Darwin’s Game (2020) Vol. 1 | Review

Darwin’s Game

Selbst das beste Handyspiel verliert irgendwann seinen Reiz. Doch wie ist es, wenn es in dem digitalen Spiel um Leben und Tod geht?

Ein äußerst tödliches Handyspiel

Der Anime Darwin’s Game folgt ganz dem Motto Survival of the Fittest – also nur die Stärksten werden dieses verrückte Handyspiel am Ende überleben.

© Peppermint Anime (AV Visionen)

Alles beginnt, als das Smartphone des Schülers Kaname Sudo vibriert. Ein Freund hat ihm eine Einladung zu einem Spiel mit dem Titel Darwin’s Game geschickt. Kaname nimmt ohne große Überlegungen die Einladung an und muss kurz darauf feststellen, dass dies wohl der größte Fehler seines Lebens war!

Welches Sigil erlangt Kaname?

Wie aus dem Nichts macht ein verrückter Noob-Jäger mit seinem Messer Jagd auf Kaname. Und die Tatsache, dass sich der bluthungrige Feind auch noch unsichtbar machen kann, erhöht nicht gerade die Überlebenschancen. Schnell ist dem hilflosen Schüler klar, dass es in Darwin’s Game nur zwei Möglichkeiten gibt: Töte oder werde getötet.

Hinzukommt, dass jeder Spieler des Spiels mit einer übernatürlichen Fähigkeit, sogenannten Sigils, ausgerüstet wurde. Doch welche Kraft hat Kaname erlangt? Und kann er sich als kompletter Neuling gegen die Angriffe der erfahrenen Spieler zur Wehr setzen?

© Peppermint Anime (AV Visionen)

Die 11-teilige Anime-Serie Darwin’s Game des Mangaka-Duo FLIPFLOPs entführt den Zuschauer in ein brutales Death Game. Dabei halten sich die ersten fünf Episoden von Volume 1 keinesfalls mit Charakterentwicklung und Hintergrund-Geplänkel auf. Ein bisschen mehr Substanz hätte dem Battle Royal-Actionwerk allerdings gut getan.

Mehr Charaktere, mehr Spaß?

Am Ende der ersten Episoden ist nicht nur die Anzahl der Hauptfiguren enorm gewachsen, auch hat man abseits der Kämpfe kaum Infos über das tödliche Handyspiel dazugewonnen. Was steckt hinter Darwin’s Game und wer ist Freund und wer Feind?

Hinzu kommt, dass sich Schüler Kaname Sudo im Rekordtempo vom ängstlichsten Weichei hin zum übermächtigen Killer entwickelt. Auch A-Klasse-Spielerin Shuka Karino, die sich in den Protagonisten verliebt hat, und mit ihren mächtigen Stahlketten einen Gegner nach dem anderen ausschaltet, ist alles andere als durchschaubar.

Mit der cleveren Informantin Rei Kashiwagi, dem menschlichen Lügendetektor Ryuuji Maesaka und dem 16-jähren Inuka vergeht nahezu keine Episode, in der nicht ein neues Gesicht auf den Clan stößt.

© Peppermint Anime (AV Visionen)

Ebenso wie es nicht an Figuren mangelt, kommt aber auch die Action keinesfalls zu kurz. Nachdem Kaname in dem Spiel gefangen ist, gibt es keine Pause mehr zum durchschnaufen. Und zusätzlich zu all am Stress beginnt in Darwin’s Game dann auch noch eine Schatzsuche für ausgewählte Spieler. Auch hier geht es abermals um Gold, Ruhm und das Überleben.

Bekannte Zutaten des Genres

Insgesamt merkt man der Serie immer wieder an, dass nicht viele neue Ideen Einzug erhalten haben. Die Actionszenen und Figuren mögen ab und an Spannung aufbauen, liefern aber ansonsten keine frischen Ansätze.

Das Spiel auf Leben und Tod gemischt mit ein paar Fantasy-Elementen mag unterhalten, aber die Charaktere und vor allem die Geschichte sind unstrukturiert und tröpfeln ein wenig vor sich hin. Tiefgang wird leider überall vermisst.

Was abschließend aber dennoch als Pluspunkt gewertet werden muss, sind die sauberen Animationen von Darwin’s Game. Das Studio Nexus weiß neben den übersichtlichen Hintergründen und Charakteren vor allem bei den rasanten Actionsequenzen zu überzeugen. Hier verliert man als Zuschauer nie den Überblick.

Ob in den finalen Episoden noch die angesprochenen Mängel ausgebügelt werden können? Wohl eher nicht. Wer aber ein Freund des Genres Shounen in Verbindung mit Superkräften ist und die anderen Vertreter bereits komplett geschaut hat, wird hier trotzdem noch auf seine Koten kommen. Aber wie auch bei einem Handyspiel hält der Reiz leider nicht sehr lange an.

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