Der tödliche Freund (1986) | Filmkritik

Der tödliche Freund

Wes Craven war zu Lebzeiten ein Meister des Teenie-Horrors. Er schickte Freddy Krueger in die Alpträume von Kindern und lehrte uns mit Scream in den 90ern das Fürchten. 1986 kredenzte er uns mit Der tödliche Freund einen kleinen Horrorstreifen, in dem ein jugendliches Genie mit dem Gehirn seiner Freundin herumpfuscht und dabei eine Serie an brutalen Morden auslöst.

Eine kleine Perle von Wes Craven

Paul (Matthew Laborteaux) ist kein gewöhnlicher Junge. Für sein Alter hat er eher ausgefallene Hobbies. Er werkelt an einem Roboter dessen Gehirn ein ganz besonderer Chip ist, der eine lernfähige, künstliche Intelligenz beherbergt.

Doch der Roboter wird zu Schrott verarbeitet, als er sich auf das Grundstück der schrecklichen Nachbarin Elvira (Anne Ramsey) wagt. Diese zerlegt den maschinellen Eindringling nämlich mit ihrer Knarre.

Doch damit fängt alles erst an. Paul hat sich nämlich in die hübsche Samantha (Kristy Swanson) verguckt, die leider unter der Knute eines gewalttätigen Vaters zu leiden hat. Als sie nach einem Date spät nach Hause kommt, endet der Disput mit Ihrem Daddy leider tödlich.

Ein tödlicher Unfall endet in blutiger Rache

Für Paul gibt es nur eine Lösung: nur mit seinem Computerchip und der darauf befindlichen K.I. kann er sie zurück ins Leben rufen.

Doch verhält sich die untote Samantha nicht wie gewünscht und wird zum mordenden Teenager auf einem Rachefeldzug. Paul muss nun alles dafür tun, den Schaden zu begrenzen, der durch sein Handeln ausgelöst wurde.

© PLAION PICTURES

Der auf dem Roman Friend basierende Film wirkt wie eine Neuauflage von Frankensteins Monster mit Teenagern. So seicht der Film auch zu sein scheint, so abrupt überraschen einen die Splatter-Effekte. Da explodieren Köpfe oder Menschen werden lebend verbrannt. Doch so richtiger Grusel kommt leider nicht auf, da erstens die Opfer ihr Schicksal verdient haben und zweitens unser Protagonist nie in Gefahr zu sein scheint.

B-Movie-Feeling der 1980er

Das plötzliche Ende des Films kommt auch mehr als überraschend und lässt einen gerade dann zurück, wenn es interessant und spannend wird.

Generell ist der Wes Craven-Horror zwar nicht schlecht gemacht, kommt aber nicht an seine Kult-Klassiker heran. So ist der Film nach dem Gucken schnell wieder vergessen, auch wenn Anne Ramsey aus The Goonies eine tolle Besetzung für die fiese Dame von nebenan ist. Immerhin hat der Film dadurch ein wenig Charme der 80er.

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