Dark Justice – Du entscheidest! (2018) | Filmkritik

Dark Justice – Du entscheidest!

Immer wieder fragt man sich, wie man als einzelner Mensch die Welt verbessern kann. Kann man überhaupt etwas gegen die großen Unternehmen und die Taten der Wirtschaftsbosse ausrichten?

Radikaler Cyberaktivismus gegen die Globale Krise

In Dark Justice – Du entscheidest!, im Original unter dem Titel Justice dot Net erschienen, zeigt Regisseur Pol Cruchten, wie es eine kleine Gruppe von Hackern mit den ganz Großen aufnimmt. Und das Publikum darf entscheiden: Sind sie schuldig oder unschuldig?

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Der junge Programmierer Jake De Long (Martin McCann) gehört zu den besten seines Fachs. Schon mehrfach hat er sich in der Vergangenheit mit Politikern und anderen Größen angelegt. Als Beweggrund seiner Verbrechen gibt er eine bessere und faire Welt an.

Live-Geständnis im Stream

Nun steht sein nächster Coup auf dem Plan: die Entführung von vier global einflussreichen Persönlichkeiten. Diese sollen dazu gebracht werden ihre Umweltsünden zu gestehen. Und das während sie live über Jakes Website im Internet in aller Welt per Stream beobachtet werden. Am Ende sollen die Zuschauer entscheiden – sind die vier Umweltsünder schuldig oder nicht?

Doch während Jake und seine Truppe die Machenschaften über dreckiges Trinkwasser und Ölpipelines aufdecken, schläft auch die Polizei nicht. Wer gewinnt das Rennen gegen die Zeit? Und kann Jake tatsächlich die Welt verändern?

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Firmenchefs und Wirtschaftsministier, die beim Thema Umwelt ehrlich sind und das Wohl der Menschheit im Sinn haben, wären wohl zu fiktiv für einen Film. Dark Justice – Du entscheidest! entscheidet sich daher für das Thema der Selbstjustiz, um einem größeren Zweck zu dienen. Und dabei liefert der Thriller durchaus interessante Ansätze.

Wann ist Selbstjustiz erlaubt?

Es gestaltet sich äußerst voyeuristisch, wenn man als Zuschauer die vier Umweltsünder konfrontiert mit ihrem eigenen Schmutzwasser sieht und sich diese mit der Zeit gegeneinander ausspielen. Doch leider bleibt der Film hinter den Erwartungen zurück.

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Die Figur Jake entführt die, in seinen Augen, größten Verbrecher der Menschheit, führt diese vor und bereits ohne Aufklärung ist der Großteil des Internets gegen diese. Abseits von einzelnen Schuldvorwürfen kauern diese fortan auch nur noch in ihrem kleinen Gefängnis und werden fortan ab und an etwas gefoltert. Kurz darauf gibt es auch schon wieder sauberes Trinkwasser und Sandwiche. Obwohl die Thematik den Nerv der Zeit gekonnt trifft, wirkt die gesamte Idee des Films etwas unausgereift.

Teils in Form eines Kammerspiels, das an Der Kreis (2015) erinnert, teils inhaltlich gestaltet wie eine Folge der Science-Fiction-Serie Black Mirror lässt Dark Justice – Du entscheidest! immer wieder aufblitzen, was hier mit einfachen Mitteln möglich ist und sogar möglich gewesen wäre.

Martin McCann (The Survivalist) in der Rolle des Jake De Long ist das Zugpferd des Films. Die Nebenfiguren dienen diesem lediglich als Unterstützung. Äußerst schlecht geraten sind leider die Actionszenen. Wenn eine Figur bewusstlos geschlagen wird, erinnert der Film eher an eine Studentenproduktion und hat sogar etwas ungewollt humorvolles.

Aufgrund seiner Kernaussage und der interessanten Ansätze regt Dark Justice – Du entscheidest! aber auf jeden Fall beim Thema Umweltschutz zum Nachdenken an. Die angesprochenen Themen des Films sind und bleiben leider noch viel zu lange relevant.

Bewertung

Trailer

Informationen
Justice Dot Net | 13. Juni 2018 (Luxemburg) 5.1
Regisseur: Pol CruchtenDrehbuchautor: Thom RichardsonDarsteller: Martin McCann, Pascale Bussières, Astrid RoosHandlung:

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