Bei der diesjährigen Verleihung der 87. Academy Awards® in Los Angeles gab es letztendlich wenige Überraschungen. Erstes großes Highlight war jedoch der Bildausfall kurz nach Beginn, durch welchen ganz Deutschland die Auszeichnung für den Besten Nebendarsteller verpasste:
Sorry, liebe #Oskar-Gucker. Wir arbeiten mit Hochdruck dran!
— ProSieben (@ProSieben) 23. Februar 2015
Danach folgte ein Abend, der mit wenig Spektakel und einer soliden Moderation von Neil Patrick Harris die Favoriten kürte.
So gewann Eddie Redmayne für seine Leistung in Die Entdeckung der Unendlichkeit den Oscar® als Bester Hauptdarsteller und konnte sich gegen Birdman-Star Michael Keaten behaupten. Mit seiner herausragenden schauspielerischen Leistung in der Rolle des Ausnahmephysikers Stephen Hawking konnte Eddie Redmayne, der dafür bereits u.a. mit einem Golden Globe Award®, Screen Actors Guild Award und einem BAFTA geehrte wurde, die Jury von sich überzeugen. Sichtlich gerührt nahm er den bedeutendsten Preis der Filmbranche entgegen, den er allen Menschen, die genau wie Hawking an der Nervenkrankheit ALS leiden, und insbesondere auch Jane und Stephen sowie ihren gemeinsamen Kindern widmete.
Julianne Moore wurde bei der gestrigen Verleihung endlich in die Hall of Fame der Academy Award-Preisträger aufgenommen und mit dem Oscar® für ihre beeindruckende Darstellung geehrt. Bezaubernd und sichtlich berührt nahm sie für ihre Rolle als an Alzheimer erkrankte Professorin Alice Howland in Still Alice die Trophäe in der Kategorie Beste weibliche Hauptrolle mit nach Hause und setze sich gegen ihre starken Konkurrentinnen Reese Witherspoon, Felicity Jones, Marion Cotillard und Rosamund Pike durch.
Seinen internationalen Siegeszug konnte auch das Jazz-Dramas Whiplash fortsetzen! Bei der Verleihung der 87. Oscars® wurde der Kinofilm mit insgesamt 3 Trophäen prämiert. Neben der Auszeichnung für den besten Ton und den besten Schnitt erhielt J.K. Simmons den begehrten Academy Award als bester Nebendarsteller für seine beeindruckende schauspielerische Darbietung des manischen Jazz-Dirigenten Terence Fletcher.
Großer Gewinner war jedoch das Werk Birdman, welches die wichtige Preise mitnehmen konnte und für Bester Film, Beste Regie (Alejandro G. Iñárritu), Beste Kamera (Emmanuel Lubezki) und Bestes Drehbuch ausgezeichnet wurde!
Bester Film
Beste Regie (Alejandro G. Iñárritu)
Bester Hauptdasteller (Michael Keaton)
Beste Nebendarstellerin (Emma Stone)
Bester Nebendarsteller (Edward Norton)
Bestes Drehbuch (Alejandro G. Iñárritu, Nicolas Giacobone, Alxander Dinelaris Jr, Armando Bo)
Beste Kamera (Emmanuel Lubezki)
Bester Tonschnitt (Martin Hernández, Aaron Glascock)
Bester Ton (Jon Taylor, Frank A. Montaño, Thomas Varga)
Alle Gewinner für den Oscar 2015 im Überblick:
Bester Film
American Sniper
Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit (+)
Boyhood
Grand Budapest Hotel
The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben
Selma
Die Entdeckung der Unendlichkeit
Whiplash
Beste Regie
Alejandro González Iñárritu – Birdman (+)
Richard Linklater – Boyhood
Bennett Miller – Foxcatcher
Wes Anderson – The Grand Budapest Hotel
Morten Tyldum – The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben
Bester Hauptdarsteller
Steve Carell – Foxcatcher
Bradley Cooper – American Sniper
Benedict Cumberbatch – The Imitation Game
Michael Keaton – Birdman
Eddie Redmayne – Die Entdeckung der Unendlichkeit (+)
Beste Hauptdarstellerin
Marion Cotillard – Zwei Tage, eine Nacht
Felicity Jones – Die Entdeckung der Unendlichkeit
Julianne Moore – Still Alice – Mein Leben ohne Gestern (+)
Rosamund Pike – Gone Girl – Das perfekte Opfer
Reese Witherspoon – Der große Trip – Wild
Bester Nebendarsteller
Robert Duvall – Der Richter: Recht oder Ehre
Ethan Hawke – Boyhood
Edward Norton – Birdman
Mark Ruffalo – Foxcatcher
J.K. Simmons – Whiplash (+)
Beste Nebendarstellerin
Patricia Arquette – Boyhood (+)
Laura Dern – Still Alice
Keira Knightley – The Imitation Game
Meryl Streep – Into the Woods
Emma Stone – Birdman
Bestes Originaldrehbuch
Alejandro González Iñárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris & Armando Bo – Birdman (+)
Richard Linklater – Boyhood
E. Max Frye & Dan Futterman – Foxcatcher
Wes Anderson & Hugo Guinness – Grand Budapest Hotel
Dan Gilroy – Nightcrawler
Bestes adaptiertes Drehbuch
Jason Hall – American Sniper
Graham Moore – The Imitation Game (+)
Paul Thomas Anderson – Inherent Vice
Anthony McCarten – Die Entdeckung der Unendlichkeit
Damien Chazelle – Whiplash
Bester Animationsfilm
Baymax – Riesiges Robowabohu (+)
Die Boxtrolls
Drachenzähmen leicht gemacht 2
Song of the Sea
Die Legende der Prinzessin Kaguya
Bester fremdsprachiger Film
Ida (+)
Leviathan
Tangerines
Timbuktu
Wild Tales – Jeder dreht mal durch