneth Robeson, geschaffen und erschien erstmals 1933. Als Abenteurer, Wissenschaftler und Arzt mit außergewöhnlichen körperlichen und geistigen Fähigkeiten erlebte Doc Savage bis 1993 insgesamt 190 Belastungsproben.
Mit Doc Savage – Der Mann aus Bronze erschien 1975 zudem der erste und bis dato einzige Kinofilm des muskulösen Helden.
Doc Savage erfährt in seinem Hauptquartier im 86. Stockwerk eines Wolkenkratzers in Manhattan, dass sein Vater während einer Mission in Mexiko verstorben ist. Doch der mysteriöse Tod wirft einige Ungereimtheiten auf. Um Antworten zu erhalten reist Doc Savage nach Hidalgo, um das Vermächtnis seines Vaters zu schützen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Sein Körper … ein physisches Phänomen. Sein Verstand… ein geistiges Wunderwerk. Seine Stärke … um alles Unrecht zu beseitigen. Sein Name… genug, um die Herzen der hartgesottensten Verbrecher in Angst und Schrecken zu versetzen!
Zusammen mit seinem Team, den Berühmten Fünf, einer Gruppe hochspezialisierter und loyaler Gefährten, reist Doc Savage zu dem exotischen Orten, der voller Gefahren und Herausforderungen ist.
Während sich Stück für Stück das Geheimnis um den Tod von Doc Savages Vater enthüllt, taucht Erzfeind Captain Seas auf der Bildfläche auf. Um den Mann aus Bronze zu stoppen, ist ihm jedes Mittel recht!
Die Persiflage Doc Savage – Der Mann aus Bronze stammt aus einer Zeit, als Superhelden auf der Leinwand oftmals noch augenzwinkernd verkauft wurden ohne allzu viel Ernsthaftigkeit. Das klischeehafte Drehbuch erinnert an die Batman-Fernsehserie der 1960er Jahre, wo der Held eher albern als heldenhaft in Erscheinung tritt.
Eine skurille Adaption der Taschenbücher
Besonders die Hilfstruppe, die Berühmten Fünf, werden als durchgeknallter Slapstick-Haufen vorgestellt. Abgetan mit lustigen Sprüchen und dümmlichem Verhalten stolpern diese mehr schlecht als recht hinter Doc Savage her. Und auch der Protagonist selbst wirkt mehr wie eine Karikatur eines Captain America, der seine Yoga-Übungen auf dem Sprungbrett macht.
Neben einigen Hau-Drauf-Szenen gibt es zudem in bester James Bond-Manier zahlreiche Gadgets die zum Einsatz kommen. Die Truppe nutzt mobile Unterwasser-Ausrüstung zur Flucht, kann scannen woher die Schüsse eines Angreifers kamen und steuert ein Flugzeug via Fernbedienung. Hier würde selbst der 007-Agent blass werden vor Neid.
Schauspieler Ron Ely in der Rolle des Doc Savage scheint ein optimales Casting zu sein. Er verleiht der Figur die nötigen Muskeln und wirkt abseits seiner kleinen Turnübungen auch intelligent genug für die Rolle des Anführers.
Wo kann man Savageland gucken?
Wenn man sich auf die Umsetzung des Films eingelassen hat, überrascht einen das Drehbuch zum Ende hin leider mit noch mehr Klamauk. Die Bekehrung von Erzfeind Captain Seas ist dermaßen schlimm in die Länge gezogen und überspitzt, dass es selbst in den 1970ern für Fremdscham gesorgt haben muss.
Doc Savage – Der Mann aus Bronze ist ein interessanter Blick auf einen der ersten Superhelden der Geschichte. Mit etwas mehr Ernsthaftigkeit könnte der Abenteurer auch heute noch neben Superman, Batman und Co bestehen.
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