Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Hashira Training Arc Vol. 1

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Hashira Training Arc Vol. 1 (2019- ) | Serienkritik

Zwischen Ruhe, Schmerz und Wiederaufbruch – die Säulen vor dem Sturm

von Markus Grunwald

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Hashira Training Arc Vol. 1 markiert den Auftakt eines neuen Kapitels im gefeierten Anime-Phänomen, das seit Jahren mit atemberaubender Animation, emotionaler Tiefe und eindrucksvollen Kämpfen begeistert. Nach den dramatischen Ereignissen des Swordsmith Village Arc geht es nun ruhiger, aber keineswegs belanglos weiter.

Zwischen Wunden und Wiederaufbruch

Statt Dämonenblut und Schwerthieben steht diesmal das Innere der Charaktere im Mittelpunkt – ihre Erschöpfung, ihr Wille und ihr Zusammenhalt. Diese vier Episoden wirken wie ein tiefes Einatmen, bevor das nächste große Feuer entfacht wird.

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - Hashira Training Arc Kritik

© peppermint anime

Während sich Tanjirō Kamado von seinen schweren Verletzungen erholt, versammeln sich die Säulen – die mächtigsten Krieger des Dämonenjägerkorps – im Anwesen von Meister Ubuyashiki. Der junge Muichirō Tokitō berichtet von seinem Kampf im Dorf der Schwertschmiede, in dem ein geheimnisvolles Mal auf seinem Körper erschien, das ihm übermenschliche Kraft verlieh.

Gesichter der Stärke

Auch Mitsuri Kanroji schildert ihre Erfahrungen, woraufhin die Gruppe beschließt, ein intensives Training für alle Dämonenjäger zu starten. Dieses soll sie auf die unausweichliche Konfrontation mit Muzan Kibutsuji vorbereiten.

Doch anstatt sofort in blutige Schlachten zu stürzen, konzentriert sich dieser Auftakt auf die Vorbereitung, das Training und die Dynamik innerhalb der Reihen. Für viele Fans mag das zunächst ernüchternd wirken, da Action und Dämonen weitgehend ausbleiben. Doch genau darin liegt die Stärke dieser Folgen: Sie erlauben Einblicke in die Persönlichkeiten der Säulen, ihre Ängste, Eigenheiten und ihre unausgesprochene Verantwortung.

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - Hashira Training Arc Kritik

© peppermint anime

Hashira Training Arc Vol. 1 ist, im besten Sinne, die Ruhe vor dem Sturm. Ufotable, das Studio hinter der Serie, nutzt diese Episoden, um emotionale Fundamente zu legen.

Zwischen Ruhe und Sturm

Die Inszenierung bleibt dabei meisterhaft: Kamerafahrten durch Sonnenstrahlen und Bambushaine, das Spiel von Licht und Schatten, die geschickte Kombination aus 2D-Animation und CGI – all das trägt zur unverkennbaren Ästhetik von Demon Slayer bei.

Auch die Musik bleibt ein starkes erzählerisches Element. Zwischen melancholischen Streichern und kraftvollen Chorpassagen entsteht eine Atmosphäre, die an japanische Mythen erinnert. Es ist eine Welt, in der jedes Schwertschwingen Bedeutung trägt und jedes Schweigen mehr erzählt als ein Kampf.

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - Hashira Training Arc Kritik

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Im Zentrum steht erneut Tanjirō, dessen Charakterentwicklung von Mitgefühl und Entschlossenheit geprägt ist. Obwohl er in den ersten Folgen noch körperlich geschwächt ist, wird klar, dass seine Rolle innerhalb der Säulen wachsen wird. Besonders berührend sind die Begegnungen zwischen den verschiedenen Hashira: Ob der stoische Giyū Tomioka, die temperamentvolle Mitsuri oder der disziplinierte Sanemi – sie alle erhalten kleine, aber feine Momente, die ihre Menschlichkeit betonen.

Inszenierung und Atmosphäre

Die Abwesenheit von Nezuko fällt auf, doch sie wird durch Rückblenden und Erinnerungen präsent gehalten. Das Wiedersehen mit bekannten Nebenfiguren wie Inosuke und Zenitsu sorgt für kurze humorvolle Momente, ohne die Ernsthaftigkeit der Erzählung zu untergraben.

Was Ufotable hier erneut abliefert, ist technische Perfektion gepaart mit erzählerischer Zurückhaltung. Selbst ohne große Kämpfe entfaltet der Arc eine beeindruckende Spannung. Trainingssequenzen werden choreografisch so präzise umgesetzt, dass sie beinahe tänzerisch wirken. Farben, Licht und Bewegung verschmelzen zu einem visuellen Rhythmus, der typisch für die Serie ist.

Der Ton bleibt dabei nachdenklich. Man spürt, dass etwas Großes bevorsteht – das Unheil zieht am Horizont auf. Die ruhige Erzählweise erinnert an einen Samurai-Filmklassiker, in dem jedes Wort, jeder Blick Gewicht hat.

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - Hashira Training Arc Kritik

© peppermint anime


Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Hashira Training Arc Vol. 1 ist kein Feuerwerk aus Blut und Schwertkunst, sondern ein stiller, konzentrierter Auftakt, der die Figuren neu ordnet und die Bühne für Kommendes bereitet. Wer Action erwartet, mag enttäuscht sein – wer jedoch die emotionale und visuelle Qualität der Serie schätzt, wird reich belohnt.

Ein Auftakt mit angezogener Klinge

Kleine Längen und viele Rückblicke bremsen das Tempo, doch sie dienen einem größeren erzählerischen Zweck. Mit seinen herausragenden Animationen, der dichten Atmosphäre und der spürbaren Vorahnung auf das, was kommt, ist dieser Einstieg ein starker Auftakt.

Kein neuer Höhepunkt der Reihe, aber ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass Demon Slayer auch in der Ruhe seine ganze Kraft entfalten kann.

Hinweis: Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Hashira Training Arc Vol. 1 gibt es seit dem 19 Septembder 2025 im AKIBA PASS SHOP.

Bewertung

Bewertung_8

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Bildrechte: peppermint anime

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