Die eindrucksvolle Karriere von Steve Carell

Am 28. März startet das berührende Drama Willkommen in Marwen endlich in den deutschen Kinos. Robert Zemeckis inszeniert die wahre Geschichte über einen gebrochenen Mann und seinen Kampf zurück ins Leben, mit dem Oscar®-nominierten Steve Carell in der Hauptrolle.

In dem Werk übernimmt Carell eine Doppelrolle – er verkörpert den Künstler Mark Hogancamp, den ein schweres Schicksal ereilte, und zugleich Captain Hogie, Hogancamps Alter Ego in seiner selbstgeschaffenen Miniaturwelt.

Seine ersten Karriereschritte machte Steve Carell bereits als Baby, als er für einen Windel-Werbespot vor der Kamera stand. Doch erst knapp drei Jahrzehnte später nahm der nun 29-jährige Carell seine erste Filmrolle an: In John Hughes Curly Sue – ein Lockenkopf sorgt für Wirbel spielte er den Kellner Tesio. Bis zu seinem globalen Durchbruch lagen allerdings noch ein paar Jahre vor ihm.

Nach mehrjähriger Tätigkeit als Korrespondent für The Daily Show und diversen Nebenrollen in Komödien wie zum Beispiel Bruce Allmächtig (2003), Der Anchorman (2004) und Verliebt in eine Hexe (2005) wurde 2005 DAS Erfolgsjahr für Steve Carrell: Mit seiner ersten großen Hauptrolle in einem Hollywoodfilm begeisterte er in Jungfrau (40), männlich, sucht… das Kino-Publikum und konnte mit seiner Darstellung des Michael Scott im US-Remake der britischen Comedyserie The Office auch die Fernsehzuschauer von sich überzeugen.

Für seine Rolle in der von Ricky Gervais und Stephen Merchant konzipierten Serie gewann er 2006 den Golden Globe Award® als Bester Darsteller in einer Comedy- oder Musicalfernsehserie und wurde von 2006 bis 2011 sechsmal in Folge für den Emmy® nominiert.

Mit seiner Darbietung des Onkel Frank in Little Miss Sunshine (2006) wagte es Carell erstmalig eine ernstere Seite von sich zu zeigen.

Anschließend blieb er jedoch vorerst dem Comedy-Genre treu und brachte unzählige Menschen mit Filmen wie Evan Allmächtig (2007), Get Smart (2008) oder Date Night – Gangster für eine Nacht (2010) zum Lachen. Seit 2010 leiht er seine Stimme dem Superschurken Gru in der englischen Fassung des Erfolgsfranchise Ich – Einfach unverbesserlich.

2014 übernahm er die Rolle des paranoiden Millionärs John E. du Pont in Bennett Millers Drama Foxcatcher für die er 2015 sowohl für den Golden Globe® als auch für den Oscar® nominiert wurde. Mit dieser Performance konnte sich Steve Carell endgültig als Charakterdarsteller etablieren.

Zuletzt bewies er sein Talent in dem Vater-Sohn-Drama Beautiful Boy (2018) und dem Politik-Drama Vice (2018).

Für Willkommen in Marwen stand Steve Carell erstmals für Regiemeister Robert Zemeckis vor der Kamera. Nachdem Zemeckis die Dokumentation Marwencol über den einzigartigen Künstler Mark Hogancamp sah, wollte er seine Geschichte unbedingt verfilmen.

Hogancamps Leben änderte sich drastisch und schlagartig, als er eines Abends Opfer eines Hassverbrechens wurde. Bei einer zunächst unschuldigen Unterhaltung in einer Bar gab er preis, ab und zu gerne Frauenschuhe zu tragen. Daraufhin schlug ihn eine Gruppe Männer auf dem Parkplatz vor der Bar bewusstlos. Neun Tage später erwachte Mark Hogancamp aus dem künstlichen Koma, ohne die Fähigkeiten eigenständig zu essen, zu laufen oder zu reden.

Er fing ganz von vorn an und lernte alles von Grund auf neu. Während des Genesungsprozesses entdeckte er seine Leidenschaft für den Zweiten Weltkrieg wieder und begann – nun nicht mehr in der Lage zu zeichnen, so wie vor dem Angriff – ein kleines, belgisches Dorf im Zweiten Weltkrieg mit Miniaturfiguren aufzubauen. Nach und nach entstand Marwencol, der Ort, an dem Mark heilen konnte.

Neben Zemeckis stieß Steve Carell ebenso auf die Dokumentation über Mark und sein Marwencol und war begeistert:

Ich fing an, mich umzuhören, um herauszufinden, wer die Rechte an dieser Geschichte haben könnte. Ich dachte, dass man mit dieser etwas machen kann und habe herausgefunden, dass Bob Zemeckis die Rechte hatte und bereits an einem Drehbuch arbeitete.

Also habe ich ihn kontaktiert. Das ist das erste Mal, dass ich meinen Hut in den Ring geworfen habe. Diese Geschichte hatte etwas so Besonderes an sich und ich wollte in irgendeiner Weise beteiligt sein.

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