Cencoroll Connect (2019) | Filmkritik

Hinter dem Anime Cencoroll Connect steckt ein ambitioniertes Ein-Mann-Projekt von Atsuya Uki, das 2009 seinen Anfang nahm. 2019 erschien die Fortsetzung Cencoroll 2, welche zusammen mit dem Original diesen 74-minütigen Spielfilm ergibt.

Eine Doppelfolge ohne Anfang und Ende

Doch vereint Atsuya Uki die Talente eines geschickten Zeichners und die eines geübten Geschichtenerzählers?

© Peppermint Anime (AV Visionen)

Es ist schon wieder geschehen: Mitten in der Stadt ist ein riesiges Monster aufgetaucht. Während der Bereich rund um den herumsitzenden Koloss abgesperrt wird, trifft die Schülerin Yuki auf den wortkargen Tetsu.

Hungrige Monster und eindimensionale Helden

Doch nicht der Junge ist äußerst interessant, sondern viel mehr das Geheimnis, das er zu hüten versucht. Denn Tetsu hat ein mysteriöses Wesen bei sich, das auf den Namen Cenco hört und sich in scheinbar jede beliebige Form verwandeln kann. Hinzu kommt noch sein ausgeprägter Appetit auf Monsterfleisch.

Für ein ausgiebiges Kennenlernen bleibt Yuki und Tetsu jedoch keine Zeit, denn plötzlich taucht auch noch Monster-Trainer Shū auf der Bildfläche auf und fordert Cenco und dessen Besitzer zum Kampf heraus.

Als dann auch noch zwei geheimnisvolle Agenten in der Stadt ankommen, müssen sich Tetsu und Yuki entscheiden, auf welcher Seite sie stehen.

© Peppermint Anime (AV Visionen)

Cencoroll 1 und Cencoroll 2 zusammengefasst ergibt Cencoroll Connect. So viel vorab zu der Entstehung dieses Films, der zeitweise wie eine lange Doppelfolge wirkt, bei der man das zugrundeliegende Anime nicht kennt.

Liefert Cencoroll 3 endlich Antworten?

Als Zuschauer erhält man keine Einführung, keinen Hintergrund und ja, auch keinen Abschluss der Figuren und Vorkommnisse. Hat man sich damit abgefunden, dass es scheinbar zahlreiche Monster gibt, die unterschiedliche Fähigkeiten haben und durch Menschen kontrolliert werden können, kann die Action losgehen.

Leider bleibt der beeindruckendste Punkt des Werkes jedoch, dass Atsuya Uki nahezu alles alleine als Regisseur, Drehbuchautor und Animator auf die Beine gestellt hat.

Während man sich an den manchmal etwas groben Zeichenstil schnell gewöhnt, sind es leider vor allem die irrelevante Geschichte und die eindimensionalen Figuren, die Cencoroll Connect überwiegend vor sich dahinplätschern lassen. Es passiert kaum etwas abseits der Kämpfe, außer dass nur noch mehrere offene Fragen aufkommen.

Die interessanten Fähigkeiten der Monster und die skurrilen Verwandlungen von Cenco sind ein kleines Highlight. Allgemein bietet der Stoff auf jeden Fall einen gelungenen Ansatz. Ein geübter Drehbuchautor hätte sicherlich weitergeholfen, um die Geschichte rund zu kriegen.

Da mittlerweile Cencoroll 3 grünes Licht zur Produktion erhalten hat, bleibt zu hoffen, dass diese Fehler bei der Fortsetzung ausgemerzt werden können. Denn an und für sich könnte die Reihe mit etwas mehr Hintergrund und Struktur wirklich Spaß machen!

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