Curse of the Piper – Melodie des Todes (2023) | Filmkritik

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An Horrorfilme gibt es seit jeher verschiedenste Herangehensweisen. Verschiedene Urängste stehen zumeist im Vordergrund. Oft spielt aber auch der Soundtrack sowie die Tonuntermalung eine entscheidende Rolle, um das Publikum an den richtigen Stellen zu gruseln und aufschrecken zu lassen.

Hüte dich vor seinem Lied

Das Werk Curse of the Piper – Melodie des Todes vertraut auf diese Elemente und widmet den gesamten Film einer tödlichen Sinfonie. Doch trifft Regisseur Erlingur Thoroddsen (Into the Dark) die richtigen Töne oder verkommt sein Film zu einer Kakophonie?

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Beim verzweifelten Versuch, die Partitur ihres ersten Konzerts zu vernichten, gerät die Mentorin der aufstrebenden Komponistin Melanie (Charlotte Hope) auf mysteriöse Weise in Flammen und verbrennt bei lebendigem Leib.

Die Beziehung von Harmonie und Disharmonie

Trotz des plötzlichen Todes der Mentorin steht die geplante Aufführung von Maestro Gustafson (Julian Sands) und seinem Orchester unmittelbar bevor. Melanie besteht darauf, die verschollenen Noten ihrer verunglückten Mentorin aufzuspüren, um das Konzert rechtzeitig zu vollenden.

Doch während ihrer Suche nach Antworten stößt sie rasch auf die verstörenden Ursprünge der Melodie und die düstere Macht, die durch sie entfesselt wurde.

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Wie einst der Rattenfänger von Hameln sucht auch das Böse in Curse of the Piper – Melodie des Todes zahlreiche Kinder heim. Aber auch Erwachsene können sich der schaurigen Melodie nicht entziehen. Die bekannte deutsche Sage ist aber nicht mehr als eine kleine Anspielung in dem Film.

Ein paar bekannte & auch schiefe Töne

Primär widmet sich der Horrorfilm den klassischen Elementen des Genres ohne allzu viel frischen Wind aufzuwirbeln. Vor allem ist der Weg zum schaurig-blutigen Finale streckenweise langsamer als typisch für Filme dieser Art.

Immer wieder geht es in den knapp 90 Minuten Laufzeit um Anerkennung und den Konkurrenzkampf auf der Bühne. Sogar die Jump-Scares sind rar gesät und viel Horror vermag nicht aufzukommen. Zum Ende hin entfaltet der Film erst seine Stärke und sogar Slasher-Liebhaber kommen auf ihre Kosten, wenn das Böse seinen großen Auftritt hat.

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Hauptdarstellerin Charlotte Hope und der leider 2023 verstorbene Julian Sands liefern die besten Leistungen des Films ab.

Eine einnehmende Melodie

Der wahre Hingucker, oder besser Hinhörer ist aber der Soundtrack des Films. Die gruselige Hauptmelodie bleibt einem auch nach dem Ende des Films im Gedächtnis. Bei Spotify und Co. wird man sich diese aber verständlicherweise nicht auf der Playlist hinzufügen.

Mit soliden Effekten, einer einfachen Handlung und teils interessanten Figuren reiht sich der musikalische Horrorausflug Curse of the Piper – Melodie des Todes im Mittelfeld des Genres ein.

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