Die britische Tageszeitung The Telegraph teilte heute unter Berufung auf die Familie des Leinwandstars den Tod des britischen Schauspielers Sir Christopher Lee mit. Lee verstarb bereits am Sonntag mit 93 Jahren in einem Krankenhaus in London. Des Berichts zufolge wurde der Schauspieler vor drei Wochen mit Atembeschwerden und Herzproblemen in eine Klinik eingeliefer und erlebte dort noch seinen 93. Geburtstag. Die Todesnachricht wurde von seiner Ehefrau zurückgehalten, um zuerst nahe Angehörige über den traurigen Umstand informieren zu können.
Sir Christopher Lee wurde in London geboren und vor allem durch seine Darstellungen von Bösewichten zum Kult. Der „Meister des Makabren“, wie ihn Londons Bürgermeister Boris Johnson würdigte, wurde am 27. Mai 1922 in London als Sohn eines Oberst und einer italienischen Gräfin unter dem Namen Christopher Frank Carandini Lee geboren. Seine Herkunft verhalf ihm auch zum Beginn seiner Karriere, denn sein Cousin Graf Niccolo Carandini vermittelte ihm den Kontakt zu einer Filmgesellschaft.
1947 war er erstmals in dem Film Corridor of Mirrors zu sehen. Insgesamt spielte Lee in mehr als 280 Kinofilmen mit und wurde 1958 als „Graf Dracula“ in dem gleichnamigen Horrorfilm weltberühmt. Seine Paraderolle spielte er danach noch in weiteren Dracula-Filmen. In den Tolkien-Verfilmungen Der Herr der Ringe spielte Lee den Zauberer Saruman und auch in Star Wars wirkte er mit. In Der Mann mit dem Goldenen Colt war Lee der Gegenspieler von James Bond (Roger Moore) und in der Sherlock-Holmes-Verfilmung Der Hund von Baskerville (1959) der Adelsmann Sir Henry.
Zu seinen persönlichen Vorlieben zählte der Heavy-Metal und mit 92 Jahren veröffentlichte der Musiker zudem sein letztes Album. 1992 adelte ihn Queen Elizabeth II. zum Knight Bachelor und wurde von da an „Sir“ genannt. Mit seiner Frau, dem dänischen Ex-Model Birgit Kroencke, war Christopher Lee mehr als 50 Jahre verheiratet.