Das Attentat – The Man Standing Next (2020) | Filmkritik

Das Attentat – The Man Standing Next

Südkorea im Jahre 1979: 18 Jahre sind vergangen, seit General Park die Macht des Landes an sich riss. Inzwischen sind die USA alles andere als erfreut über die etablierte Militärdiktatur und man versucht alles, um den Präsidenten zu Fall zu bringen.

Park (Lee Sung-min) wird vorgeworfen, amerikanische Politiker zu bestechen, um Einfluss auf die Außenpolitik zu nehmen. Ein ehemaliger Vertrauter des Generals droht mit einem enthüllenden Buch an die Öffentlichkeit zu gehen. Kein Wunder also, dass der Chef des Geheimdienstes der KCIA namens Kim (Lee Byung-hun) darauf angesetzt werden, dies zu verhindern. Kim, der stets ein enger Vertrauter des koreanischen Oberhauptes war, zweifelt jedoch mehr und mehr die Rechtschaffenheit seines Befehlshabers an.

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Der Film Das Attentat – The Man Standing Next schildert die letzten 40 Tage vor der Ermordung des koreanischen Präsidenten durch seinen engsten Vertrauten. Dabei wandelt sich Kim zusehends vom treuen Untergeben zum kritischen Agenten, der mehr und mehr an der Richtigkeit der einstigen Revolution zweifelt.

In einem Netz aus Täuschung, Gewalt und Intrigen wird Kim zunehmend seines Einflusses beraubt und erkennt, dass er schon bald nicht mehr das Sagen in seiner Abteilung hat. Er wird sogar aus politischen Beratungen und Treffen ferngehalten.

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Der Chef der Sicherheit, Gwak will mit Panzern gegen aufständische Bürger in Busan und Masan vorgehen. In einem letzten Akt der Verzweiflung fleht Kim den Präsidenten an, dies nicht zu tun. Doch längst hat sich der Staatschef auf die andere Seite geschlagen.

Basierend auf wahren Gegebenheiten

Der Film Das Attentat – The Man Standing Next von Woo Min-hoo (Inside Men – Die Rache der Gerechtigkeit) basiert auf wahren Begebenheiten und nimmt sich die Freiheit, die Namen der Figuren auszutauschen.

Hauptdarsteller Lee Byung-hun (A Bittersweet Life) bekommt in diesem Stück die größte Aufmerksamkeit. Stets fährt die Kamera dicht an ihn heran, um jede noch so kleine Gefühlsregung einzufangen. Agiert er anfangs noch als gefühllose Marionette der Regierung, wird er im Verlauf der 40 Tage immer mehr von Zweifeln heimgesucht.

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Die restlichen Darsteller gehen leider angesichts der Fülle an Figuren mit undurchsichtigen Intensionen unter und machen es jenen Zuschauern schwer, die sich mit der Geschichte Südkoreas nicht auskennen.

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Schnell verliert man den Überblick, wer eigentlich wer ist und auf welcher Seite sie stehen. Zwar werden alle Personen schnell mit ihrem Namen und ihrer Poition vorgestellt, doch auch das hilf nicht immer, um dem schmalen roten Faden gut folgen zu können.

Agententhriller aus der Zeit des kalten Krieges

Das Attentat – The Man Standing Next ist mit einer disziplinierten Ruhe arrangiert und fühlt sich wie ein typischer Agententhriller des kalten Krieges an, der mehr durch Worte, als mit Explosionen für Spannung sorgt. Die Bilder sind teils stilvoll arrangiert und die Schauplätze werden durch eine gute Kameraarbeit schön in Szene gesetzt.

Wer sich an der Komplexität des Stoffes nicht stört und einiges an Hintergrundwissen mitbringt, kann sich hier gut unterhalten fühlen. Allen anderen sei geraten, gut aufzupassen und eventuell mehrfach den packend inszenierten Politthriller Das Attentat – The Man Standing Next zu schauen.

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