Das Gesetz der Ehre (2008) | Filmkritik

Die Polizei, dein Freund und Helfer. Die mutigen Männer und Frauen in Uniform haben es schon nicht leicht. Im Staatsdienst winken niedrige Löhne bei vielen Stunden gefährlicher Arbeit gegen das Verbrechen.

Wahrheit. Ehre. Loyalität. Familie. Was bist du bereit zu opfern?

Kein Wunder also, wenn besonders in Polizeithrillern wie Das Gesetz der Ehre gern die Geschichte vom korrupten Beamten erzählt wird. Ob Schmiergelder, Drogenhandel oder Waffenschmuggel, Cops in Filmen kommen scheinbar mit jeder Gaunerei durch. Und auch in diesem Film, sind die Gesetzeshüter nicht so lupenrein, wie man es gerne hätte, wenn man den Notruf wählt.

© Warner Bros (Universal Pictures)

Alles beginnt mit einem Tatort und vier toten Polizisten. Eine Drogenrazzia ging schief und die Dealer hatten die ahnungslosen Beamten bereits erwartet.

Ermittlungen in den eigenen Reihen

Ray (Edward Norton) nimmt den Fall nur widerwillig an und beginnt im Sumpf des Verbrechens zu stochern. Dabei fallen ihm zunehmend Ungereimtheiten bei Zeugenaussagen und Beweisen auf. Dass die getöteten Beamten auch noch zur Einheit von Rays Schwager Jimmy (Colin Farrell) gehörten, macht die Arbeit des Detectives nicht gerade leichter. Und dass Ermittlungen in den eigenen Reihen nicht gerade positiv aufgenommen werden, spürt Ray im eigenen Departement.

Je tiefer er in die Machenschaften von Drogendealern und zwielichtigen Polizisten vordringt, desto gefährlicher wird es. Plötzlich sind Kollegen und Familie im Zentrum der Untersuchung. Arbeiten New Yorker Polizisten mit der Drogenmafia zusammen? Kann man den eigenen Kollegen noch trauen?

© Warner Bros (Universal Pictures)


Das Katz- und Mausspiel wird von Edward Norton (American History X) und Colin Farrell (The Batman) bestens gespielt. Während Jimmy nach außen hin ein liebevoller Ehemann und Vater ist, schlummert im Inneren ein eiskalt berechnender Sadist.

Eine starke Besetzung

Das Gesetz der Ehre ist gut gespielt und hat auch musikalisch viel zu bieten. Da die Protagonisten irische Wurzeln haben, wird der Soundtrack durch Folk und typische Klänge von der grünen Insel bereichert. Über das Schauspiel von Edward Norton und Colin Farrell muss man nicht viele Worte verlieren. Auch wenn dieser Film im Jahr 2008 kein großer Kino-Blockbuster war, spielen sich die beiden regelrecht an die Wand.

Nortons Scharfsinn und Farrells Irrsinn werden dabei zu ihren darstellerischen Markenzeichen. Auch in den Nebenrollen glänzen Namen wie John Voigt (Das Vermächtnis der Tempelritter), Frank Grillo (The Purge: Anarchy) und Noah Emmerich (Warrior).

© Warner Bros (Universal Pictures)

Zwar ist die Geschichte der Polizisten auf der falschen Seite des Gesetzes kein Novum, doch gerade durch den guten Cast macht auch der unzähligste Aufguss der alten Formel noch Spaß.

Die Schattenseite der Polizei

Besonders, wenn man den kompletten Überblick über alle Machenschaften bekommt und die Spannungsschraube angezogen wird, ist man mehr als gespannt auf das Ende der Geschichte. Trotzdem ist der Großteil sehr vorhersehbar und macht das filmische Werk zu einem guten, soliden aber auch recht durchschnittlichen Vergnügen.

Ich frage mich, was amerikanische Polizisten so über ihre Darstellung in Film und Fernsehen denken.

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Bildrechte: Warner Bros (Universal Pictures)

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