Die Barbaren (1987) | Filmkritik

Die Barbaren (1987)

Wer bei Muskelprotzen, Fantasy-Abenteuern und den 1980ern an Werke wie Conan der Barbar und Red Sonja denkt, liegt goldrichtig.

Bodybuilding-Brüdern David und Peter Paul lassen ihre Muskeln spielen

Doch nicht nur der österreichische Terminator hat in dem Jahrzehnt seine gewaltigen Muskeln auf der Leinwand spielen lassen. Mit Peter und David Paul gab es ein Zwillingspaar, das ebenso gut austeilen konnte und schauspielerisch gleichermaßen hölzern klang.

In dem US-amerikanisch-italienischen Barbarenfilm Die Barbaren aus dem Jahr 1987 nehmen es die herkulischen Zwillinge mit einer bösen Macht auf und suchen nach einem magischen Edelstein. Der klassische Stoff aus dem die Fantasy-Werke jener Zeit eben sind.

Verschleppt, versklavt und in Rache vereint: Die muskelbepackten Barbarenzwillinge Kutchek (David Paul) und Gore (Peter Paul) entkommen Jahre nach ihrer Entführung durch den tyrannischen Kadar (Richard Lynch). Gemeinsam mit der bezaubernden Ismena (Eva LaRue) begeben sie sich auf die Suche nach dem magischen Rubin, der ihrem Volk, den glücklichen Ragnicks, immer währende Lebensfreude garantiert.

Erzogen zu Gladiatoren voller Rache

Ursprünglich lebten die Ragnicks unter ihrer Königin Canary in Glückseligkeit, bis Kadar in einem gewaltsamen Angriff die Ragnicks überfiel, um den kostbaren Rubin in seinen Besitz zu bringen. Canary und die Zwillingsbrüder Gore und Kutchek wurden verschleppt und in die Stadt des Tyrannen gebracht. Jahre des Leids und der Unterdrückung folgten, bis den Zwillingen endlich die Flucht gelang.

Nun, vereint mit der mutigen Ismena, nehmen die Zwillinge den gefährlichen Pfad der Rache und machen sich auf die Suche nach dem magischen Rubin. Ihr Ziel ist nicht nur die Befreiung ihres Volkes, sondern auch der Sieg über das Böse, das in Kadar seinen mächtigsten Handlanger hat. Eine epische Reise voller Abenteuer und Hoffnung auf eine bessere Zukunft beginnt.

© PLAION PICTURES

Federführend bei dieser Trash-Perle der 80er war Regisseur Ruggero Deodato. Der umstrittene Italiener hat unter anderem Werke wie Nackt und zerfleischt (Cannibal Holocaust), Der Schlitzer und ein Segment des Episodenfilms Deathcember auf seinem Konto.

Es gibt keine stärkere Macht auf Erden

Dementsprechend ruppig und brutal geht es auch in Die Barbaren einher. Bereits die Eröffnungsszene geizt nicht mit Mord und Totschlag. Auch wenn die Effekte mittlerweile in die Jahre gekommen sind, ist die Jagd auf die Ragnicks und Königin Canary ein passender Einstieg in den 87 Minuten Fantasyfilm.

Und auch die folgenden Minuten sind mit Brutalität untermauert. Nur wenn die Zwillinge miteinander agieren, kommt es immer wieder zu leicht amüsanten Zwischentönen.

© PLAION PICTURES

Erwähnenswert ist zudem das beachtliche Szenenbild des Films. Der Thronsaal des brutalen Herrschers Kadar, die Käfigkämpfe und die Geheimverstecke sind immer wieder schöne Hingucker. So auch die Kostüme. Bei den beiden Protagonisten und ihren Begleitern sind diese allerdings meist auf wenige Textilfetzen beschränkt.

Ein barbarisches Doppel-Disc-Set

Beim Cast des Films erblickt man neben Peter und David Paul den Schauspieler Richard Lynch (Asphalt-Blüten), Fuller House-Star Eva LaRue und Horrorfilm-Bekanntheit Michael Berryman (Hügel der blutigen Augen) als Dirtmaster. Ein kleiner Fun Fact: Die Schauspielerin Sheeba Alahani hat hier in der Rolle der Hexe China ihre bis dato einzige Filmrolle.

Der Spielfilm Die Barbaren ist eine unterhaltsame, teils augenzwinkernder Schwert- und Zauberfantasyfilm. Für Freunde des Jahrzehnts und des Genres ein wahrer Edelstein.

Das unvergessliche Abenteuer der Paul-Zwillinge gibt es mittlerweile auch auf Blu-ray inklusive zahlreiche Extras. Enthalten sind unter anderem ein Audiokommentar mit Oliver Nöding und Pelle Felsch, der Bonusfilm Phenomenal and the Treasure of Tutankhamen, Interviews mit Ruggero Deodato, Pino Donaggio, Gianlorenzo Battaglia sowie Trailer und eine Bildergalerie.

Bewertung

Trailer

Informationen

Die Barbaren | 5. Mai 1988 (Westdeutschland) 5
Regisseur: Ruggero DeodatoDrehbuchautor: Alberto Piferi, James R. SilkeDarsteller: David Paul, Peter Paul, Richard LynchHandlung:

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Bildrechte: PLAION PICTURES

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