City of Lies (2018) | Filmkritik

Es war das Verbrechen, welches die Musikszene für immer veränderte. 1996 wurde Rapper-Legende Tupac erschossen und wenige Monate danach auch sein Rivale Notorious B.I.G..

Johnny Depp sucht den Mörder von Notorious B.I.G.

Eine Tat, die bis heute nicht vollständig aufgeklärt ist und noch immer viel Raum für Spekulationen lässt. Es war der Höhepunkt des Krieges zwischen Eastcoast- und Westcoast-Rappern und führte zu einem schweren Verlust in der Welt des Gangster-Raps.

Aktuell im Angebot für 9,99€ bei Koch Films

Basierend auf dem Buch LAbyrinth von Randall Sullivan, begleiten wir in dem Spielfilm City of Lies den ehemaligen Cop Russel Poole (Johnny Depp) durch einen Kriminalfall, der seine Karriere und sein Leben gleichermaßen zerstörte: den Mord an Christopher Wallace, alias Notorious B.I.G..

© Koch Films

Dabei stieß Poole auf einige unschöne Wahrheiten, die zahlreiche Polizisten mit der organisierten Bandenkriminalität L.A.s in Verbindung brachte. Derartige Anschuldigungen brachten den engagierten und idealistischen Cop schließlich um seine Karriere und ließen ihn in Ungnade fallen.

Stück für Stück entfaltet sich das Puzzle

Als nach all den Jahren ein energischer Journalist namens Darius Jack (Forest Whitaker) die Story um den Gangkrieg neu aufrollt, der zwei Rapper das Leben kostete, nimmt auch Spürhund Russel die alte Fährte wieder auf.

Es ist ein wahrer Sumpf aus Korruption und Kriminalität, in der sich dieser Kriminalfall abspielt. Und für Russel ist klar, dass sich der Fall nicht lösen lässt, da die Polizei zu tief drin steckt. Doch schon bald fügen sich für Jack und Russel viele Steinchen dieses Mosaiks zusammen und zeigen ein erschreckendes Bild.

© Koch Films

Johnny Depp (Fluch der Karibik) zeigt wieder einmal, was er für ein Schauspieler ist. Fernab der verrückten, überdrehten und surrealen Figuren, reduziert er sich auf einen abgehalfterten Polizisten, der desillusioniert zur Flasche greift und jeden Lebenswillen eingebüßt hat.

Johnny Depp zeigt andere Facetten

Doch mit jedem neuen Hinweis und der Hilfe des Reporters, glimmt eine kleine Flamme im sonst trüben Blick des Ermittlers auf. Forest Whitaker (Der letzte König von Schottland) spielt mit Routine und einer sehr beruhigenden Art einen Mann auf der Suche nach Wahrheit.

Die Handlung folgt der Spur aus Hinweisen und Aussagen und man ist beiden Protagonisten immer auf den Fersen, ohne mehr zu wissen, als das Zweierteam.

© Koch Films

City of Lies ist ein ruhiger aber spannender Blick in ein Verbrechen, welches in den 90ern die Hip Hop Szene mehr als erschütterte und zeigte, wie viel Gewalt und Verbrechen hinter den Kulissen am Wirken sind.

True Crime auf der Leinwand

Besonders Death Row Records Plattenboss Suge Knight dürfte über seine Darstellung in diesem Film nicht sehr erfreut gewesen sein, wird er hier als skrupelloser Gangsterboss in Szene gesetzt.

Clever inszeniert und gut gespielt zeigt dieser Film, was hinter den Morden gesteckt haben könnte. Ein interessanter Fall und eine gute Charakterstudie zugleich. Für Fans von True Crime Stories und jenen, die mit Tupac und Biggie Smalls aufgewachsen sind.

Handlung:

Fotos


alle Bilder >>

Bildrechte: Koch Films

Ähnliche Beiträge

Sleepy Hollow (1999) | Filmkritik

Charlie und die Schokoladenfabrik (2005) | Filmkritik

„Fluch der Karibik“: Rückkehr von Johnny Depp im Gespräch