Die magische Kunst des Studios LAIKA

110 Sets, 65 unterschiedliche Drehorte, 64 individuell geformte Eisblöcke, 1,486 Einstellungen, 106,000 Gesichtsausdrücke und noch viel mehr: Die Mitarbeiter von LAIKA erbrachten wahrhafte Meisterleistungen, um Mister Link und seine treuen Begleiter auf der Leinwand zum Leben zu erwecken. Am 30. Mai 2019 startet das mitreißende Animationsabenteuer Mister Link endlich in den deutschen Kinos!

Werft heute mit uns einen Blick über die Schulter der Stop-Motion-Künstler, die schon für die Oscar-nominierten Meisterwerke Coraline, Die Boxtrolls und Kubo – der tapfere Samurai verantwortlich zeichneten und entdeckt außerdem, wie die einzigartige Welt von Mister Link erschaffen wurde.

„Wir fangen gerade erst an!“ verspricht Travis Knight, der Geschäftsführer und Lead Animator von LAIKA. Und wie LAIKA erst anfängt! Mit jedem Film entwickeln die kreativen Köpfe neue Techniken, um die Stop-Motion-Animation zu perfektionieren und weiterzuentwickeln. Mit Mister Link kombiniert LAIKA zum ersten Mal Stop-Motion-Animation mit gewöhnlicher Animation, wodurch der Film flüssigere Szenen-Übergänge und geschmeidigere Bewegungen vorweisen kann. Vor allem die Liebe zum Detail macht LAIKA-Filme zu einem besonderen Erlebnis.

Die LAIKA-Studios befinden sich in Portland, Oregon. Es ist ein besonderer Ort, bei dem aus allen Ecken und Zimmern die Kreativität nur so sprudelt. Schon beim Betreten des großen Studios fallen einem die gigantischen Kulissen und technischen Raffinessen auf. Besucher spüren die unglaubliche Detailfreude und Perfektion, die die LAIKA-Künstler in jedes Setting, in jede Figur stecken und die Leidenschaft, die sie für jeden einzelnen Film miteinbringen.

Schauspieler Zack Galifianakis, die US-Originalstimme von Mister Link, meint hierzu, dass man die Seele dieser Kunst in Mister Link förmlich spüren könne.

Bei Stop-Motion-Animation handelt es sich um die Manipulation von Objekten in sehr kleinen Schritten. Jeder einzelne davon wird akribisch fotografiert, sodass man beim Abspielen der fotografierten Bilder hintereinander den Eindruck von realistischer Bewegung erhält. Der Animator bewegt also das Objekt, macht ein Foto, bewegt das Objekt wieder, macht wieder ein Foto usw.

Pro Drehsekunde sind 24 einzelne Bilder notwendig. Ein Film hat dadurch eine Produktionszeit von drei bis vier Jahren. Den kreativen Masterminds von LAIKA ist es wichtig, dass jeder Film natürlich aussieht. Deshalb ist dieser mühevolle Prozess unerlässlich. „Es ist alles nicht zufällig und das merkt man dem Film an, das macht auch den Charme dieses Films und der Figuren letztendlich aus“, so Bastian Pastewka, der in der deutschen Fassung Mister Link seine unvergleichliche Stimme leiht, zur Animation und Gestaltung des Films.

Für Mister Link wurden mehr als 110 Settings und 65 einzigartige Locations gefertigt. Eine Vielzahl von handgefertigten und unkonventionellen Materialien wurden benutzt, um die Landschaften für den Film zu erschaffen. Dazu gehören im Siebdruck bearbeitetes und mit Laser beschnittenes Kraftpackpapier, strukturierte Stoffe, Plastikperlen, Taschentücher, Eisenbahnmaterial in Miniaturgröße, Ziegenhaar, Schaumstoffbälle und Schwarzlichtfarbe.

Beim Szenenbild von Mister Link ließ man sich von Mustern der Viktorianischen Zeit inspirieren, wie man sie z.B. auf Tapeten und Stoffen findet. Diese liebevollen Details sind über den gesamten Film zu finden, z.B. in Dachziegeln oder in den Blättern auf Bäumen. Christoph Maria Herbst, die deutsche Stimme von Sir Lionel Frost, betont, dass „es ein Märchen [ist], das gegen Ende des 19. Jahrhunderts spielt und […] das schlägt sich nieder in dem Look [und] in den Figuren […].“ Vor allem aber kann er keine Lieblingsszene nennen, denn „der Film war voller schöner Szenen. Der ganze Film ist eigentlich eine ganze Lieblingsszene.“

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